27.

15.8K 706 394
                                    

„Stell sie dir mal vor. Hast du sie vor Augen?", sagte Aiden.

„Ja habe ich.", sagte Ethan.

„Was siehst du?"

„Sie ist wunderschön. Schüchtern und ihr Gesicht bringt mich zum Lächeln. Ihr Lächeln ist so schön und sie lächelt immer und bringt andere auch zum Lächeln. Sie wärmt mein Herz. Ihre Augen funkeln aber...sie funkeln nicht für mich. Ich habe sie seit dem ersten Tag an geliebt...weil sie so...unschuldig ist und ein gutes Herz hat.", sagte Ethan.

Ethan...

„Du sagst es selbst. Alles was du gerade beschrieben hast war ihr Äußeres. Aber was ist mit ihrem inneren? Siehst du sie wirklich?", fragte Aiden.

Keine Antwort von Ethan.

„Ethan mein Freund. Lass mich dir etwas sagen, sei aber nicht wütend.", sagte Aiden.

Ich guckte ganz leicht aus dem Fenster um sie zu sehen.

Aiden berührte Ethan's Schulter.

„Wir sind jung. Wir sind Teenager. Ethan...du liebst Emma nicht."

„Was sagst du da?", lachte Ethan auf.

„Ich bin nicht gerade älter als du aber ich habe vieles erlebt. Und ich kann dir sagen, dass du sie nicht liebst. Nicht auf diese Weise.", meinte Aiden.

„Du liebst sie nicht. Du wolltest nur nicht alleine sein. Oder sie war zu gut für dein Ego. Oder sie hat dein Leben schöner gemacht weil dein Leben vielleicht nicht so gut läuft aber du liebst sie nicht weil man Menschen nicht verletzt oder enttäuschst wenn man sie liebst. Aber du hast sie verletzt. Du bist zu blind um es zu sehen. Deswegen frage ich. Siehst du sie wirklich?", fragte Aiden.

„Aiden ich..."

„Nein. Ethan du bist der perfekte Junge für ein Mädchen. Aber du bist auch selbstverliebt. Ich will dich nicht beleidigen, das wäre das letzte was ich tun würde. Aber du bist so egoistisch und da Emma nichts von dir will hast du sie wie eine Challenge gesehen und bist ihr nachgelaufen und versuchst alles um sie zu kriegen und warum? Weil der lieber Ethan alles kriegt was er möchte."

Wow. Ich war sprachlos.

„Wenn du sie siehst...siehst du es denn nicht?", fragte Aiden.

„Sie ist müde...sie ist müde so zu tun als wäre sie glücklich, damit ihre Traurigkeit nicht zu dir gelangt oder dich bedrückt. Sie ist müde den anderen alles zu geben aber sie kriegt nichts zurück. Aber sie tut es trotzdem, sie macht trotzdem Menschen glücklich damit du glücklich bist...das ist bei ihr das erste auf ihre Liste. Anderen glücklich zu machen aber von anderen kriegt sie nichts zurück. Sie bedeckt deine Fehler und beschuldigt sich selbst. Du denkst du liebst sie, aber Emma sieht das als ihren Fehler. Sie fühlt sich schuldig. Und du? Du verletzt sie noch mehr. Machst sie eifersüchtig. Du enttäuschst sie. Und sie tut alles dafür, dich glücklich zu sehen. Und warum? Weil sie selbst so verletzt ist, dass sie nicht möchte das andere genauso leiden wie sie. Sie tut das alles damit sie dich nicht verliert. Weil du ihr noch immer etwas bedeutest. Weil du ihr bester Freund bist. Sie ist nicht naiv. Sie ist stark. Und eine wie sie gibt es selten. Und du hast sie verloren. Du hast den größten Fehler gemacht. Und zwar das du sie an den Glauben gelassen hast sie hätte alles zerstört. Obwohl du derjenige warst.", sagte Aiden.

Aiden...

„Ich frage dich noch einmal."

„Siehst du sie wirklich?", fragte Aiden.

Ethan schüttelte den Kopf.

„An deiner Stelle, würde ich erst mal lernen selbst klar zu kommen. Und für Emma da zu sein, als ein bester Freund. Das hat Emma nämlich nicht verdient. So enttäuscht und verletzt zu werden. Von keinem.", sagte Aiden.

Diese Worte...

„Wie? Woher...woher weißt du das alles?", fragte Ethan entsetzt.

„Wie gesagt. Ich habe vieles erlebt.", sagte er.

„Kann ich Emma helfen? Also...kann ich etwas für sie tun? Ich will nämlich etwas gutes tun.", sprach Ethan leise.

„Du kannst nichts machen. Nur sie selbst kann ihr helfen. Das alles dreht sich im Kopf. Dafür braucht man keine fremde Hilfe. Gib ihr Zeit. Aber akzeptier, dass sie nichts von dir möchte.", sagte Aiden langsam.

„Es ist aber schwer. Von so einem schönen Mädchen..."

„Ein Korb zu kassieren? Ist schon okay.", sagte Aiden.

„Was siehst du wenn du sie siehst?", fragte Ethan.

Aiden schaute Ethan an und schmunzelte.

„Klingt es kosmisch wenn ich sage, dass ich mich selbst sehe?", fragte er.

Ethan lächelte.

„Wenn ich sie sehe...sehe ich Kunst. Sie ist reine Kunst die man stundenlang anschauen möchte. Sie steckt voller Geheimnissen und man sieht sofort das sie ein guter Mensch ist. Ich mag es wie sie andauernd an ihrem Armband rumspielt denn da weiß ich sie denkt an etwas nach. Ich mag es wie sie sich um andere Sorgen macht obwohl ihre eigene Welt gerade brennt. Ich finde es süß, wenn man sie anschaut und wenn sich unsere Blicke treffen, dass sie solche Blicke zutrifft. Diese geheimnisvollen Augen die sie hat. Man kann nie einschätzen wie sie drauf ist. Alles was sie tut ist zu Lächeln obwohl ihr weinen lieber ist. So ist Emma. Die glückliche...perfekte Emma.", sagte Aiden langsam.

Aiden...

„Ich sehe wie traurig sie ist. Ihre Augen schreien nach Hilfe doch ihr Mund sagt nichts. Wenn sie lächelt, lächelt nur ihr Mund, aber nicht ihre Augen. Ich sehe wie sie gegen sich selbst kämpft und nicht aufgibt. Es sehe ein Teil von mir selbst. Denn sie hat die Gabe...andere zu verstehen. Andere zu akzeptieren. Aber da ist etwas was uns am meisten verbindet."

„Unsere Vergangenheit. Unsere Herzen.", sagte Aiden.

Aiden...

Ethan lachte.

„Du bist betrunken glaube ich.", sagte Ethan lachend.

Aiden lachte.

Doch ich wusste er war nicht betrunken. Ich wusste...er meinte es ernst.

Ich lächelte.

Ich hatte das Buch in der Hand.

Honey...

Fortsetzung folgt...

Honey.Waar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu