Kapitel 16

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„Hier ist schon wieder eine Unordnung, unglaublich."

„Wie findest du überhaupt noch deine Klamotten wenn du alles in deiner Wohnung verteilst?"

Lautes Fluchen und unüberhörbare Schritte von unten weckten mich. Langsam öffnete ich meine Augen und brauchte einen Moment um mich an die Helligkeit zu gewöhnen. Mein Kopf lehnte auf Shawn's nackter Brust, mein Blick war auf die Fensterfront gerichtet vor der dünne weiße Vorhänge hingen. Draußen schien die Sonne, direkt in Shawn's Schlafzimmer.

Die Treppe hatte tatsächlich nur zu einer kleinen Etage über dem Wohnbereich geführt, in der Shawn's Schlafzimmer war. Das riesige Bett stand mittig, daneben ein Kleiderschrank der die ganze linke Wand einnahm. Rechts die riesigen Fenster durch die die Sonne auf uns, aufs Bett schien.

Plötzlich traf es mich wie ein Geistesblitz. Meine halb geöffneten Augen sperrte ich weit auf. Was zum Teufel war letzte Nacht passiert?! Ohne meinen Kopf von Shawn's Brust zu bewegen, musterte ich seinen nackten Oberkörper. Ich hatte wirklich mit einem Freund geschlafen. Mit Shawn! Mein Herz fing schneller an zu schlagen und plötzliche Zweifel schossen mir durch den Kopf.

Was ist wenn er das gar nicht wollte? Er war gestern schließlich etwas angetrunken und konnte vielleicht gar nicht kontrollieren was er tat. Schließlich waren wir uns beide sicher, dass wir „nur Freunde" waren. Was wenn er mich jetzt rausschmeißen würde und wir so unsere Freundschaft kaputt gemacht hatten?! Oder noch schlimmer: er annahm das ich seinen Zustand ausgenutzt hatte. Das würde ich niemals tun!

„Shawn, so hab ich dir das aber nicht beigebrachten!" beschwerte sich die fremde Stimme wieder wodurch Shawn wohl auch langsam wach wurde. Er stöhnte, gähnte und bewegte sich, weswegen ich meinen Kopf anhob und ihn vorsichtig anlächelte. „Guten Morgen, Kleine."

„Eh... Guten Morgen." Sichtlich verunsichert musterte ich sein Gesicht. Wie würde er wohl reagieren wenn er bemerkte was gestern Abend passiert war? Aber anstatt mich irgendwie komisch anzusehen lächelte er mich einfach nur verschlafen an und fuhr durch seine verwuschelten Haare. „Gut geschlafen?" Ich nickte schief lächelnd.

„Shawn?"

Plötzlich riss Shawn die Augen auf weswegen mir das Herz in die Hose rutschte. „Welcher Tag ist heute?!" flüsterte er entsetzt und richtete sich auf. Ich überlegte kurz. „Eh.. Dienstag?" er zog schnell die Bettdecke von sich und zog eine Boxershorts über. Verwirrt stand ich vom Bett auf und hielt die Decke über die kritischen Körperzonen.

„Shawn, was ist denn los?" Fragte ich besorgt, schon mit einer gewissen Vorahnung, und schaute ihm zu wie er zum Kleiderschrank stolperte und sich ein T-shirt überwarf.

„Shawn, schläfst du noch?" fragte die Stimme und wurde lauter.

„Das ist meine Mum!" entsetzt starrte ich ihn an. „Deine Mum!?"

Noch bevor ich die Zeit hatte mir irgendwas überzuziehen stand plötzlich eine Frau mit braun/blonden Haaren im Türrahmen und hob Kopfschüttelnd Shawns Hose von gestern Abend vom auf Boden auf.

„Wie es hier schon wieder aussie-" stöhnte sie, steckte die Hose in den Wäschekorb unter ihrem Arm und hob den Blick. Sobald sie uns sah, stoppte sie sofort in ihrer Bewegung und schaute erst Shawn und dann mich mit erschrockenem Blick an.

„Oh." sagte sie nur und drehte sich hastig wieder um. „Mum!" rief Shawn verärgert und lief zu ihr. „Sorry" formte er noch mit den Lippen in meine Richtung und begleitete dann seine Mutter die Treppen wieder herunter.

Peinlich berührt merkte ich wie mir plötzlich ganz warm wurde und sich mein Gesicht in eine Tomate verwandelte. „Oh gott." fluchte ich und schlug mir gegen die Stirn.

Affection [Shawn Mendes FF]Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin