Chapter Thirty-Three

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Meine Jacke fliegt achtlos in die Ecke, als ich eilig in den Proberaum stürme. Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht lasse ich mich auf die Couch fallen und beobachte, wie sie mit ihren Proben fortfahren. Es fühlt sich gut an, dass sie endlich zurück sind. Bei ihnen kann ich all meine Sorgen vergessen.

Als der letzte Song endet, setzen sie sich zu mir und ich hole tief Luft. "Ich muss mit euch reden." Verkünde ich ernst.

"Kein Problem, was gibt es?" Lehnt sich Tyler entspannt zurück.

Ich stehe auf und gehe ein paar Schritte weg, um etwas Abstand zu gewinnen. "Wie lange plant ihr zu bleiben?"

"Zwei oder drei Tage." Antwortet Mason und sieht mich neugierig an.

Ich schüttele den Kopf. "Nein."

"Wenn du zu viel um die Ohren hast, können wir auch morgen schon wieder gehen."

"Auch das ist keine Option." Erwidere ich.

Mason schaut mich fragend an.

"Ihr solltet acht bis zehn Tage bleiben." Atme ich tief durch und setze mich auf eine der Boxen. "Ich habe eure Songs an den Produzenten geschickt, der mich und die anderen unter Vertrag genommen hat, und er war begeistert."

Überrascht sehen sie mich an.

"Aber es gibt einen Haken." Fahre ich fort. "Er nimmt euch nur unter Vertrag, wenn ich mit einsteige. Ich würde zehn Prozent der Einnahmen erhalten und zwei neue Songs singen müssen. Ich weiß, dass das eine große Veränderung ist, aber ich habe euch damals einfach im Stich gelassen, ohne vorher für euch gesorgt zu haben. Ihr seid unglaublich talentiert und ich möchte euch helfen, mit eurer Band weiterzukommen. Ich möchte euch nach all den Jahren etwas zurückgeben. Ich möchte euch nicht reinreden, es liegt an euch, welchen Weg ihr gehen wollt."

Nervös und mit Angst in den Knochen stehe ich auf und geh zur Tür.

"Warte!" Steht Ethan auf. "Also zusammengefasst: Du wärst Teil des Vertrages, müsstest zwei neue Songs singen und bekämst zehn Prozent der Einnahmen?"

"Ja, so wäre der Plan."

"Und deine Band wäre damit einverstanden?"

Ich zucke mit den Schultern. "Mir ist egal, ob sie einverstanden sind oder nicht. Ich wäre nur eure Gast-Sängerin."

Mason kommt auf mich zu und grinst. "Du bist verrückt, Mädchen. Denkst du wirklich, dass wir-"

Ich winke sofort ab. "Es war nur ein Vorschlag, kein Muss."

"Lass mich Ausreden." Unterbricht er mich. "Dass wir Nein zu dir sagen? Du hast diese Band gegründet. Mit dir würden wir jederzeit zurück auf die Bühne gehen."

Erleichtert falle ich ihm in die Arme. "Gott sei Dank! Dann lasst uns gleich loslegen."

Die ganze Nacht schlugen wir uns um die Ohren, um am ersten Song zu arbeiten. Colin schieb mir irgendwann spät in der Nacht eine SMS, dass wir jeden Abend proben werden. Mir war sofort klar, dass er das nur macht, um mich unter Druck zu setzen und um zu sehen, wie weit ich gehen werde.

Die Müdigkeit umhüllt mich wie ein Schleier doch nun steht Probe bei Colin an.

Nach der Probe gehen wir nach oben und Colin reicht mir ein Bier. "Entschuldigung, aber ich muss zur Probe."

"Hast du denn keine Zeit mehr für deine Band?" Fragt er beinah ZähneKnirschend.

"Nein, Colin, in den nächsten Tagen nicht. Ich muss zwei neue Songs schreiben und einstudieren, und das bis nächste Woche."

Er schüttelt den Kopf. "Das schaffst du niemals."

"Was weißt du schon, Colin? Was weißt du schon, was ich kann und was nicht?" Sehe ich ihn wütend an.

"Das ist unmöglich."

"Ich Beweise es dir, und schreibe gleich noch zwei neue Songs für deine Band!" Donnere ich ihm entgegen.

Es macht mich wütend, dass Colin nicht an mich glaubt.

"Es ist unsere-"

"Du kennst mich nicht und weißt nicht, was ich kann!" Unterbreche ich ihn und beuge mich über seinen Tisch und stütze mich mit den Händen ab. "Um dich aus meinem Kopf zu bekommen, nehme ich alles in Kauf. Ich habe zwar ein gebrochenes Herz, dank dir, aber ich bin eine Kämpferin!"

Als ich mich aufrichte, sehe ich, dass Blut auf den Tisch tropft.

Doris springt auf. "Verdammt! Ich dachte, es wäre besser geworden?"

"Es ist schon okay, alles gut." Versuche ich sie zu beruhigen.

Adam kommt mit einem Verbandskasten zu mir. "Lass mich das verbinden."

"Ich habe keine Zeit dafür! Macht euch keine Sorgen." Lehne ich ab und packe meine Sachen und lächle. "Wir sehen uns morgen."

Die Tür fällt hinter mir zu und ich verziehe das Gesicht. Das Blut fließt und der Schmerz wird von Tag zu Tag schlimmer. Meine Hand braucht dringend eine Pause, sobald etwas Ruhe eingekehrt ist.

Is It Love - ColinWhere stories live. Discover now