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Ich sah ihn an und war dankbar.

Es gibt jemand der mich versteht. Er steht gerade vor mir.

Diese Frage...

„Ich glaube ich weiß die Antwort darauf.", er kam näher.

„Dir würde nicht mal der Gedanke kommen dich zu erwähnen. Kein bisschen. Wenn du so weiter machst, dich immer hasst und anderen von dir stößt, bleibst du ganz alleine."

„Ich bin schon alleine.", sagte ich.

„Wer ist dann Dylan? Wer sind deine Eltern?", er kam noch näher.

„Wer bin ich dann für dich?", flüsterte er.

„Was spielen diese Menschen für eine Rolle in dein Leben?", fragte er.

„Alles was du tust ist da stehen, du existierst nur. Du lebst nicht."

„Aiden. Ich weiß was ich falsch mache. Ich weiß was ich ändern muss aber ich tue es nicht. Und ich weiß ich bin nicht die einzige die das durchmachen muss. Ich weiß, dass die Welt sich nicht nur um mich dreht. Ich weiß, dass ich nicht der Mittelpunkt hier bin. Ich weiß es Aiden."

„Warum änderst du es nicht? Warum gibst du so schnell auf?", fragte er mich.

Ich schaute ihn an. Grüne Augen...Augen die mich wirklich ansahen.

„Ich war nicht ich selbst für mehrere Monate...und niemand hat es bemerkt, also wieso sollte jeder erfahren das ich nicht das bin was ich vorgebe zu sein? Jeder soll mit der Lüge weiterleben. Es ist meine Entscheidung.", sagte ich.

„Ständig werde ich in Frage gestellt. Ständig bin ich das Thema.", ich sah ihn intensiv an.

„Jetzt bist du dran Aiden.", sagte ich und lächelte.

Er lächelte, dieses 'du wirst nichts über mich erfahren aber versuchen kannst du's' Lächeln...versteht ihr?

„Wer bist du...Aiden Scott?", fragte ich und stellte mich vor ihn hin.

„Ein reiches Arschloch das sich gerne in anderen Gelegenheiten einmischt. Ein Arschloch das aus einer Elite Schule kommt und jetzt bei seinem Onkel wohnt, und er hat eine Nachbarin die so tut als hätte sie das beste Leben doch in Wirklichkeit bricht sie innerlich zusammen aber keiner bemerkt es.", sagte er und lächelte am Ende.

„Vielleicht kann diese Nachbarin nicht ihre Probleme erzählen weil sie nicht überflüssig vorkommen möchte. Vielleicht erlebt sie gerade etwas was nicht jeder verstehen kann. Doch zurück zu dir.", sagte ich.

„Nein zurück zu dir Emma.", unterbrach er mich.

„Schulball. Dieses rote Kleid was du anhattest..."

„Ja..."

„Wieso kommt es mir so bekannt vor?", fragte er.

Das Kleid wurde von Aiden's Vater gemacht. Vielleicht sah Aiden seinen Vater dabei zu wie er dieses Kleid gemacht hat.

„Dieses Kleid war von meiner Mom. Und weißt du woher sie es hat?", fragte ich.

Er realisierte alles.

Er sah mich erforschend an.

Er zog seine Augenbrauen zusammen.

„Das Kleid hat Chris Scott angefertigt."

Und damit leuchteten seine Augen.

„Dad.", sagte er leise.

Er sah traurig aus...

Honey.Where stories live. Discover now