Kapitel 48

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„Du siehst umwerfend aus, Kleine." Shawn streichelte meine Hüfte entlang, die in einem schwarzen eleganten Jumpsuit steckte. Meine Haare wurden gewellt und mein Make-up neutral gehalten, so wie ich es immer trug wenn ich mich schminkte.

„Danke! Du siehst aber auch nicht schlecht aus! Das Hemd steht Dir." Er trug eine schwarze Hose kombiniert mit einem Olivgrünen Hemd und seinen normalen schwarzen Boots.

„Wie oft warst du schon bei James?" Ich setzte mich neben ihn auf das Sofa und legte meine Hand auf seinen Oberschenkel. Er legte seine Hand auf meine und streichelte sanft über meine Haut.

„Vor drei Jahren das erste mal. Insgesamt glaube ich drei mal. Wieso fragst du?" ich zuckte mit den Schultern und lehnte meinen Kopf gegen die Sofalehne. „Ich weiß nicht. Einfach so. Du scheinst gar nicht so aufgeregt zu sein." Bevor Shawn antworten konnte, klopfte es an der Tür und eine Frau mit Headset und Klemmbrett stand im Türrahmen.

„Hey, kommt ihr mit? Ich bringe euch zum Studio." Shawn half mir beim aufstehen und nahm meine Hand, die er die ganze Zeit hielt, während wir der Frau die Flure hinter her liefen. Mein Herz schlug schnell und hämmerte gegen meine Brust. James hatte mir grünes Licht für meine Idee gegeben. Er war sogar total aus dem Häuschen gewesen.

In der Zeit in der Shawn weg war vermisste ich ihn so sehr, dass ich mein altes Notizbuch aus meinem Regal genommen hatte und wieder angefangen hatte Songs zu schreiben. Schon damals in der Highschool tat mir das unglaublich gut, meine Gedanken in Form eines Songtextes nieder zuschreiben. Manchmal, aber nur selten, dachte ich mir auch eine Melodie auf dem Klavier aus und hatte so meinen eigenen Song gemacht.

Gezeigt hatte ich die niemanden, nicht mal Ally. Es war sozusagen meine Art Tagebuch zu schreiben und meinen Gefühlen freien Lauf zu lassen. Vor etwa einem Monat war wieder der Zeitpunkt gekommen, an dem ich meine Gefühle in einen Song verpackt hatte und den wollte ich Shawn nun zeigen. Eigentlich wollte ich das bei ihm zu Hause auf seinem Flügel machen, aber irgendwie hatte das einen noch größeren Überraschungseffekt vor Publikum.

Vor Publikum. Ich fing wirklich an daran zu zweifeln ob es eine gute Idee war, das vor so vielen Leuten zu machen. Ich hatte noch nie einen selbstgeschrieben Song vor anderen gespielt und das machte mir Angst. Vielleicht gefiel ihm Shawn nicht und vielleicht würden sich die Leute über mich lustig machen.

Vorhin war ich schon kurz davor gewesen James doch abzusagen und einfach nur neben Shawn auf dem Sofa zu sitzen, aber dann hatte ich mich doch umentschieden. Seit ich in der Schule früher mal das Zitat von Vincent Van Gogh „Was wäre das für ein Leben, wenn wir nicht den Mut hätten etwas zu wagen?" gehört hatte, lebte ich sozusagen nach dem Motto. Irgendwie stimmte es ja. Wenn man nie etwas Neues ausprobierte, dann würde man wahrscheinlich für immer gelangweilt sein. Also konnte es doch nur etwas gutes an sich haben das heute Abend zu machen oder?

Ich war so in meinen Gedanken vertieft das ich fast gegen eine verschlossene Tür gelaufen wäre, hätte mich Shawn nicht an meiner Hand davon abgehalten. Schnell zog er daran und zog mich zurück. „Hey, pass auf" lachte er und ich zuckte vor Schreck zusammen. „Du wärst gerade fast gegen die Tür gelaufen." Erklärte er und lächelte mich kichernd an. „Oh, ups." Murmelte ich und erwiderte das kichern um nicht zu zeigen, wie aufgeregt ich war.

„Okay, also los. Folgt mir bitte." Die Frau wank uns hinter sich her und wir liefen ihr mit schnellen Schritten hinterher. „Ich höre James und das Publikum schon." flüsterte Shawn zu mir herunter. Ich nickte schwer schluckend und atmete dann durch. Vor Publikum zu sitzen war auf jeden Fall etwas anderes als auf einer Musikveranstaltung zu sein und von einer oder zwei Personen interviewt zu werden.

Bevor ich noch einmal über die ganze Situation nachdenken konnte, standen wir plötzlich Hand in Hand vor einem lilafarbenen Vorhang und ich hörte wie James uns ankündigte.

Affection [Shawn Mendes FF]Where stories live. Discover now