Kapitel 3

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Es war Bieber.

"Hörst du mich? Alles okay?"

Ich nickte. "Ja, nein.. - naja.." murmelte ich leise. Er legte seine linke Hand auf meine Wange und sah mich besorgt an. Zum ersten mal sehe ich einen Liebevollen und fürsorglichen Jungen in ihm. Und nicht einen Kriminellen, der jedes Mädchen, welches ihm entgegen kommt, flachlegt.

"Komm, steh auf wir gehen weg von hier"

Ich sah ihn fragend an. "Warte mal, was ist denn genau passiert?" fragte ich etwas benommen. Mir ging es schlecht und die Tatsache, dass Bieber hier ist, macht es irgendwie nicht viel besser.

"Der Typ an der Bar hat dir etwas ins Getränk getan. Dieser Mistkerl." sein Kiefer spannte sich an.

''Wieso? Woher weißt du das?" ich war immer noch verwirrt.

"Der wollte dich vergewaltigen, wieso denn sonst? Er wird es noch bereuen. Glaub mir."

''Ehm, okay, wenn du meinst'' ich war immer noch verwirrt aber ich wollte ihn nichts mehr fragen, da ich ihn nicht noch mehr sauer machen wollte.

"Na komm, worauf wartest du" er stand auf und half mir auf die Beine zu kommen.

"Wohin willst du?"

"Wirst du schon sehen" antwortete er mit einem Grinsen. Ein ungutes Gefühl überkam mich.

Bevor ich etwas sagen konnte, zog er mich mit sich, ging Richtung Ausgang und nahm seine Autoschlüssel aus der Hosentasche.

"Bieber, danke, dass du mir geholfen hast.. Aber es ist echt nicht der richtige Moment mich hier versuchen ab zu schleppen und dir Hoffnungen zu machen, dass ich mit dir schlafe.." Sagte ich etwas verwirrt. Ich weiss, vielleicht war es unfair mich so zu benehmen nachdem er mir geholfen hat. Ich sollte echt lernen zuerst nach zu denken, bevor ich etwas sage. Er verzog sein Gesicht und seine Augen weiteten sich.

"Komm jetzt, ich werd dich nicht anfassen. Ich bin zwar ein Arsch, aber so ein grosser Arsch nun auch wieder nicht. Ich merk doch, dass es dir nicht gut geht."

Ich schwieg und beschloss mit ihm ins Auto zu steigen. Ich weiss nicht wieso, aber zum ersten Mal, beschloss ich ihm zu vertrauen.

Als wir im Auto waren war es still. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, also beschloss ich einfach aus dem Fenster zu schauen.

"Alles okay?"

Justin sah auf die Strasse und ich zuckte zusammen, als er anfing zu reden.

"Naja. Geht so.."Murmelte ich. Ich wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte. Es war so komisch. Vor gerade mal knapp einer Stunde wollte er über mich herfallen und jetzt spielte er hier den besorgten, netten Jungen.

Irgendwas stimmt doch nicht. So kenne ich ihn garnicht. Will er jetzt nur nett sein oder will er mich doch mal wieder versuchen um den Finger zu wickeln?

Es wurde wieder still und ich beobachtete ihn aus meinem Augenwinkel.

Er leckte sich kurz über die Lippen und fing an zu lachen. Verwirrt guckte ich ihn an.

''W-was ist?''

''Nichts. Alles okay. Ist nicht wichtig'' antwortete er lachend, ''.. es ist nur...'' sprach er weiter.

"Was ist, Bieber?"ich sah ihn verwirrt an.

"Naja, weisst du, da gibt es so eine tolle Erfindung, die sich 'Handy' nennt. Das kann man benutzen, um Fotos zu machen. Dann kannst du mich immer und immer wieder anstarren" er fing an wieder laut zu lachen.

Ich schwieg. Lustig.

"Wir sind da" sprach er und parkte sein Auto.

"Wo sind wir hier?!" fragte ich mit einer etwas ängstlichen Stimme, da ich nervös wurde und nicht wusste, was passieren würde.

Immerhin bin ich mit diesem möchtegern Badboy hier und das auch noch allein. Kein Mensch ist weit und breit zu sehen. Nun standen wir da.

''Komm'' er griff nach meiner Hand und zog mich mit sich.

Erst jetzt bemekte ich, dass wir vor einem riesigen Haus standen. Nach einer Weile lies er meine Hand los und suchte in seinen Hosentaschen nach dem Hausschlüssel. Als er den Schlüssel schliesslich fand, machte er auf und zog mich hinein.

Als ich eintrat stand mein Mund offen. Alles sah ordentlich aus, für einen Kerl. Die Möbel sahen toll aus. Die Couch war schwarz und es gab sogar einen riesen Fernseher. Die Wände waren weiss. Es war schön hell und es sah garnicht so aus, als würden hier Jungs wohnen.

"Krass" das war das einzige, was ich sagen konnte.

Er grinste.

"Komm"er nahm meine Hand und wir liefen die Treppe hoch in sein Zimmer.

Sein Zimmer war gross und die Wände waren dunkel gefärbt. Aber es sah nicht schlecht aus. Ein richtiges 'BadBoy' Zimmer halt.

Er gab mir ein Glas Wasser und warf eine Brausetablete hinein, sodass das Wasser sich orange färbte.

"Hier, trink das. Dann gehts dir besser"
Dankend nahm ich das Glas und trank alles aus.

"Es wäre besser wenn du dich jetzt etwas schlafen legst" sagte er leise währen er das Glas auf seinem weissen Tisch stellte. Eigentlich fand ich das keine gute Idee, da ich nicht alleine in einem Haus einfach so schlafen wollte, willigte dann aber doch ein, da ich wirklich müde war.

"Alles okay?" fragte er mich schon wieder.

Machte er sich etwa sorgen um mich?

"Ja, ich bin nur etwas verwirrt"

"Wieso?" ich hatte das Gefühl, seine Augen wollten in meine eindringen.

"Ich weiss nicht.."

Er ging zum Schrank, zog ein weisses Shirt raus und gab es mir.

"Zieh das an, damit du es bequemer hast." er lächelte und setzte sich hin.

"Wo ist das Bad" ich sah ihn verwirrt an.

"Du kannst dich auch hier umziehen."er grinste frech.

Klar, dass er nicht lange normal sein konnte. "Nein, lass mal"sagte ich zickig.

"Tja, ich hab einiges gesehen, also musst du nicht so ein Drama machen." zwinkernd sah er mich an.

"Ich will aber nicht." er brachte mich zum lachen ich weiss auch nicht wieso.

"Du hast keine Wahl." Er legte sich zurück und sah mich an.

Ich seufzte, da ich wusste, dass es keinen Sinn macht mit ihm zu diskutieren.

Ich drehte mich mit dem Rücken zu ihn und zog langsam meinen Rock und mein Hemd aus.

"Geht doch, jetzt komm, leg dich hin" er deutete auf den Platz neben sich.

"Wie jetzt? Ich schlafe neben dir in deinem Bett?" ich sah ihn geschockt an.

"Ja." Er lachte.

Ich legte mich kopfschüttelnd hin und drehte mich so, dass ich ihm meinen Rücken zukehrte. Plötzlich legte er seinen Arm um meine Hüfte und zog mich nahe an seinen Körper.

Was sollte denn das jetzt schon wieder...?

"Du hast einen echt geilen Körper" flüsterte er mir zu.
Ich verdrehte meine Augen.
"Idiot."

Bad Jay 1 - OdolivanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt