Ich ging zur Seite, so dass er mich nicht sah.

Der Mann ging zu Samu. Ich schlich mich in diese kleine Hütte rein.

Und jetzt suchen.

„Ich habe mich gefragt was mit den ganzen Sachen passiert? Ich meine, muss man dafür zahlen wenn man da Sachen lagern möchte?", hörte ich Samu sagen.

Ich sah ein fettes Buch.

Ich öffnete es und sah alle Namen von verschiedenen Menschen die Sachen hier lagern ließen.

Ich hab's.

Ich blätterte auf das gestrige Datum.

Elizabeth Scott.

Ich hab dich.

Halle 104.

Ich suchte die Schlüsseln für die Halle 104.

Als ich fand und nahm nickte ich zu Samu.

Ich ging wieder zur Seite, so dass der Mann mich nicht sah.

„Dankeschön. Das wärs. Könnte ich mich vielleicht umschauen?", fragte Samu.

„Klar können Sie.", sagte er und nickte.

Ich ging schon an den Hallen vorbei und suchte 104.

„Das war einfach.", sagte Samu.

„Hier ist es.", sagte ich und sah die Halle an.

Ich öffnete den Schloss.

Wir gingen rein und ich sah sofort die Sachen von Dad.

Ich blieb da stehen.

Dad...

So viele Erinnerungen.

Ich habe dir immer geholfen wenn es um etwas geschäftliches ging. Damals wusste ich nicht, dass alles mir gehören würde. Du hast mich indirekt unterrichtet wie man ein Geschäftsmann wird.

Ich habe immer die ganzen Einkäufe gemacht. Immer alles gebucht. Ich kannte sogar all deine Arbeitskollegen.

Du hast recht. Honey hat recht. Ich darf nicht aufgeben. Dad hätte das nicht gewollt.

„Ich such nach Dokumenten.", sagte Samu.

Ich blieb bei den Sachen meines Vaters stehen. Seine Uhr...seine Stifte...

Mein Pokal...

Seine Bilder...

Ich sah seinen Tisch und strich mit meinen Fingern über das teure Holz.

Ich öffnete die Schubladen.

Ich schmunzelte.

Zigarren.

Da waren meine Zeichnungen die ich gemacht habe als ich noch 10 war. Die hat er alle hier bewahrt.

Alles war von mir.

Nichts von Rebecca.

Ich öffnete die zweite Schublade.

Seine Taschenuhr. Fragt mich nicht warum er das hatte.

Es war ein Erbstück.

Ich öffnete die dritte aber sie war verschlossen.

Das ist komisch.

Was könnte drinnen sein?

„Hier ist nichts.", sagte Samu.

„Die meisten sind nur Verkaufsabschlüsse, Dokumenten über das Unternehmen. Aber kein Vertag oder desgleichen.", sagte er.

„Wir suchen im falschen Ort. Mutter hat absichtlich die wichtigsten Sachen zu sich genommen.", sagte ich.

„Hilf mir, ich muss diese Lade aufmachen.", sagte ich.

Samu half mir.

Wir versuchten mit Gewalt es zu öffnen.

Wir schafften es.

Ich sah Briefe. Sehr viele Briefe.

„Was sind das für Briefe?", fragte Samu.

„An Chloe Evans.", sagte ich.

Chloe Evans...

Evans...

Die Mutter von Emma.

„Die wurden nie abgeschickt.", sagte ich.

Samu wusste die ganze Geschichte. Er wusste, dass Dad verliebt in honeys Mutter war. Er wusste sofort um wen es ging.

„Wieso sollte dein Dad für Chloe Briefe schreiben aber sie nicht abschicken. Damals haben sie sich doch jeden Tag gesehen da sie ja die Geschäftsführerin ist.", sagte er.

„Vielleicht sind da Worte die mein Dad nicht aussprechen konnte.", sagte ich.

„Ich nehm sie mit."

Wir stiegen wieder ein und ich brachte Samu nach Hause.

„Du kommst heute Abend oder?", fragte er.

Das Jubiläum.

Ich nickte.

„Gut, sag mir dann Bescheid wenn du die Briefe gelesen hast.", und damit stieg er aus.

***

Ich zog meinen Anzug an und wollte jetzt schon nicht mehr.

Rebecca kam rein.

„Du siehst umwerfend aus.", sagte sie und schmunzelte.

Ich schaute sie erschöpft an.

„Ich hab dir was mitgebracht.", sie kam mit einer Schachtel.

„Das gehörte Dad.", sie gab mir die Schachtel.

Ich öffnete es und sah Manschettenknöpfe.

Sie waren Silber und da war eine Gravierung.

R. S.

Royal Scott.

„Danke.", sagte ich.

Ich nahm die Manschettenknöpfe.

Ich sah mich im Spiegel an.

Rebecca war hinter mir.

„Aiden? Kannst du mir etwas versprechen?", fragte sie.

Ich horchte.

„Bitte versprich mir, dass du Mutter zugrunde machst.", sagte sie.

Ich lächelte.

Ich drehte mich um.

„Versprochen.", sagte ich.

Sie lächelte und richtete meine Krawatte.

„Dann sind wir ja der gleichen Meinung. Unser Ziel ist dasselbe. Ich helfe dir, egal bei was.", sagte sie.

Ich lächelte.

„Royal Scott. Die erfolgreichste Familie Kaliforniens. Aber mit vielen Geheimnissen.", sagte ich eher zu mir selbst.

Jetzt ist Schluss.

„Gab es da ein Mädchen? Dort?", fragte sie leise.

Honey...

Ich muss kalt sein.

„Nein.", sagte ich monoton.

„Wieso leidest du dann? Ich sehe es doch. Früher warst du immer glücklich.", sagte sie.

Ich schmunzelte.

„Wann war ich denn glücklich?", und damit ging ich an ihr vorbei.

Fortsetzung folgt...

Honey.Where stories live. Discover now