Kapitel 68

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VICTORIA POV

"Ja?" zwitscherte ich in den Hörer, nachdem mein Handy klingelte. "Wo bist du?" quiekte Cassie aufgeregt. Ich räusperte mich und sah Aiden kurz an. "Im Café Cha-Cha mit Aiden, wieso?" sagte ich und nahm einen Schluck meines unglaublich gutem Caffes. "Mir ist langweilig." sie seufzte. Ich musste kichern. Aiden hob fragend die Augenbraue. Ich hob einen Finger hoch um ihm zu zeigen, dass er kurz warten soll. Er nickte nur und biss sich auf die Unterlippe, was unglaublich sexy aussah. Okay, stopp Victoria. Er ist dein Kumpel!

"Ich komme in etwa.." kurz sah ich auf meine silberne Uhr, die ich von Jake mal geschenkt bekommen hatte. "in etwa einer halben Stunde. Kannst du es bis dann aushalten?" fragte ich ironisch. "Ich versuchs." antwortete meine beste Freundin mit einer hohen Stimme. "Bis dann." ich legte auf. "Und?.." Aiden sah mich auffordernt an. Sein Kopf war etwas nach unten gesenkt und seine Augen sahen hoch zu mir, was mich zum schmunzeln brachte. "Cas ist langweilig. Sie fragt, wann ich nach Hause komme." ich nahm erneut einen Schluck meines Caffes. Er nickte. "Ich fahr dich." Aiden nahm die Schlüssel vom Tresen und sah mich wartend an. Ich lief kurz zu Pattie und verabschiedete mich.

"Let's go." sang Aiden und schnappte sich meine Hand.

Ich hörte ein kleines Ping aus meiner Tasche und liess die Hand von Aiden los. Er sah mich traurig an. Grinsend verdrehte die Augen. "Warte." ich öffnete meine Tasche und suchte mein Handy, welches ich schliesslich fand. Sofort blieb ich mitten auf der Strasse stehen, als ich bemerkte, dass ich eine Nachricht von 'Anonym' hatte.

Stirnrunzelnd entsperrte ich mein iPhone und sah mir die Nachrich an. Aiden kam neben mir und lehnte sich mit einem Arm an meine Schulter.

Als ich sah, was in der Nachricht war, hielt ich die Luft an. Ich sah vom Handy hoch und schluckte schwer. "Vicky?!" fragte Aiden und fuchtelte wild mit den Händen vor meinem Gesicht. Ich spürte, wie sich ein ungewohnt, schlimmes Gefühl in mir breit machte. Mein Bauch fing an zu schmerzen und ich bekam einen unglaublich, unangenehmen Druck in meinem Kopf. Ich sah kleine Sternchen und mein Herz raste vor aufregung. Meine Hände fingen an zu schwitzen. Langsam spürte ich, wie mein Handy mir aus meiner Hand glitt und direkt auf den Boden fiel. "Das... Das kann nicht wahr sein.." flüsterte ich und spürte, wie eine heisste Träne meine Wange runter glitt. Aiden beugte sich und nahm mein Handy in seine Hände. Er starrte wie gebannt auf den Bildschrim. "Ach du scheisse." flüsterte er und sah mich besorgt an.

JUSTIN POV

"Du bist echt wiederlich." zischte John mich mit zusammen gebissenen Zähnen an. Ich knurrte. "Was hab' ich denn schon wieder falsch gemacht?!" John lachte sarkastisch und schüttelte den Kopf. Ohne ein weiteres Wort lief er die Treppe hoch. "Kann mir mal jemand erklären, was der Kerl für Probleme hat?" fragte ich und nahm mir ein Bier aus dem Kühlschrank. "Weisst du, ich dachte wirklich, dass du aus deinen Fehlern gelernt hast. Tut mir Leid, aber ich habe das Gefühl, dass du wirklich keine Gefühle besitzst." zischte Bruce. "Ach, du meinst das mir Yovanna?" fragte ich. "Wäre ich an deiner Stelle, würde ich mich mehr als nur schämen." Jason sah mich mit finsterem Blick an, knallte sein Glas auf den Tisch und verliess angepisst die Küche. Ich seufzte und liess mich auf einen Stuhl nieder. Meinen Kopf vergrub ich in den Händen. "Verdammte Scheisse..." murmelte ich leise und stöhnte laut. Ich hob meinen Kopf und plötzlich sass niemand mehr am Tisch. "Das gibt's doch nicht.." murmelte ich.

'So geht das alles nicht weiter.' dachte ich mir nur. Ich hab' keine Nerven mehr. Ich muss endlich aufhören damit. Was ist nur los mit mir?

Ich beschloss nicht mehr darüber nach zu denken und rannte mit schnellen Schritten hoch in mein Zimmer. Yovanna lag immernoch nackt im Bett. "Da bist du ja." sagte sie grinsend. Ich verdrehte die Augen und sammelte ihre Sachen vom Boden auf, die ich ihr dann zu warf. "Geh. Ich will, dass du in 10 Minuten verschwunden bist." zischte ich wütend. Sie sah mich erschrocken an. "Was?" flüsterte sie leise. "Ich will, dass du gehst. Jetzt. Komm am besten nicht mehr wieder." "Aber.." "Geh!" schrie ich wütend und zeigte auf die Tür. Sie sah mich finster an, aber zog sich ohne weiteres an. Ich sah aus dem Fenster und wartete, bis sie ging, was schnell passierte. Ich spannte meinen Kiefer an und lief in meinem Zimmer herum. Mit einem lauten Schrei schlug ich in die Wand. Meine Hand fing an zu pochen, aber mir war es egal. Mir war alles egal. Ich hätte mich erst gar nicht auf Victoria einlassen sollen. Ich hätte nie lernen sollen, wie man liebt. Ich hätte einfach mein altes Leben, welches aus Drogen, Parties und Sex bestand weiter leben sollen. Aber ich musste mich ja in sie verlieben. Ich musste ja Gefühle bekommen! Wieso passiert das mir? Das ist schlimmer, als jede beschissene Droge. Es macht dich wahnsinnig!

Bad Jay 1 - OdolivanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt