Kapitel 42 - ein dreisames Date

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>>Vergib deinen Feinden,
aber vergiss niemals ihre Namen. <<

-John F. Kennedy-

Es verlief alles nach Plan.

Am Samstag verabschiedeten Kyle und ich uns um etwa fünf vor sechs. Kyle hatte sogar daran gedacht, sich etwas date-taugliches anzuziehen, womit ich ehrlich gesagt nicht gerechnet hatte.

Als wir in seinen Wagen einstiegen -den er mittlerweile nur noch draußen und nicht mehr in der Garage parkte- sah ich meine Mom und Elain am Fenster stehen und zu uns sehen.

Kyle, der mir Gentlemanlike die Autotür geöffnet hatte, beugte sich zu mir ins Wageninnere und lächelte mich an, seine Augen sprühten vor Schalk. „Wir werden beobachtet." Raunte er verschwörerisch.

„Ich weiß."

„Denkst du nicht, wir sollten ihnen eine gute Show bieten?"

Ich starrte ihn an. „Im Ernst Kyle?"

Sein Grinsen wurde noch viel breiter und er hob gleichgültig die Schultern. „War ja nur ne Idee." Er trat einen Schritt zurück, schloss die Beifahrertür und kam um den Wagen herum.

Geräuschvoll ließ er sich auf den Fahrersitz plumpsen und startete en Motor. Während er rückwärts aus der Ausfahrt fuhr, knetete ich unruhig meine Handballen. Obwohl zwischen uns keine wirklich angespannte Stimmung herrschte fühlte ich mich nervös.

„Du siehst hübsch aus heute Abend." Sagte Kyle nebenbei und mit einem lässigen Tonfall. Es klang zwar wie ein Kompliment, aber ich meinte ein wenig Spott aus seiner Stimme hören zu können.

Dennoch wurde ich ein wenig rot und sah auf meine Hände „danke."

Kyle sagte daraufhin nichts. Ich hätte ihn gerne auf den Kuss von gestern Abend angesprochen, aber ich traute mich nicht, also schwieg ich ebenfalls.

Wir waren schon so gut wie da als Kyle sich räusperte „Also? Wohin geht's denn?" fragte er mich und fuhr gerade in eine Parklücke. Er drehte den Schlüssel im Zündschloss und drehte sich dann ein wenig in meine Richtung.

„Ich weiß es nicht" antwortete ich mit einem Schulterzucken.

Kyle lächelte „klingt vielversprechend."

Es schien als wollte er noch etwas hinzufügen wollen, aber dann wurde meine Tür von außen geöffnet und Carter stand vor mir.

„Hey süße." Raunte er, beugte sich zu mir hinunter und küsste mich auf den Mund. Der provokante Blick den er danach Kyle zuwarf entging mir nicht und irgendwie störte mich dieser Blickwechsel. Ich wollte keine Trophäe oder so sein.

Also ließ ich meine Begrüßung ein wenig kühler ausfallen.

„hey" war das einzige was ich sagte.

Ich stieg aus dem Wagen, wobei Carter mir scheinbar helfen zu brauchen glaubte und wollte mich zu Kyle ins innere des Wagens beugen, um mich für sein mitspielen zu bedanken, aber er war ebenfalls ausgestiegen.

Sein Blick wirkte weniger freundlich als zuvor im Auto und er starrte unverwandt Carter an.

„Und, wohin soll es jetzt gehen?" fragte er distanziert.

Carter neben mir baute sich zu seiner vollen Größe auf, was mit Kyle verglichen ein wenig lächerlicher wirkte, als wenn er es neben einem durchschnittlich gebauten Jungen unseren alters getan hätte.

„Ins Maison." Sagte er stolz und streckte die Brust raus, wie ein Schuljunge.

„Ist das nicht ein wenig einfallslos? Nichts besonderes fürs erste Date oder?" provozierte Kyle.

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