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Taehyung

Wenn man meinen könnte mein Tag hätte schon seltsam angefangen dann nahm es nun überdemensionale Maße an. Nachdem ich Jimin bösartige Drohungen zugeflüstert und ihm das unverschämte starren in die Richtung des hübschen Schwarzhaarigen untersagte hatte, fühlte ich mich extrem beobachtetet.

Etwas seltsames ging vor. Ich spürte diese Regung in meinem Herzen, konnte sie aber nicht deuten, es klopfte, nagte an mir und forderte mich zum nachdenken auf aber worüber? Mich erfasste instinktiv eine Unruhe, gegen die ich nichts unternehmen konnte.

Was war nur los mit mir? Mein Unterbewusstsein schien alarm zu schlagen und irgendwann stellten sich sogar meine Nackenhaare auf. Ich war mir nun sicher das ich angestarrt wurde. Ich spürte das Gewicht dieser Augen. Seiner Augen.

Sollte ich? Jimin schien von meinem Zwiespalt zum Glück nichts mitzubekommen und so entschied ich mich nochmal nachzusehen. So scheu wie ein Reh wandt ich mich also leicht um und die Welt stand plötzlich still.

Die Sekunden dehnten sich wie Gummiband, verlangsamten und streckte sich mit meinen Atemzügen. Er sah mich an, Mr. Right und das mit so einem Lächeln das mir ganz schwummrig wurde.

Erst jetzt wurde mir auch die Brille auf seiner Nase bewusst. Trug er die schon immer? Gefangen von diesem Moment, merkte ich viel zu spät, wie er mir vergnügt zuzwinkerte und mich überschwänglich begrüßte.

Ich wurde noch auf der Stelle verlegen und ärgerte mich darüber das meine Wangen zu glühen begannen. Alle meine Bedenken waren mit einem Schlag weggespült. Wie konnte ich auch nur so eine Angst haben? Man musste sich den jungen Mann doch nur mal ansehen. Sein Lächeln wirkte so unschuldig und freundlich. Die dunklen Augen strahlten, als würden sich zahlreiche kleine funkelnde Sterne darin befinden. Und erst diese feinen Lachfältchen. Er wirkte in diesem Moment einfach nur so unfassbar... süß.

Ich biss mir fest auf Lippen bei meinen unpassenden Gedanken und schüttelte diese schleunigst ab. Gerade als ich den Arm heben wollte um die Begrüßung freundlich zu erwidern, stieß Jimin mir mit seinem Ellenbogen unsanft in die Seit. Ich ächzte auf, rieb mir über die schmerzende Stelle und zog den Arm zurück um meinen besten Freund böse anzusehen. "Was sollte das?!"

"Träumst du schon wieder? Wir sind da, also worauf wartest du noch?" Jimin schüttelte verständnislos den Kopf und deutete nach draußen. Wir standen an der richtigen Haltestelle und die Leute strömten bereits aus dem Bus.

"Oh!" entkam es mir und ich schnappte unverzüglich nach meinen Sachen. Ich erhob mich und verließ meinen Sitz. Jimin stieg als erstes aus, doch bevor ich ihm folgte, konnte ich dem inneren Drang einfach nicht widerstehen.

Ich musste einfach nochmal nachsehen.

Also hielt ich vor der offenen Bustür an und drehte mich um, doch der Platz war unerwarteterweise leer.

Nanu? Ich sah mich hektisch in alle Richtungen um, um mich auch wirklich zu vergewissern. Hatte er sich vielleicht wo anders hingesetzt?

"Ya Kim Taehyung, wenn du dich jetzt nicht beeilst versohl ich dir gleich den Hintern!" rief Jimin von draußen und riss mich aus meiner Starrhaltung. Ich drehte mich zu ihm um und nickte. "J-ja komme schon." antwortete ich und verließ dann ebenfalls den Bus.

Gruselig, ging es mir durch den Kopf. Irgendetwas passte nicht zusammen. Er war einfach spurlos verschwunden, als hätte es ihn nicht gegeben aber ich hatte ihn mir garantiert nicht eingebildet.

Draußen sah ich mich auch nochmals um aber da wir uns nun mitten in Seouls Herz befanden, konnte ich vor lauter schwarzer Köpfe, seinen darin nicht ausfindig machen. Jimin trat an meine Seite und musterte mich mit kritisch Blick. "Du benimmst dich in letzter Zeit äußerst seltsam, Tae. Seit das mit dem Reaper passiert ist, glaub ich, fängst du an paranoid zu werden."

𝐓𝐇𝐄 𝐑𝐄𝐀𝐏𝐄𝐑 𝐉𝐄𝐎𝐍 ᵏᵒᵒᵏᵛWo Geschichten leben. Entdecke jetzt