38.

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Während ich still in meinem Zimmer war, hörte ich wie Mom und Dad sich stritten.

Ich habe noch nie erlebt wie sie sich gestritten haben...

Ich ging runter und sah wie Mom in Tränen ausbrach. Sie schrie Dad an.

„Was ist hier los?", schrie ich als ich merkte das diese Konversation immer schlimmer wurde.

Mom schaute mich mit geröteten Augen an.

„Nichts mein Schatz. Nur ein kleiner Streit.", sagte Mom und drehte sich weg.

Dad berührte qualvoll seine Schläfe.

Ich glaube ich kann schon ahnen was der Grund ist warum Mom weint.

Hat sie herausgefunden, dass Dad eine Affäre hatte?

Dass Dad Bryan, mein großer verschollener Bruder gezwungen hat seine Klappe zu halten und das Haus zu verlassen?

So viele Gedanken...

„Was ist der Grund? Warum sehe ich Mom so verletzt?", fragte ich Dad.

Keine Antwort von ihm.

„Wir reden später Okey?", sagte Mom zu mir.

„Das hoffe ich doch.", und damit ging ich wieder hinauf.

Ich legte mich ins Bett und glotzte die Decke an.

Ich spürte die Leere in mir.

Dieses Gefühl, wenn man keine Ahnung mehr hat wohin. Du fühlst dich so...leer und erschöpft. Du weißt nicht mehr weiter.

So viel passiert auf einmal...

Ich kann mir jetzt gut vorstellen wie chaotisch Aiden's Leben ist.

Oder Dylan. Er und seine Mom...

Wieso habe ich das Gefühl ich müsste alles wieder gut machen? Ich fühle mich bei jeder Sache verantwortlich...

Außer bei mir selbst.

Der einzige der mich am Leben hält ist Aiden. Er macht mir Hoffnungen und Motivation.

***

Nächster Tag. Ich war in der Klasse. Neben mir Dylan. Aiden kam zu spät und musste sich ganz hinten hinsetzen.

„Das kommt auch zum Test also an alle, lernt das, das ich wichtig.", sagte der Lehrer.

„Professor? Wir werden doch sowieso sterben wegen dem Coronavirus also wieso noch lernen?", fragte Dylan.

Nicht dieses Thema...

„Dylan wir werden nicht sterben.", sagte der Lehrer.

„Sind Sie sich da auch wirklich sicher?", sagte er geheimnisvoll.

„Hör auf du machst mir Angst.", fauchte Katie Dylan an.

„Das freut mich. Wirklich. Ich hoffe du gehst zuerst drauf wegen dem Virus. Upssss hab ich das laut gesagt?", Dylan hielte seine Hand vor seinem Mund und schaute jeden misstrauisch an.

Katie verdrehte die Augen.

Als es klingelte ging ich raus und sah Rachel vorbeigehen. Auf den Fluren war es leer.

Ich muss es ihr sagen.

„Rachel.", sagte ich.

Sie blieb stehen. Sie drehte sich langsam um.

„In wenigen Tagen wird ein Video von dir verschickt. Mike und Ethan haben es vor. Ich wollte es dir sagen.", wäre mir sowas passiert...würde mein Leben zugrunde gehen.

Honey.Where stories live. Discover now