Das wäre nicht fair 2

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,, Wir können ja noch Dumbeldore fragen.", sagte Hermine. ,, Was wollt ihr denn fragen?", wollte James wissen, der mit Remus und Sirius hinein kam. ,, Ach nichts.", antwortete Harry schnell. Wohl einbisschen zu schnell für James Geschmack, denn mit einer misstrauischen Stimme sagte er: ,, Aha. Du Harry, du weißt schon, dass du nun keine Hemmungen mehr zu haben brauchst uns Dinge zu sagen." Das war ganz klar eine Andeutung darauf, dass er es ihnen sagen sollte, aber er konnte nicht. Auch wenn er es gerne machen würde, Hermine hatte einfach recht: Es wäre nicht fair. ,, Ja, ja ich weiß. Aber es nichts.", wollte er sich raus reden. Aber James schien das wohl nicht einfach so hinzunehmen, denn mit ernsterer Stimme sagte er: ,, Das glaube ich dir nicht." Harry seufzte. Was sollte er jetzt tun? So leicht würde er nicht aufgeben. Das hatte man ja schon mitbekommen.

Und auch, wenn Ron meistens unpassende, nervende und dumme Fragen stellte, war er doch heute ihm zu tiefst dankbar, dass er dies nicht ablegte und einfach fragte: ,, Ist heute eigentlich Training?" Und schon wurde das Thema von Harry auf Quiditsch abgelenkt. Eines hatte Harry gelernt: Wenn es um Quiditsch ging, dann gab es bei James kein erbarmen...

,, Das haben wir doch gestern schon gesagt. Natürlich. Wir müssen ganz stark trainieren, denn am Wochenende ist schon das Spiel gegen Slytherin."

,, Wir werden sie fertig machen. Die haben gar keine Chance gegen uns.", meinte Harry grinsend.

,, Hast recht Harry. Slytherin darf aufkeinenfall gewinnen. Nicht so wie beim letzten mal in unserer Zeit." Entschlossen stand Ginny auf. ,, Diesmal nicht."

Geschockt sprangen Sirius und James auf: ,, Warte... Was?", schrien sie synchron. ,, Wie, ihr habt gegen Slytherin verloren."

,, Das ist eine lange Geschichte.", meinte Harry beschämt. ,, Keine lange, sondern eine fiese.", fing Ginny an zusprechen. ,, Die haben so krass geschummelt. Harry musste in den Krankenflügel."

,, Was?" Das war eine Mädchen Stimme, die ihnen nur allzu bekannt vor kam: ,, Wie du musstest in den Krankenflügel?"

,, Lily?" James schien überrascht zu sein. ,, Ja, ich. Harry..." Sie stoppte kurz, setzte ein entschuldigenden Blick auf und sprach weiter: ,, Es tut mir leid. Alles, was ich gesagt habe. Es war nicht so gemeint. Es war nur so unerwartet und... und- ich weiß nicht... Es war einfach einbischen zu viel für mich aufeinmal.", gestand sie mit hängendem Kopf. ,, Ist schon ok.", sagte Harry ruhig, aber sein Strahlen auf seinem Gesicht war nicht zu übersehen. Das war das, was er sich immer gewünscht hatte. Er, seine Mom, sein Dad, Sirius, Remus und seine Freunde, gemeinsam am Tisch. Es war vielleicht für manche keine besondere Vorstellung, aber für ihn war das was ganz besonderes. Und vor ein paar Wochen geschah all dies, was nun geschah nur in seinen Träumen. Doch jetzt war es real. Und auch, wenn er sich vor ein paar Tagen noch gewünscht hätte, jetzt wieder in seiner Zeit zu sein, ist er doch glücklich, dass es nicht so war. Jetzt musste er die begrenzte Zeit nutzen und soviel mit seinen Eltern unternehmen, wie es nur ging, denn er wusste, man würde deren Gedächtnis wieder löschen. Sie könnten sich an nichts errinern. Natürlich viel es Harry schwer daran zu denken, was mit ihnen in der Zukunft passieren würde und auch die Tatsache, dass er es ihnen nicht sagen durfte, deprimierte ihn. Seine Freunde hatten recht damit, dass es nicht fair wäre, wenn sie wüssten wann und wie sie sterben würden. Ihm würde es auch nicht gefallen. Aber wichtiger war, dass es um noch so viel mehr ging, als nur seine Eltern vorm Tod zu bewahren. Er wusste, wenn er versuchen würde die Zukunft zu verändern, so könnte es passieren, dass sich alles verändert. Vielleicht sogar mehr, als ihm lieb war.

,, Du verzeihst mir?" Unsicher blickte sie ihren Sohn an. ,, Natürlich.", flüsterte er mit einem Lächeln zurück. Nun lächelte auch sie und setzte sich zu ihnen.

,, Jetzt aber wirklich. Warum musstest in den Krankenflügel?" Da war sie wohl: Die Mutter, die schon immer in Lily drin steckte, aber nie heraus gelassen wurde. ,, Naja, also...". stotterte Harry. Er schien doch ein bisschen eingeschütert zu sein. ,, Na los, jetzt spuck es aus." ,, Es war nichts schlimmes.", versuchte sich Harry zu verteidigen. Er sah es als nicht gerade klug an es an die gorße Glocke zu hängen.

Harry Potter und das Spiel mit der ZeitWhere stories live. Discover now