*30* / It's christmas time

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Wie früher dauert das Frühstück bis nach 12 Uhr an und nach dem Abräumen verabschiede ich mich von meiner Familie. Immerhin müssen wir noch zurück nach Köln und schon in weniger als 6 Stunden erwarten Oli, Marie und Linus uns zum Abendessen.
<Kommt gut an und schreibt wenn ihr daheim seid... Und grüß Oliver bitte von uns.> sagt Mama und umarmt mich. <Mache ich Mama.> sage ich und umarme dann Papa. <Ja in der Tat auch von mir.> meint er und lächelt dabei sogar. Ich finde es super, dass er es mittlerweile akzeptiert hat und versucht sich mit ihm zu verstehen. <Okey.. Feiert noch schön und herzt Tante Gerti.> meine ich zum Abschied und setze mich auf den Beifahrersitz. Flo hat Lust zu fahren und ich dagegen überhaupt nicht. Ich schließe die Tür und schnalle mich an. Flo knallt die Tür und ich sehe ihn lachend an. <Hey das ist kein Panzer!> protestiere ich für mein TöffTöff und verbinde mein Handy um ein Hörspiel anzumachen. Manchmal bevorzugen wir ein Hörspiel der Musik. Und heute wird es ein Hörspiel der 3?. Das ist Kindheit sowohl für Flo als auch für mich. Er fährt auf den Feldweg, während ich das Hörspiel starte.
Da wir schon wieder in einen langen Stau geraten sind und dieses Mal als Ersthelfer vor Ort waren, sind wir erst nach 16 Uhr bei mir daheim und parken das Auto auf dem Hof. Ich habe mega schlechte Laune, da ich bereits seit halb 2 auf die Toilette muss und hechte wortlos sofort ins Haus.
Nach der Erleichterung wasche ich mir meine Hände und bemerke jetzt schon das Kratzen in meinem Hals. Wenn ich jetzt krank werd muss ich leider ausrasten. Ich habe eigentlich von morgen bis Silvestermorgen 6 Tage Frühdienst und das mit sehr tollen Notärzten, denn ich bin die ganzen Tage auf dem NEF geplant. Mein Körper hatte im August doch genug Ruhe. Flo kommt rein und stopft Wäsche in die Waschmaschine. <Hast du das Gefühl, dass ich krank werde?> frage ich ihn und er sieht mich an. <Wieso? Fühlst du dich nicht gut?> fragt er besorgt zurück und dreht sich zu mir, nachdem er die Waschmaschine angemacht hat. <An sich schon, aber ich habe so ein Halskratzen.> antworte ich und er überlegt. <Da müssen wir leider abwarten.> sagt er und küsst mir die Stirn. <Temperatur hast du schonmal nicht.> fügt er lachend hinzu und zieht mich mit in mein Zimmer. Dort wirft er mich auf mein Bett und stützt sich über mich. <Und selbst wenn du krank wirst... Dann pflege ich dich gesund.> meint er und küsst mich erneut. Gosh womit habe ich diesen Kerl nur verdient. Ich umschlinge ihn mit meinen Beinen und hänge mich an ihn dran. Lange kann er es auf der weichen Matratze nicht halten und plumpst auf mich. <Das müssen wir definitiv noch üben.> stelle ich grinsend fest und wuschel ihm durch seine Haare. Er zieht sein Shirt aus und legt seine Arme sanft um mich. Dann dreht er sich über die Seite auf den Rücken und ich liege nun auf ihm. Ein kurzer Blick auf die Uhr genügt, um zu wissen, dass wir noch genug Zeit haben und ich schmeiße meine Pulli in die Ecke...
Atemlos liegen wir nebeneinander und ich schaue auf mein Handy. <Verdammt ich muss mich fertig machen.> fluche ich und stehe schnell auf. <Schatz wir müssen gleich los! Hopp hopp.> hetze ich Flo und ziehe mir das geplante Outfit für heute an. <Das wars aber wert.> meint er lachend und drückt mir einen Kuss auf die Haare, nachdem er dann doch mal aufgestanden ist. Ich werfe ihm ein Kissen hinterher und lache. <Ja schon, aber die Zeit drängt trotzdem.> erwidere ich drängelnd und ziehe meine Strumpfhose hoch. Heute trage ich ein dunkelrotes Strickkleid mit einer schwarzen Thermostrumpfhose. Deutlich wärmer als mein Outfit von gestern. Ich setze mich auf den Hocker vor meinem Schminkspiegel und überlege. "Okey nur die Augen reichen für heute!" denke ich mir und hole meine Smoky eyes Palette von Benefit und passende Pinsel aus der Schublade. Ich lege es ordentlich vor mich auf den Tisch und fange dann direkt an, seitlich die Begrenzung abzukleben. Stilecht mit pinken Einhorn Washi Tape. Es klebt nicht so stark wie Klebestreifen wie von Tesa an der Haut, erfüllt aber seinen Zweck.
Nach knapp 10 Minuten vollende ich meinen Mascara und verstaue es wieder ordentlich in den Schubladen. Flo sitzt fertig umgezogen auf dem Bett und beobachtet mich, während er Salzbrezeln snackt. Verfressen wie ein Hundewelpe. Ich muss grinsen und drehe mich zu ihm um. <Können gleich los... Und iss nicht so viel! Marie und Oli haben schließlich für uns gekocht!> belehre ich ihn und stehe auf. Die Schuhe die ich gestern trug, stehe direkt zwischen dem Bett und dem Tisch und ich ziehe sie an. Es sind vermutlich die bequemsten hohen Schuhe, die in diesem Universum existieren.
<Können wir?> fragt Flo mich und ich bejahe. Er holt die Geschenke aus dem Wohnzimmer während ich mir meine Jacke anziehe und mein Handy in die Jackentasche stopfe. Ich quetsche mich durch die Kisten zur Tür und gehe in den Flur. Flo wartet dort und geht weiter zur Wohnungstür. Ich freue mich wirklich auf die neue Wohnung mit ihm aber trotzdem werde ich diese hier echt vermissen.
Wir gehen runter zu meinem Wagen und räumen die Geschenke in den Kofferraum. Dann setze ich mich wieder hinters Steuer und schnalle mich schnell an um sofort loszufahren. Paps wohnt in Poll und bis dort fahren wir knapp 20 Minuten. Das bedeutet bei der aktuellen Uhrzeit von 17.52 Uhr, dass wir 10 Minuten zu spät kommen werden. Ich hasse es zu spät zu kommen.
15 Minuten später betreten wir die Wohnung und ich umarme Paps. <Sorry für die Verspätung!> entschuldige ich uns grinsend und umarme Marie. Mit Linus führe ich unseren Handschlag durch und gehe dann direkt ins Esszimmer. <Setzt euch!> bittet Papa und ich lasse mich auf einen freien Stuhl fallen.
<Ich wusste nicht was ihr so mögt, also habe ich einfach Spaghetti Bolognese gekocht.> meint Marie grinsend und stellt einen Topf heiße Spaghetti auf den Tisch. <Spaghetti gehen immer..> sagen Flo und ich gleichzeitig und Papa lacht. <Da sagst du was.> erwidert er lachend und fängt an die Nudeln auf unsere Teller zu verteilen.
Nach dem Essen räume ich mit Marie ab und spüle eben die Teller, welche für die Spülmaschine ungeeignet sind während die Herren der Schöpfung es sich im Wohnzimmer bequem machen. <Und sonst? Wie gehts dir?> fragt sie mich und ich antworte <Joah soweit ganz gut.> Ich stelle den abgetrockneten Teller auf die Arbeitsplatte und widme mich dem Nächsten. <Möchtest du über Etwas reden? Ich höre Kummer in deiner Stimme...> meint Marie und sieht mich wieder an. <Vielleicht nach Weihnachten.> erwidere ich und stelle auch den letzten Teller auf die Arbeitsplatte.

Ex hoc momento pendet aeternitas - omnia vincit amorWhere stories live. Discover now