Kapitel 50

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Die laute Stimme von Mateo hielt mich davon ab noch etwas zu Sofia zu sagen. Ich drehte mich in seine Richtung um und wusste sofort, dass er kurz vor dem explodieren war. Deshalb stand ich von Barhocker auf und ging auf ihn zu.

"Wir gehen.", beschloss er und schaute mich grimmig an. Ich wusste nicht was los war und blieb sitzen. Das konnte ich Sofia nicht so einfach antun. "Was ist passiert?", wollte ich wissen und streckte meine Hand nach ihm aus. "Nichts.", blockte er ab und spannte seinen Körper an. "Es sieht aber nicht so aus als wäre nichts.", versuchte ich auf ihn einzugehen mit ruhiger Stimme.

"Emilia, mach mich jetzt nicht noch wütender als ich es schon bin.", knurrte Mateo und schaute auf mich herunter. "Ich soll dich nicht noch wütender machen? Kannst du dich jetzt mal bitte beruhigen?", ich versuchte leise zu reden, sodass keiner etwas von dem hier mitbekommt. Mein Blick schweifte kurz durch den Raum und zum Glück schaute uns keiner an. Die Musik übertönte Mateos Stimme. Trotzdem musste das hier keiner mitbekommen.

Ich wusste zwar nicht wo die Treppen hinführten, aber ich musste mit Mateo in Ruhe sprechen. Also griff ich nach seiner Hand und zog ihn hinter mir her die Treppen hinauf. Es wunderte mich, dass er sich von mir führen lies und mir folgte ohne ein Wort zu sagen.

Oben angekommen waren wir immer noch nicht allein. Einzelne Pärchen hielten sich hier auf und redeten miteinander. Mateo verdrehte seine Augen und brachte mich in einen Raum am Ende des Flurs. Er schloss die Tür hinter uns und drehte sich dann wieder zu mir.

"Wir können jetzt nicht einfach von hier verschwinden, Mateo.", sagte ich so einfühlsam  wie möglich. "Ich muss hier weg, sonst kann ich für nichts mehr garantieren.", zischte er und kam einen Schritt auf mich zu. Ich schluckte gegen den Knoten in meinem Hals und rührte mich keinen Millimeter vom Fleck. "Was hat deine Mutter zu dir gesagt?", hakte ich weiter nach, "Du bist nicht ohne Grund so wütend, Mateo. Ich kenne dich." 

Er seufze und setzte sich auf das Bett, das in diesem Zimmer stand. Ich nahm neben ihm Platz und war bereit ihm zuzuhören.

Flashback aus Mateos Sicht:
Ich fragte mich warum meine Mutter mit mir reden wollte. Eigentlich war es mir egal. Wenn Emilia mich nicht so angesehen hätte, wäre ich einfach meiner Mutter aus dem Weg gegangen. Ich hätte sie ignoriert und schlecht behandelt, so wie sie es in meiner Kindheit gemacht hat.

Sie hat noch nicht mal angefangen zu sprechen und ich fühlte schon die Wut in mir kochen.
Denk an Emilia
Wie ein Matta wiederholte ich die Worte, damit ich mich kontrollieren konnte. Emilia half mir dabei meine Wutausbrüche zu kontrollieren. Sie entspannte mich und tat mir gut. Als ich an sie dachte, vergaß ich beinahe vor wem ich stand.

"Ich möchte mich bei dir entschuldigen, mein Sohn.", gab meine Mutter zu, nachdem wir in der Küche ankamen wo weniger Leute waren. "Entschuldigen.", ich ließ dieses Wort durch meinen Kopf gehen, "Wofür?" Am liebsten wäre ich sofort wieder umgedreht und zu Emilia gegangen, um meine Hand auf ihre Taille zu legen und sie an mich zu ziehen. Jeder hier sollte wissen, dass sie zu mir gehört.

"Ich habe dich nie so behandelt wie du es verdient hättest.", erzählte Valeria und ich sah wie ihre Augen anfingen zu glänzen. Wenn sie anfängt zu weinen, haue ich sofort ab. Die Tränendrüse konnte sie sich wirklich sparen.
"Das fällt dir sehr früh ein.", kommentierte ich ihre Worte und setze an zu gehen. Ich war schon lange genug von Emilia getrennt. Sie sollte nicht alleine in dieser Villa sein. Und dazu noch auf einer Party, auf der es nur so von Mafia Familien wimmelte.

"Willst du denn gar nicht wissen warum?", fragte sie mich und zog meine Aufmerksamkeit wieder auf sich. Ich drehte mich langsam zu ihr um und schaute sie ausdruckslos an. "Ich kenne die Antwort. Du hast mich nie so geliebt wie meine Geschwister.", meinte ich abwertend und biss mir auf die Zähne.

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 02, 2020 ⏰

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