Kapitel 39

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Ein Rütteln an meiner Schulter weckte mich wieder auf und ich schreckte hoch. „Entschuldigung Miss Valente, aber Misses Saltzmen ist aus der Narkose aufgewacht und fragt nach Ihnen." Ich rieb mir verwirrt über die Augen und schaute die Krankenpflegerin, die vor mir stand, verschlafen an. „Sie fragt nach mir?" wiederholte ich die Worte und stand von dem unbequemen Stuhl im Wartebereich auf.

Shawn war bereits nach Hause gefahren, da er einen Termin am nächsten Tag hatte, den er nicht verpassen durfte und dafür war Dad zu mir ins Krankenhaus gekommen um bei mir zu sein. Er war nicht gerade begeistert, dass ich darauf bestand im Krankenhaus zu warten um zu der Frau zu gehen, die Shawn und ich hergebracht hatten.

Saltzmen hieß sie also mit Nachnamen. Die erste Information über die Frau, die ich am ganzen Abend bekommen hatte.

„Dad!" rief ich in Richtung des Süßigkeiten Automaten wo er gerade stand und fluchend versuchte etwas aus dem Automaten zu bekommen. Der Hund saß direkt neben ihm und schaute ihm  interessiert zu, lief aber sofort zu mir als er sah dass ich im Gang stand. Leider hatte ich bis jetzt immer noch nicht rausbekommen wie er hieß. An seinem Halsband hing kein Schild mit dem Namen dran und da Hunde leider nicht sprechen konnten, hatte er es mir auch nicht gesagt.

Dad seufzte und lief dann zu mir. „Diese Automaten sind immer kaputt wenn ich was daraus haben will" beschwerte er sich und nahm seine Jacke vom Stuhl um mit mir der Krankenpflegerin zu folgen.

„Da Misses Saltzmen keine Angehörigen hat, außer ihren Hund, ist es Ihnen nun erlaubt die Patientin zu besuchen. Sie ist vor einer halben Stunde aus der Narkose aufgewacht und noch sehr schwach, also überfordern Sie sie bitte nicht." Ich nickte und wir blieben schließlich vor einem Krankenzimmer stehen. „Der Hund muss draußen bleiben, aus hygienischen Gründen. Eigentlich dürfte er überhaupt nicht hier rum laufen!"

Ich schaute zu Dad, der nickte und sich im Flur auf einen Stuhl setzte. Er hielt den Hund am Halsband, damit er nicht mit mir rein kam was ihm sichtlich schwer fiel. Er fiebte und jaulte herzzerreißend. „Tut mir leid, süßer. Bald siehst du dein Frauchen wieder, versprochen!" Ich kraulte seinen Kopf und öffnete dann die Tür des Zimmers.

„Misses Saltzmen?" sagte ich leise und mit ziemlich unsicherem Ton in der Stimme. „H-hier." hörte ich ein Flüstern und als ich bei dem Krankenbett ankam, sah ich die alte Frau im Bett liegen. Sie hatte ein großes Pflaster auf der Stirn und ihre beiden Beine, sowie ihr rechter Arm waren eingegipst. Kein schöner Anblick. Das war sicherlich sehr schmerzhaft.

„Dann bist du also diejenige der ich mein Leben zu verdanken habe! Wie soll ich mich nur jemals bei dir bedanken!?" ich schaute sie mit großen Augen an. Dafür bedanken? Es war doch selbstverständlich.

„Ich.. also ich war nicht alleine. Mein Freund musste allerdings schon gehen." Sie nickte mit einem nachdenklichen Gesicht, schaute dann aber wieder zu mir. „Bitte setz dich doch, Kindchen." Krächzte sie und deutete mit ihrer nicht eingegipsten Hand auf den Stuhl an der Wand. Zögerlich zog ich den besagten Stuhl an ihr Bett heran und ließ mich darauf nieder.

„Was hast du an deiner Hand gemacht, Liebes?" Sie schaute besorgt auf mein ebenfalls eingegipstes Handgelenk, was vor wenigen Stunden von der netten Ärztin behandelt wurde.

„Nichts schlimmes. Ist nur gebrochen. Wie geht es Ihnen?" Sie seufzte. „Außer das ich mich kaum bewegen kann, gut. Aber was viel wichtiger ist: Wo ist Simba? Und... Luna?" Tränen sammelten sich in ihren Augen. Simba oder Luna hieß also ihr Hund. War da doch noch eine Person im Auto gewesen?

Affection [Shawn Mendes FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt