34-Max

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Langsam reichte es mir. Er war doch vollkommen bescheuert. Ich könne hier sterben. Ich komme hier nicht mehr heraus. Ich würde ertrinken. Ich erreiche so niemals das Ende der Kuppel. Sollte ich mal ganz ehrlich sein? Mittlerweile war mir das so egal. Hier war der Boden weich. Er umarmte mich. Er wollte mir nicht schaden. Stein schadete. Das mussten David und Lena erleben.

"Nein, stopp!" Das war Lena. Irgendwie überraschte mich das. Ich musste einfach über die Schulter blicken. Sie hielt Florians Arm fest. Er war mir wieder näher gekommen. Auch er stand mit einem Bein knietief in diesem Paradies. Doch noch immer war sein Gesicht angsterfüllt. Warum? Vermutlich, weil Lena ihn davon abhalten wollte, hierhin zu gelangen.

"Nicht du auch noch!", rief Lena. Ihre Augen tränten. In dem Moment merkte ich, dass ich bereits bis zur Brust im Boden versunken war. Ich fühlte mich wohl. Wenn ich genauer darüber nachdachte, war mir das Umfeld egal. Florian war mir egal. Lena war mir egal. Alles war mir egal, denn ich war nun in Sicherheit. Ich sah hoch in den falschen Himmel. So ein saftiges Blau!

Ich legte meinen Kopf in den Nacken und genoss den Moment. Kurzerhand beschloss ich, die Arme auszubreiten und mich nach hinten zu lehnen. Mein T-Shirt war nun ganz nass. Es war etwas kühl, aber das entzückte mich nur umso mehr. Keine Hitze des Gefechts. Ich schloss meine Augen und konzentrierte mich darauf, wie sich Sekunde für Sekunde die Linie um das trockene Gesicht kleiner zog. Ich atmete ruhig und ich ließ jeden Gedanken fallen.

Five 2Where stories live. Discover now