Kapitel 49

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Ich lehnte im Türrahmen und beobachtete Mateo dabei, wie er nur mit einer kurzen, schwarzen Chino Hose bekleidet, vor dem Kleiderschrank stand und überlegte was er anziehen soll. Meine Augen wanderten über seinen muskulösen Körper, der sich definitiv sehen lassen konnte. Unter seiner Hose schaute der Gummi der Calvin Klein Boxershorts hervor. Ich biss mir auf die Unterlippe und genoß weiterhin diesen Anblick.

Er holte aus dem Schrank ein weißes, kurzärmliges Hemd heraus und zog es an. Als Mateo es zuknöpfte, stellte er sich vor den Spiegel und in diesem Moment entdeckte er auch mich.

"Du siehst wunderschön aus.", sagte er zu mir und musterte mich. Ich trug ein weißes, schulterfreies Kleid mit Rosen darauf und einem Schlitz auf der Seite. Dazu habe ich meine Haare gelockt und eine goldene Kette mit den passenden Ohrringen angezogen. Weiße Sandalen vervollständigten mein Outfit.

"Danke.", lächelte ich und ging auf ihn zu. "Du siehst auch gut aus.", machte ich meinem Freund ein Kompliment. Er hob seinen Mundwinkel und sagte nichts dazu. Ich wusste an was er dachte. Schon seitdem Ricardo vor drei Tagen hier war, machte sich Mateo Gedanken darüber, ob wir überhaupt in die Villa fahren sollten. Natürlich habe ich ihm eingeredet, dass wir hin müssen. Seine Schwester hat immerhin Geburtstag und man wird nicht jeden Tag 20 Jahre alt.

"Zerbrich dir nicht den Kopf. Es ist nur eine Geburtstagsfeier. Was soll da schon passieren?", redete ich sanft auf den mächtigen Mann ein und fing unbewusst an die letzen Knöpfe seines Hemdes zu verschließen.

"Es ist die 20. Geburtstagsfeier von der Tochter des einflussreichsten Mafia Bosses in ganz Mexiko.", berichtigte Mateo meine Aussage, "Wir haben Feinde, Emilia. Man kann nie wissen was passiert. Aber eins verspreche ich dir. Ich werde alles dafür tun, dass dir kein Schaden zugefügt wird."

"Ich liebe dich.", antwortete ich auf seine Worte und zog ihn zu mir herunter, damit ich ihn küssen konnte. "Und ich liebe dich.", erwiderte er und zog mich anschließend in eine Umarmung.

"Wir sollten jetzt los. Sonst kommen wir noch zu spät.", flüsterte ich und löste mich von ihm. Er trug das neue Parfum, dass wir gestern in der Stadt gekauft haben. Für Sofia haben wir Schmuck, einen Blumenstrauß, Pralinen und einen Gutschein besorgt. Mateo wusste nicht was seine kleine Schwester mag, deswegen haben wir improvisiert.

"Ja.", antworte Mateo und führte mich nach draußen. Er schnappte sich seine Autoschlüssel und ich meine Handtasche und das Geschenk, bevor wir das Haus verließen. Die Lichter des roten Mustang leuchteten auf, als er auf den Schlüssel drückte. Ich setze mich auf den Beifahrersitz und gleich darauf stieg auch Mateo in den Wagen.

Die Fahrt über herrschte Stille zwischen uns. Nur die spanische Musik aus dem Radio erfüllte das Auto. Zum Glück war die Villa nicht all zu weit weg, weshalb die Autofahrt relativ schnell verging. Wie auch das letzte Mal ließ er das Fenster herunter und streckte seinen Arm heraus, um einen Code in das Gerät auf der Säule einzutippen, damit sich das große Metalltor öffnet.

Wir fuhren auf das Grundstück und anders als vor ein paar Tagen, war der Garten festlich dekoriert. Luftballons wurden mit Schnüren rechts und links der Auffahrt befestigt. Und die Säulen vor dem Eingang der Villa waren mit Girlanden geschmückt. So schlimm konnte es doch gar nicht sein in dieser Familie zu leben, sie wie Mateo es immer gesagt hat.

Er stellte den Wagen neben einem gelben Ferrari ab und atmete tief durch. Ich legte meine Hand auf seine und lächelte ihm zu. "Es wird bestimmt schön.", legte ich Mateo ans Herz und bekam dafür einen sanften Kuss von ihm. Ich werde niemals genug von diesem Mann haben.

Wir stiegen aus und ich reichte Mateo das Geschenk. Es war in einer durchsichtigen Folie verpackt und mit einem lilafarbenen Geschenkband verziert. Daran, dass lila die Lieblingsfarbe von Sofia ist, konnte sich Mateo überraschenderweise noch erinnern.

One Night StandWhere stories live. Discover now