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Meine Hust-Aktion hatte bedauerlicher Weise einige Blicke auf mich gezogen, somit auch seinen. Doch Noah kam nicht, wie ich es in dem kurzen Zeitraum von ihm kennengelernt hatte, zu mir, um mich mit seinen blöden Machoanmachsprüchen zu quälen. Er wendete bereits nach kurzer Zeit, in der er sich versichert hatte, dass ich nicht gerade erstickt war, mit emotionslosem Ausdruck wieder von mir ab.

Weshalb auch immer störte mich das. Erst nervt er mich beinahe ununterbrochen und jetzt krieg ich nicht mal ein verficktes Zwinkern von ihm?! Der spinnt doch. Dass ich mir das irgendwie selbst eingebrockt hatte, durch meinen Rauswurf letztens, kam mir gar nicht in den Sinn. Es war ja wohl ganz eindeutig, dass Noah hier, derjenige mit Stimmungsschwankungen war. Schließlich hatte ich ihm von Anfang an klar gemacht, dass ich nicht interessiert an ihm war.

„Wir könnten n Pizza essen gehen.", äußerte sich das rothaarige Mädchen neben mir, während ich weiter Noahs Hinterkopf versucht unauffällig mit meinen Blicken erdolchte. Mit einem ungefähren Wortlaut von „Hä?", wendete ich mich wieder ihr zu. „Von mir aus auch Sushi oder Burger, aber du siehst mir mehr nach jemandem aus, der gerne Pizza isst." Hat die eigentlich auch irgendwo einen Ausschaltknopf?

Verwirrt von ihrer verdammten Hartnäckigkeit, ging ich Richtung Ausgang. Selbstverständlich dackelte sie mir hinterher. So langsam ging sie mir richtig auf die Eierstöcke. „Verdammt nochmal Mädchen, verpiss dich endlich!!", schrie ich Eliza zornerfüllt entgegen. Doch diese hob nur abwehrend die Hände und sagte besänftigend: „Ist ja gut, wir können auch asiatische Nudeln essen. Kein Grund ausurasten."

Obwohl mir diese Nervensäge Kopfschmerzen bereitete, saß ich jetzt hier in der einzigen Pizzeria, die diese Kleinstadt zu bieten hatte. Naja, wenigsten war es eine original italienische. Außerdem konnte ich Bethany so eins reinwürgen, da sie sich heute extra freigenommen hatte, um mit mir zu Mittag zu essen.

„Was kann ich euch bringen, Ragazza?", fragt uns ein noch recht junger Kellner mit leichtem Akzent. „Eine kleine Salamipizza bitte.", säuselte ich gelangweilt vor mich hin.

Als Eliza nach zwei weiteren Minuten immer noch nichts gesagt hatte und den Kellner verträumt anstarrte, trat ich gegen ihr Schienbein unterm Tisch. „Aua.", löste sie sich aus ihrer Starre und warf mir einen kurzen schmollenden Blick zu. Genervt rollte ich mit meinen Augen. Wenn ich der Kellner wäre, hätte Eliza schon längst ein Glas Wasser übergeschüttet bekommen, doch er stand noch immer vor unserem Tisch und blickte freundlich zu uns.

„Tut mir leid, ähm... Eine Pizza Tonno mit Ananas bitte.", quietsche Liz schon beinahe. Gewollt charmant blitzen die relativ weißen Zähne der Bedienung auf, er nickte und verschwand dann an die Theke Richtung Küche. Ab diesem Moment konnte die Quasseltante neben mir nie länger als einen Atemzug die Klappe halten. Um meinen Verstand etwas zu schonen und nicht abzuhauen, bevor die Pizza überhaupt vor mir stand, hörte ich ihr einfach nicht zu.

ᖴᗩᑌSTSᑕᕼᒪᗩG ᑎᗩᑕᕼ ᒪIEᗷE!Where stories live. Discover now