12. Kapitel

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Es dämmerte, draußen war es frisch und die Sonne ließ sich schon hinter den ersten Berggipfeln blicken. Ich schlummerte noch halb auf den Stroh binkel in Wotis Box als meine beste Freundin in aller Herrgottsfrühe in die Box stürmte. Wotan hob erschrocken den Kopf und auch mir war die ganze Situation nich ganz geheuer. Seid wann steht MELI denn so früh auf? Oh nein.....ALIENS HABEN DEN GEIST MEINER BESTEN FREUNDIN GEKIPNAPT!!!!!! Erschrocken sprang ich auf und rüttelte Mely um den bösen Geist aus ihrem Körper zu vertreiben. Sie sah mich an als wäre ich übergeschnappt und ging langsam Schritt für Schritt zurück. Da konnte ich nich anders und fing schallend an zu lachen. Mely grinste auch mit. Dann hob sie Woti's Striegel vom Stroh auf. "Das ist dafür dass du mich geschüttelt hast!" Sie holte aus und warf den Striegel nach mir. Geschickt wich ich aus und hörte hinter mir ein laute PLOP!! Erschrocken drehten wir uns in die Richtung aus der das Geräusch kam und erblickten Leon. "Upps!", rief Mely erschrocken. Doch Leon grinste nur. "Jetzt habe ich die offiziele Bestätigung! Mädchen sind gemeinsgefährlich!!" Lachend brachte er sich in Sicherheit um nicht von noch mehr Bürsten getroffen zu werden. " Komm wir trainieren noch ne Runde für morgen!" Ich nickte und sattelte Woti auf. Draußen hatte Mely schon den selben Pacours wie beim morgigen Tunier aufgebaut. Ich wärmte Woti auf, machte ein paar Sprünge und startete dann in den Pacour. Es war als ob wir über die Hindernisse fliegen würden. Jetzt noch der letzte Sprung: der Oxer. Ich steuerte ihn darauf zu, er hob ab und wir flogen. Er riss keine Stange. Ich parierte ihn durch, schlang meine Arme um seinen Hals und drückte mich atemlos (ATEMLOS, DURCH DIE NACHT, BIS EIN NEUER TAG ERWACHT! ATEMLOS SCHWINDELFREI, GROSSES KINO FÜR UNS ZWEI!!! BAM BAM BAM BAM, YEAHHHHHH!!! :') jz hab ich den gefühlvollen Moment verdorben :(( Sry leute aber manchmal kann ich mich einfach nich bremsen...also nochmal!)

Ich parierte ihn durch, schlang meine Arme um seinen Hals und drückte mich atemlos an ihn. Wir werden es schaffen! Wir mussten es schaffen! "Genug für heute." Ich ritt mit Woti aus dem Viereck. Dann gab ich ihm Sattel und Zaumzeug runter und holte mir einen Halsring. "Was meinst du machen wir noch einen Ausritt." Wie zur Bestätigung schnaubte er und ich musste grinsen. Er stand genauso da wie früher Amigo...warum konnte ich bei dem Gedanken an ihn nicht glücklich sein? Traurig streifte ich ihm den Halsring über. Aber spätestens als ich auf seinem Rücken saß war alles andere vergessen. Verträumt galoppierten wir über die weichen Waldwege und ich genoss den Rythmus und das Geräusch seiner Hufe auf dem Waldboden. Dort vorne kam der Waldfluss. Ich wollte mit ihm am Fluss entlang reiten, doch er war anderer Meinung. Mit einem riesigen Satz landete er mitten im Fluss. Dass Wasser ging ihm bis zum Bauch und ich konnte mit meinen Zehen, die Wasseroberfläche berühren. Es war ein wunderschöner Moment. Leicht drückte ich ihm die Fersen in den Bauch und er begann zu galoppieren. Das Wasser spritzte neben uns auf und es war ein herrliches Gefühl. Wenn man auf einem Pferd ausreitet fühlt man sich einfach...frei. Ja das war das richtige Wort dafür.

Frei...♥

Wotan ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt