Kapitel 84

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"Du kannst mich nicht immer so berühren."
"Wie berühre ich dich denn?" stellte sich Justin dumm und stand auf. Er blieb genau vor mir stehen. "Du tust so, als sei ich mit dir zusammen." seufzte ich.
"Okay. Tut mir Leid." er hob abwehrend die Hände. "Wirklich?" fragte ich erstaunt. "Nö. Aber, wenn's dich glücklich macht, wieso nicht?!" er grinste. Für ihn war das ganze nur ein Scherz. Für mich war das alles andere als lustig. Ich habe einen Freund und, wenn Justin so weiter macht, dann muss ich zugeben, werde ich vielleicht wirklich schwach werden. Das darf auf keinen Fall passieren!

"Würdest du Aiden wirklich lieben, dann hättest du das alles nicht zugelassen." unterbtach Justin meine Gedanken. "Das stimmt nicht Bieber, ich liebe ihn!" fauchte ich genervt. "Du weisst ganz genau, dass ich Recht habe." sagte er ernst. "Was auch immer. Lass uns schlafen." knurrte ich und legte mich ins Bett. Er folgte mir und schaltete das Licht aus. Nun war es dunkel.
"Babe?" fragte er, nachdem wir uns hingelegt hatten und kein Wort mehr sagten.
"Nenn mich nicht so." murmelte ich verlegen. Ich hörte, wie er leise anfing zu lachen.
"Warum tust du das?" fragte er leise und nahm meine Hand, die unter der Decke auf meinem Bauch lag in seine. Sofort umhüllte mich seine Wärme.
Ich wusste genau, was er meinte. "Ich weiss nicht, wovon du sprichst." sagte ich unschuldig. "Doch, das weisst du."

Kurz blieb es still, bis ich die Stille unterbrach. "Es ist besser so." hauchte ich und starrte im dunkeln die Decke an. Er drückte leicht meine Hand. "Nein das ist es nicht. Ich kann nicht ohne dich Victoria, genauso wie du ohne mich nicht kannst." fing er wieder an. Ich schloss meine Augen. "Bitte. Bitte hör auf." flehte ich, entzog ihm meine Hand und setzte mich aufrecht hin, was er mir nachmachte. "Okay, Okay ich hör' auf damit."
"Danke." murmelte ich und rieb mir meine Augen.

"Was wollen wir jetzt machen?" fragte er mit verführerischer Stimme.
"Uhm, wie wär's mit schlafen?!"
"Falsche Antwort." kicherte er. Ich verdrehte die Augen, obwohl er mich nicht sehen konnte.
"Lass uns reden." schlug er vor.
"Reden?" "Jep." er betonte das p.
"Okay. Dann red." ich lehnte meinen Kopf gegen die Wand.
"Was ist deine lieblings Farbe?" fing er an. Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. "Was? Dein Ernst? Ein Badboy fragt nach meiner lieblings Farbe?"
"Ich will's halt gerne wissen." da seine Schultern direkt meine berührten, spürte ich, wie er mit diesen zuckte.
"Lila und rosa. Aber nicht dieses knallige rosa, eher das helle, zarte rosa, verstehst du?! Und deine?" erklärte ich ihm. Wieder hörte ich ein leises Gekicher, was sich unglaublich süss anhörte.
"Ja, ich verstehe. Lila, gold und schwarz. Like a Bad Boy, wie du schon sagtest." spasste er.
"Gold und schwarz war ja irgendwie klar. Aber lila?" lachte ich leise. Dass ein Junge die Fabre lila mag ist... Naja.. ziemlich ungewöhnlich.

"Jaja. Was auch immer." er stupste mich mit dem Ellbogen an. "Was sind deine Hobbies?" fing er wieder an. Ich hob meine Augenbraue, und drehte meinen Kopf zu ihm. Ich konnte leichte Umrisse seiner Gesichtszüge erkennen. Er sah mich erwartend an."Das weisst du doch?!" meine Stimme war etwas höher. "Du tanzst gerne - was ziemlich heiss aussieht.." "Wie bitte?!" unterbrach ich ihn, aber er grinste nur dreckig und fuhr fort: "du arbeitest gerne in diesem Café, gehst gerne einkaufen und du liebst es so viel Zeit wie möglich mit mir zu verbringen."
"Natürlich, weil mein Leben ja nur daraus besteht an dich zu denken." sagte ich ironisch. Eigentlich war das nicht einmal wirklich gelogen. Aber das muss er ja nicht umbedingt wissen, nicht wahr?!

"Ha, wusste ich's doch." es klang so, als würde er das aus Spass sagen und es nicht ernst meinen. Obwohl ich nicht genau wusste, ob er dies jetzt ernst meinte, oder nicht.

"Was sind eigentlich deine Hobbies?" fragte ich ihn. "Naja, Leute töten und sie dann am Spiess'chen braten, das weisst du doch. Darling." erneut kicherte er. 'Hach, wie sehr ich sein Kichern liebe..'

"Nein , im ernst jetzt." versuchte ich ernst zu klingen. "Ich mach halt dies und das." er zuckte erneut mit den Schultern. "Wie meinst du das? Kommschon, lass dir nicht alles aus der Nase ziehen." jammerte ich. Er seufzte. "Ich gehe gerne zur Schule und baue gerne Bomben..." fing er an, "Bieber..." ermahnte ich ihn, da ich wusste, dass er lügt. Klar, er tut es oft und vielleicht auch gerne aber diese krummen Dinger sind nicht seine Hobbies. Eher sein Job, das hat er mir selbst mal gesagt. Und Schule hasst er wie die Pest. Das muss er mir nicht mal bestätigen, das merke ich auch von alleine. "Nagut. Wehe du erzählst es jemanden," knurrte er ergeben. Sofort malte ich mir die verrücktesten Sachen aus, die er gerne macht. Ja, auch die perversen, falls ihr daran denkt.

Bad Jay 1 - OdolivanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt