18-Lena

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Ich hatte keine Geduld mehr mit ihm. Ohne weiter zu überlegen schlug ich ihn erneut. Er blickte verständnislos auf mich herab. "Bist du ein Zombie? Komm in unsere Welt zurück!", motzte ich ihn an. War das der einzige Weg, auf dem ich ihm begegnen konnte? So schien es mir. "Entweder du beruhigst dich jetzt und sagst in aller Ruhe, was du uns eben sagen wolltest- das hat man nämlich kein bisschen verstanden- oder du bist ganz ruhig!"

Tatsächlich hatte das eher Wirkung als die Durchdringungsversuche von Florian eben. Max holte Luft. Na, was kommt jetzt? "Wir sind in einer Kuppel", sagte er. Das war es dann auch schon. Derweilen fragte ich mich, ob er vielleicht eine Behinderung hatte. "Eine Kuppel?", fragte ich nach. "Ja, wir sind hier in einer Kuppel", antwortete er: "Wir sind in einem nachgebauten Wald und der Himmel spendet das Licht." "Was soll das?", fragte ich: "Die Sonne spendet das Licht!" Dann sah ich nach oben und erkannte, dass die Sonne fehlte. "Es gibt keine Sonne. Und wir können hier raus, theoretisch", sagte Max: "Wenn wir zu dem Rand der Kuppel kommen."

In seinen Augen lag Angst. Er versuchte sie gar nicht zu verstecken. Durchaus war er sich seinen Gefühlen nicht bewusst, denn ich würde mich so nicht zeigen. Eine frische Träne kullerte seine Wange herab. Er sah zurück auf den Boden, wo David gelegen hatte. "Ich will nicht sterben", sagte er. "Keiner von uns will sterben", sagte Florian und legte eine Hand auf die Schulter von Max. "Wir sollten dann weiter gehen", sagte Anna. Das überraschte mich, da sie doch eben noch kaum etwas sagen konnte. "Dann lasst uns losgehen", entschied Florian.

Five 2Where stories live. Discover now