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Taehyung ✜

Was auch immer in Jackson widerfahren war - aber er war im besoffenen Zustand ja noch weniger zu ertragen als im nüchternen.

Ich verharrte verstört in meiner ablehnenden Haltung, drückte mich leicht von Jackson weg und wagte in den ersten Momenten keine wirkliche Regung. Er stank extrem nach Alkohol und führte sich einfach unmöglich auf. Seine unverschämten Anmachungsversuche wurden mit der Zeit immer aufdringlicher, so aufdringlich das ich seine Hände regelmäßig von bestimmten Körperpatien schlagen musste.

Ich wollte nicht von ihm berührt werden aber es störte ihn ja nicht einmal im geringsten. Er machte mit seinem blöden Geflirte einfach weiter.

"Du bist wirklich eine Augenweide, Taehase." raunte er mir im anzüglichen Ton ins Ohr und legte dabei einen Arm um meine Taille. Mit einer fast schon erschreckenden Mühelosigkeit presste er mich dann an seine Seite, doch ich versuchte schnell wieder einen gewissen Abstand zwischen uns zu bringen und drückte ihn von mir weg.

"Lass den scheiß, Jackson!" versuchte ich ihn direkt in seine Schranken zu weisen aber er blieb von meinen schwachen Bemühungen völlig unbeeindruckt. Seine Versuche nahmen zu. Sie wurden drängender, immer unverschämter, soweit das die stille Dunkelheit um mich herum plötzlich so viel unheilvoller wirkte.

Meine gesamte Körperhaltung hatte sich verändert. Meine Schultern waren eingesunken und ich hielt den Kopf gesenkt. Ich wollte einfach nicht für unnötig Ärger sorgen aber Jackson machte es mir mit seiner penetranten Art nicht leicht.

"Wieso gibst du dich die ganze Zeit eigentlich so unerreichbar? Es weckt in mir irgendwie das verlangen dich zu.. jagen und zu erobern." raunte er dunkel, woraufhin es mir eiskalt den Rücken runter lief.

"Was faselst du da für ein Blödsinn?! Hör endlich auf damit."

Jacksons unerklärliche Wesensveränderung überrumpelte mich viel zu sehr. Die Blicke die er zwischendurch auch immer mal wieder nach links und rechts schweifen ließ, verstärkte das flaue Gefühl in mir.

Irgendetwas stimmte nicht.

Nicht zu vergessen, hatten seine Augen einen so seltsamen Glanz angenommen. Er betrachtete mich lange, fast schon nachdenklich aber als er mich dann wieder zu sich ziehen wollte, wehrte ich mich.

"Lass das!" wiederholte ich genervt aber Jackson störte sich ja noch nicht einmal an meinem heftigen Protest und bohrte seine Finger hart in meinen Oberarm. Langsam kam er meinem Gesicht näher. Er neigte sich so weit zu mir vor, bis ich seinen warmen alkoholriechenden Atem auf meiner kühlen Haut spüren konnte.

Noch kleiner konnte ich mich gar nicht mehr machen und auch wenn wir nach wie vor gemeinsam durch die nächtlichen Straßen gingen, war mir eigentlich nur noch nach Flucht zumute. Diese Nähe erdrückte mich. Es erinnerte mich viel zu sehr an die brenzlige Situation im Club. Meine aussichtslose Lage. Der Umstand der mich erst in all den scheiß hineingezogen hatte.

Mein Kopf konnte sich nicht beruhigen, mein Körper konnte sich nicht beruhigen. In mir wühlte und rumorte es gehörig. Alles war so unerträglich in diesem beklemmenden Moment.

Wieder fand seine herantastende Hand an meine Taille zurück - doch diesmal riss ich mich heftig von ihm los. "Es reicht jetzt! Wenn du mit diesem Mist nicht endgültig aufhörst, dann lass ich dich hier alleine stehen und gehe! Mir dann egal ob du in deinem besoffenen Zustand Nachhause findest oder nicht!" brachte ich mit aufgebrachter Stimme hervor aber Jackson grinst nur.

Er nahm meine Drohung überhaupt nicht ernst.

"So kratzbürstig Taehase, so kennt man dich ja gar nicht." stichelte er grinsend und beugte sich provokativ näher zu mir vor, einfach um mir damit zu zeigen wie wenig Wert er auf meine Worte legte.

𝐓𝐇𝐄 𝐑𝐄𝐀𝐏𝐄𝐑 𝐉𝐄𝐎𝐍 ᵏᵒᵒᵏᵛWo Geschichten leben. Entdecke jetzt