17-Max

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Ich blickte nach oben zu den Zwillingen, aber ich sah sie nicht wirklich. Ich sah, wie David fiel. Ich vernahm eine Frage, die mich aufsehen ließ, und darauf kam eine Antwort, aber ich hörte beides nicht. Ich hörte dumpfes Aufprallen und dann ein einziges unverkennbares Knacken. Dann fühlte ich die Stille und Regungslosigkeit, die vorher nicht da war, und ich fühlte den kalten Stein unter mir.

"Max!"

Ich hörte auch fremde Stimmen. Sie riefen einen Namen, den ich nicht mit mir verband. Ich hörte nur mich, wie ich innerlich weiter nach David rief. Doch David würde nicht antworten, denn er fiel auf den Boden, der von Laub bedeckt war. Ich fühlte den kalten Stein unter mir und ich fühlte das Laub unter mir. Der kalte Stein verschwand und das Laub wurde präsenter. Ich spürte eine Hand, die meinen Unterarm packte. "Max!", rief Florian.

So wurde ich wieder zurückgeholt. Mein Blick war wach und ich sah Florian geradewegs an. Er blickte forschend und nahm seine Hand von mir. Kaum war seine Berührung nicht mehr da, stand ich ruckartig auf und sah um mich. Jetzt blickte ich auf die Zwillinge hinab. Mein Gesicht war nass vor Tränen und ich wischte mir mit meinem Ärmel über die Augen. Ich drehte mich um und stand direkt vor der Felswand, die so aussah, als würde sie schon ewig so da stehen. Eine Hand legte ich auf das Gestein. Es war wirklich so, als stünde sie schon immer da. Diese Felswand war so unscheinbar. Meine andere Hand ballte ich zur Faust und schlug gegen die Wand. "Max, beruhige dich!", rief Florian und zog mich an den Oberarmen nach hinten.

Ich drehte mich wieder zu ihm und sagte: "David ist tot." Ich sagte es, als wäre das ein Fakt, den ich einem Kind verriet. Ich fühlte mich so heiter. "David ist tot und wir sind in einer Kuppel gefangen, die irgendwo auf diesem Planeten steht!" schrie ich. Ich bekam eine Backpfeife. "Du benimmst dich jetzt", sagte eine der beiden Zwillinge.

Five 2Onde histórias criam vida. Descubra agora