5-Florian

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Ich konnte die Zwillinge zwar nicht auseinander halten, aber die eine war ein Monster. Sie hatte die andere kleine so rücksichtslos behandelt, dass es mir im Herzen weh getan hat. In meiner Familie kam so ein Verhalten nicht vor. Ich konnte nicht anders als einzugreifen und für das andere Mädchen da zu sein.

"Geht es dir gut?", fragte ich sie. Sie nickte daraufhin ganz leicht. Also ging ich einen Schritt zurück und sah ihr in die Augen. Sie waren gerötet und wieder verließ eine Träne ihr Auge. "Keine Sorge", sagte ich: "Wir sind hier zu fünft. Da kann uns doch kaum etwas passieren. Bestimmt hat deine Schwester daran sofort gedacht, als sie meinte, dass alles gut ist. In der Gruppe sind wir stark."

Ich sagte natürlich nicht, dass ich gehört hatte, wie die zwei miteinander geredet hatten. Für das gemeine Mädchen stand schließlich fest, dass sie nichts mit uns Jungs zu tun haben würden. In so einer Lage war es aber einfach, eine Person von sich zu überzeugen und ein paar Fakten vergessen zu lassen. Es zeigte Wirkung. Sie kam zur Ruhe und nur noch ihr Atem war nicht beruhigt.

"Kommt bitte alle mal zusammen", sagte ich und die anderen beiden Jungen kamen zu uns. "Ich will festlegen, dass wir hier alle aufeinander aufpassen, damit nichts schlimmes geschieht. Wir wissen nicht, was uns hier erwartet, also müssen wir ganz vorsichtig sein. Das geht doch mit allen klar, nicht wahr?", sagte ich. Max nickte mit Verständnis und David sah mich mit einem minimalen Lächeln an. Von dem Mädchen, das ich gerade in den Armen gehalten hatte, brauchte ich keine Antwort zu hören, aber die andere blickte mich mit einem starren Blick an. Kalt und abweisend.

Five 2Where stories live. Discover now