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<Sehr schön.> meine ich zufrieden und grinse vor mich hin. <Was sagen eigentlich die Werte?> fragt mich Mama dann und ich antworte ihr <Lungenfunktion war okey. Noch nicht wirklich optimal aber der Arzt sagt, meine Lunge stabilisiert sich. Wenn alles weiter glatt läuft darf ich nächste Woche wieder arbeiten.> Der Gedanke, wieder zu arbeiten, bringt mich erneut zum Grinsen. Ja ich liebe meinen Job. <Nanana junge Dame. Mach mal halblang. Vielleicht gehts dir jetzt besser, aber das letzte Go gibt immernoch unser Leiter vom Rettungsdienst!> klärt Oli mich belehrend auf und ich rolle genervt mit den Augen. <Boah jaaahhhaaaa. Ist ja gut.> sage ich und akzeptiere die Niederlage. Gegen einen Sanitäter als Freund kommt man ja schon echt schwer an. Befreundete Ärzte sind auch schwierig, aber ein Arzt als Vater ist dein Untergang. Aber genau so ist es perfekt. Naja und ich brauche immer mal wieder Menschen die mich bremsen und davon abhalten Dummheiten zu machen. Vielleicht auch wie jetzt.
<Okey Schwesterchen. Tut mir sehr leid aber Mama, Papa, Jana und ich werden uns jetzt auf die Socken machen. Möchte Mareike auch nicht allzu lange von ihr trennen.> sagt Jonas nach kurzer Zeit und steht auf. <War trotzdem schön, dass ihr da wart. Grüß Reike und fahr vorsichtig.> erwidere ich und umarme meinen großen Bruder. Auch von meinen Eltern verabschiede ich mich und bin froh zu sehen, dass Papa und Oli sich vernünftig voneinander verabschieden. Sie werden wohl nie wieder beste Freunde, aber sie vertragen sich für mich. Während sie das Zimmer verlassen, kommt der Pflegeschüler (Joel) und ich bekomme mein Mittagessen nachträglich. Es gab heute Nudelauflauf mit Gemüse und Leon, welcher jetzt auf dem zweiten Stuhl neben dem Bett sitzt freut sich schon. Ich finde Gemüse in Auflauf echt nicht geil. Er dagegen schon. <Kannst das Essen direkt meinem Bruder geben.> sage ich lachend zu Joel und er schiebt den Nachttisch zu meinem Bruder rüber. <Danke... Aber hey! Der Schokopudding gehört mir!> meine ich noch und Joel muss weiter. Im Gegenzug kommt Paula rein und ich muss echt schon wieder meine Augen verdrehen. Schlimmer als im Bahnhof hier. <Ja bitte?> frage ich meine Ärztin trotzdem lächelnd und sie schaut verwirrt auf Leon, der über dem Auflauf hockt und sich nicht beirren lässt. <Gemüseauflauf bekomme ich echt nicht runter!> erkläre ich sofort und sie seufzt. <Du isst seit du hier bist und essen darfst schon nicht vernünftig Emilia... Langsam komme ich an eine Grenze, an der ich das nicht mehr so einfach tolerieren kann... Bzw darf. Außerdem sagte mir Dr Sander auch eben, dass du kraftlos bist und man das sogar in der Lungenfunktion sieht.> sagt Paula mit Nachdruck und ich versuche mich zu verteidigen <Ich esse immer brav den Joghurt... Und den Pudding.> <Em das zählt nicht!> mischt sich jetzt auch Oli ein und ich merke, dass es schwer wird sich da rauszureden. Ich habe einfach keinen wirklichen Hunger. Irgendwie starren mich alle an und ich überlege mir grade eine neue Taktik als Flo meint <Ich hole dir jetzt eine Pizza vom Italiener nebenan und mindestens die Hälfte wird gegessen Madame..> Paula nickt ihm zu und mein Freund verschwindet aus der Tür. <Ich meine es ja nicht böse, aber wir machen uns alle Sorgen. Wenn es jetzt, wo der Stress hoffentlich weniger wird, sich wieder bessert ist es ja alles kein Problem mehr.. Noch ist es nur, dass du keine Power hast. Alle anderen Werte sind ja super.> sagt Paula und ich sage <Ich weiss ja, dass ihr Recht habt... Aber ich habe halt keinen Hunger.> <Wir beobachten das zusammen okey?> fragt sie mich dann und ich nicke. <Du weisst, wenn was ist kannst du immer mit mir reden! Zur Not auch immer anschreiben oder anrufen.> meint sie zum Abschluss und gibt mir ihre Handynummer. <Danke.> murmel ich leise und sie geht wieder. Leon isst weiter und Oli kommt ans Bett, um mich zu umarmen. Ich habe das Gefühl, dass er sich eine Mitschuld gibt oder sowas.
In der Zeit, bis Flo zurückkommt erzählt Oli mir von einem Projekt der Feuerwehr Köln und ich höre interessiert zu. Sie wollen in der Vorweihnachtszeit ein Benefizkonzert veranstalten und ich finde die Idee großartig. <Mega gute Idee. Man kann ja auch so viel verschiedene Sachen machen.> sage ich begeistert als er fertig erzählt hat und dann kommt Flo mit meiner Pizza wieder. <Einmal Pizza prosciutto et salame für meine Signorita.> meint er mit italienischem Akzent und stellt den Karton auf meinen Nachttisch, den Leon eben freigeräumt hat. Es riecht mega lecker und auf einmal grummelt sogar mein Magen wieder. <Ja gut verstehe ich. Krankenhausessen ist halt nicht das Geilste.> sagt er lachend und setzt sich neben mich aufs Bett. Ich nehme mir das erste Stück von der heißen dampfenden Pizza und beiße genüsslich rein. Ein Traum. <Gib ihr Pizza und sie ist glücklich.> stellt Oli grinsend fest und ich nicke zufrieden.
Ich verputze 3/4 der Pizza und lasse mich dann pappsatt nach hinten ins Kissen fallen. <Wir bekommen ein Foodbaby Schatz.> sage ich lachend zu Flo und klopfe auf meinen Bauch. <Wenns nur das ist.> erwidert er und ich sehe ihn lächelnd an. <Sag mal Flo.. Kannst du eigentlich tanzen?> frage ich ihn dann und er schüttelt den Kopf. <Mein Abiball war tanztechnisch ein Desaster.> gibt er zu und wird rot. <Okey, dann musst du es leider lernen.> meine ich lachend und knuffe ihn in die Seite. <Oh oh Flo... Ich hoffe du weisst, dass Em sowohl Standard als auch Latein tanzt.> petzt Leon und ich werfe meinem Bruder einen strafenden Blick zu. <Naja beides auch eher nur Grundtechnisch.> korrigiere ich ihn obwohl auch das nicht ganz stimmt. Ich kann im Stardard die Walzer und den Slowfox recht gut und den Tango so halbwegs. Quickstep und Foxtrott liegen mir gar nicht. In Latein beherrsche ich nur die Schritte vom Jive und der Rumba. Keine Ahnung unter welche Kategorie der fällt, aber zusammen mit Milan habe ich gerne den Contemporary getanzt. <Ja Julia hatte schonmal mit Phil über eine Tanzaufführung erzählt.> gibt Flo zu und grinst mich an. <Ich würde jederzeit mit dir tanzen, das aber auf eigene Gefahr.> fügt er hinzu und ich kann nicht anders als ihn zu küssen. <Kommt noch.> meine ich dann frech und sehe auf seine Uhr. Es ist kurz vor Ende der Besuchszeit und ich kuschel mich nochmal an meinen Freund ran.

Habe leider keine vorgeschriebenen Kapitel mehr und da Ostern vorbei ist und ich wieder lernen muss, weiss ich nicht in welchen Abständen Kapitel kommen. Habe aber noch ganz viele Ideen und werde nach und nach versuchen sie aufzuschreiben. :)

Ex hoc momento pendet aeternitas - omnia vincit amorWhere stories live. Discover now