Kapitel 1

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Kapitel 1 Bad Jay

'' Victoria, wiederholen sie bitte, was ich gesagt habe.'', sagte mir mein Mathelehrer, der vor meinem Tisch mit verschränkten Armen vor mir stand. Ich riss meine Augen auf und sah ihn erschrocken an. Mist. Ich bin eingeschlafen. Das gibt's nicht.

'I-Ich ehm..''

''Passen sie besser auf, sonst könnte es Konsequenzen geben, junge Dame''

Ich setze mich aufrecht hin und versuchte mich auf den Unterricht zu konzentrieren, aber es gelang mir natürlich nicht. Wie denn auch? Mathe ist das langweiligste Fach vorallem, wenn es bei meinem Lieblingslehrer Mister Jeffrey ist.

Ich habe gerade mal 5 Stunden, vielleicht sogar auch weniger, geschlafen, da ich die ganze Nacht wach geblieben bin und in die Decke gestarrt habe.

''Sag mal, was ist denn los mit dir? In letzter Zeit bist du komisch'' Cassie sah mich besorgt an.

''Ach, nichts..''
Ich schaute zu Boden und dachte nach. Was, wenn ich dazu einfach bestimmt war, die ewige Langweilerin zu sein? Nichts zu erleben und später dann mit achtzig Katzen zu sterben. So scheint es mir nähmlich.

''Okey, wenn du meinst. Also, was machen wir heute nach de Schule?'' fragte sie aufgeregt in der Pause, die wir nach zwei Stunden Mathe endlich hatten.

''Nichts, ich muss nach Hause, bin einfach nur kaputt. Tut mir leid. Nächstes mal.'' Ich muss erst mal zur Ruhe kommen und schlafen, das ist nähmlich das, was ich gerade dringend brauche.
Man konnte sehen, wie Cassies Laune sank und sie innerlich enttäuscht war. Ich hoffe, sie nimmt es mir nicht so übel.
-
Als endlich die letzten 4 Nachmittags Stunden vorbei waren, ging ich zu meinem Spind und legte all meine Bücher hinein, da wir keine Hausaufgaben hatten.

Ich wollte gerade nach draussen, als mich plötzlich jemand am Arsch packte und ich daraufhin ein lautes lachen hörte.
Ich drehte mich sauer um, holte aus und schlug dem Typen mit meiner flachen Hand auf seine Wange.

''Sag mal geht's noch du Schlampe?'' schrie mich dieser sofort an.

Als ich ihn ansah, dachte ich, ich sollte lieber weg rennen, blieb aber trotzen doch noch stehen. Meine Beine waren wie eingefroren. Der Tag könnte nicht besser sein, natoll.

Es war Bieber. Justin - Arschloch - Bieber.

Mit ihm sollte man sich besser nicht anlegen. Kurz und knapp, wie ich gerade erwähnt habe, er ist ein Arsch.
Leider sieht dieser von mir so genannte Arsch verdammt gut aus - das ist ja das Problem. Er macht es einem echt schwer ihn zu verabscheuen.

Ich riss mich zusammen, um nicht zu zeigen, dass seine Nähe mich nervös machte. Sehr nervös.

''Selbst schuld'' zischte ich schliesslich und wollte mich gerade umdrehen, als er mein Handgelenk packte. Nun war ich gezwungen, ihm in die Augen zu schauen, ob ich nun wollte, oder nicht. Und seien wir mal ganz ehrlich; wer will denn nicht in solche tollen Augen schauen?

Aber das ist nicht der Punkt.

So sehr ich es auch wollte, ich durfte mich nicht von ihm um den Finger wickeln lassen. Als ich mich umdrehte, sah er mir tief in die Augen. Seine Augen wurden ernst und man konnte ihm förmlich den Hass, den er gegenüber mir empfand ansehen.

''Das war das letzte mal, dass du das getan hast, Bitch. Wag es nicht noch einmal so etwas zu machen, verstanden?''

Ich verdrehte meine Augen. Ich denk' garnicht daran ihm zu antworten. Ich wollte mich von seinem Griff befreien, aber er hielt mich immer noch fest. Keine Chance, er war zu stark.

''Boah lass mich los du tust mir weh'' rief ich zickig und zog an meiner Hand

''Ob wir uns verstanden haben?'' fragte er sauer. Sein Kiefer spannte sich an und er zerdrückte mein Handgelenk noch mehr.

Bad Jay 1 - OdolivanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt