Entlarvt

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,, Guten Morgen Schüler.", sprach ein fröhlicher Professor Flitwick, ein bisschen zu fröhlicher nach Rons Meinung, der nur ein schlecht gelauntes Brummen von sich gab. Es war Montag, der Tag, den alle hassten. Nicht, weil Zauberkunst so schrecklich war. Nein, das war es allemal nicht, aber naja Montag bleibt Montag. Und Montage sind schrecklich, weil das Wochenende vorbei ist und wieder der Berg an Hausaufgaben anfing sich zu sammeln, was Stress bedeutete. Und wenn Ron hasste Stress. Aber auch die anderen schien sich nicht sonderlich zu freuen, nicht mal Hermine und das hatte wirklich was zu bedeuten, denn Hermine liebte den Unterricht. Doch durch irgendeine innere Wahrnehmung, war nicht die Zeit um fröhlich zu sein. Genau konnte allerdings niemand sagen woran das lag.

,, Heute geht es darum....". Harry hörte seinem Professor gar nicht mehr zu. Mehr war er damit beschäftigt sich Gedanken darüber zu machen, wie sie den Beutel von seinem Vater wieder zurück bekommen sollten. Niedergeschlagen seufzte er. ,, Ron, wann ist die Stunde vorbei?", flüsterte er seinem besten Freund zu, der neben ihm auf der Bank saß. ,, In 20 Minuten.", brummte er gelangweilt zurück und stützte sein Kopf auf seinen Händen ab. Dabei gab er ein lauten Gähner von sich. ,, Jungs, jetzt reißt euch gefälligst mal zusammen!", zischte ihnen Hermine zusammen. ,, Ihr tut so, als wärt ihr im Unterricht von Professor Binns. " ,, Ist ja gut Mine.", nuschelte Ron. ,, Heute wohl schlecht gelaunt."

Auch, wenn die Stunde nur noch 20 Minuten dauerte, kam es Harry wie mehrere Stunden vor. Und endlich klingelte die Klingel zum Stunden aus. Das hieß: ,, Mittagessen.", lallte Ron fröhlich. Seine zuvor so schlechte Laune änderte sich mit dem ertönen der Glocke schlagartig. Ein breites Grinsen zierte sein Gesichtszüge. ,, Wird auch langsam Zeit. Hab ein Mordshunger. "Dabei kraulte er sein Bauch, um seine Worte noch mehr zu verdeutlichen. Genervt seufzte Hermine auf:,, Du bist so verfressen." Beleidigt schaute Ron rein, doch als Harry zu Ron sagte: ,, Kumpel, du bist nicht der einzige. Ich hab auch ein Mordshunger.", begann sich wieder ein breites Grinsen auf seinen Lippen zu bilden und zusammen gingen die vier aus dem Klassenraum zur Großen Halle.

,, Kommst du Krone?", rief ein aufgeregter Sirius durch den ganzen Klassenraum. ,, Gleich, geht schon mal vor und haltet mir ein Plätzchen frei am Tisch.", schrie er zurück.

Als alle Schüler aus dem Raum verschwunden waren, ging James zu seinem Professor, der grade dabei war seine Sachen einzupacken. Er schaute nach oben in James Gesicht. ,, Mr. Potter, was kann ich für sie tun?", fragte er dann nun. ,, Professor? Ich hab da mal eine Frage. Gibt es einen Zauberspruch, um verschlossene Sachen auf zu bekommen?", fragte dieser. ,, Mhhh, Alohomora. Wieso?", sagte er. ,, Nein, es ist keine Tür, sondern ein Beutel, der verloschen ist." ,, Ein Beutel?" Stirnrunzelt schaute er seinen Schüler an. ,, Ja." , sagte James hoffnungsvoll. ,, Nun ja, es hängt ganz davon ab, wie der Beutel verschlossen wurde, also mit welchem Zauberspruch.", gab er von sich.,, Sie müssten mir sagen, welcher es war, dann kann ich genaueres sagen." ,, Ich weiß es nicht Sir." ,, Mhhh, dann ist es schwierig. Haben sie denn den Beutel dabei?", fragte er nachdem er einige Sekunden still überlegt hatte. James zögerte kurz, entschloss sich dann aber doch dafür zu bejahen ,, Ja, Sir", sagte James und kramte in seiner Tasche seines Umhanges herum und fischte einige Sekunden später einen kleinen braunen Beutel hervor. ,, Das ist er." Er legte ihn auf den Lehrerpult an dem der kleine Professor stand. ,, Ohh, einer schöner Beutel.", sagte er entzückt. ,, Wo hast de denn den her. Kriegt man nicht überall." ,, Ähm..." Nervös kratzte sich der Gefragte am Nacken. Professor Flitwick legte seine Stirn in Falten. Skeptisch schaute er seinen Schüler an. ,, Wenn der Beutel gefunden wurde und sie und ihre Freunde ihn auf machen wollen ohne zu wissen, was sich dahinter verbirgt, dann würde ich es ihnen schleunigst abraten und die Finger davon lassen. Man weiß ja nie, was sich dahinter versteckt. Es könnte gefährlich sein.", sprach sein Professor ungewohnt streng.,, Oh, ähm Nein Professor. " Er machte eine kurze Pause, um sich schnell eine Ausrede zu überlegen. Er holte noch einmal tief Luft, um Zeit zu schinden, bis vor er weiter sprach: ,, Mein Vater hat ihn mir geschenkt. Dummerweise hat Sirius ein bisschen mit Zaubersprüchen herum gespielt und den Beutel aus versehen verschlossen. Wir wissen leider nicht, was es für ein Zauber es war und auch durch langes nachforschen haben wir keinen Weg gefunden ihn wieder rückgängig zu machen.", schloss James seine Erklärung ab. Sein Professor schien zwar nicht komplett überzeugt zu sein, was man an seinen misstrauischen Blicken erkennen konnte, aber schien nicht weiteres einzuwenden, worüber James auch erleichtert war. Mit prüfenden Blicken betrachtete er den Beutel, bis er sein Zauberstab schwang und einige Worte sprach. Erst sah es so aus, als wäre nichts passiert, bis Professor Flitwick seinem Schüler mit einer Handbewegung befahl auszuprobieren, ob der Zauber, der auf dem Beutel lag nun aufgelöst ist. James nahm den Beutel in die Hand. Mit der Fingerspitze versuchte er durch den Schlitz zu kommen. Zuvor hatte es nie funktioniert und es kam ihm so vor wie eine Mauer, die den Eingang versperrte. Aber nun konnte er seinen Finger durchstecken. Voller Begeisterung riss er dann auch den ganzen Beutel auf, aber schloss ihn dann wieder sofort, als er sah, wie neugierig sein Professor ihn betrachtete. Er räusperte sich kurz, bevor er wieder zu sprechen anfing, was aber eher wie ein Krächzen war vor Aufregung: ,, Danke Professor." Er räusperte sich nochmal, um den Kloß in seinem Hals weg zu bekommen, der sich gebildet hatte. ,, Kein Problem, Junge. Aber jetzt würde ich sie bitten zum Essen zu gehen, bevor noch alles weg ist. Außerdem möchte ich auch noch etwas abbekommen." Mit einem verschmitzten Grinsen lächelte er seinen Schüler an. Ein letztes mal sagte James fröhlich: ,, Vielen Dank Professor und bis Morgen in der zweiten Stunde", dann verschwand er aus dem Zimmer. Den Beutel steckte er wieder in seine Tasche seines Umhanges und machte sich im zügigen Tempo auf zur großen Halle.

Harry Potter und das Spiel mit der ZeitWhere stories live. Discover now