Chapter Twenty-Six

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Die Wut brennt wie ein loderndes Inferno in meiner Brust, als ich das Büro von Colin betrete. Ohne anzuklopfen stürme ich hinein, reiße die Tür auf, dass sie mit einem lauten Knall gegen die Wand schlägt. "Was hast du dir verdammt noch mal nur dabei gedacht???" Donnert meine Stimme durch den Raum, jeder einzelne Buchstabe ein Geschoss, das auf ihn abgefeuert wird.

Er versucht, ein Lächeln zu unterdrücken, scheitert aber kläglich. "Du musst schon deutlicher werden, wenn du mir eine Frage stellst." Erwidert er nonchalant, als ob er nicht gerade das Zentrum meines Zorns wäre.

"Mit dem Song! Klingelt es???" Atme ich schnell, während ich auf seinen Schreibtisch hauche, meine Fingerspitzen pressen sich in das kühle Holz. Mit einer schnellen Bewegung ziehe ich seinen Stuhl zurück, sodass er mit einem Ruck aufblicken muss.

"Es wäre eine Verschwendung gewesen, den Song nicht aufs Album zu nehmen." Sieht er mich an. Seine Augen ruhig, fast gleichgültig.

"Es war ohne mein Wissen und hätte fast alles kaputt gemacht!!!" Mein Zorn entlädt sich in jedem Wort, das ich ausspreche, meine Stimme ist laut und schneidend, jeder Laut ein Dolch, der in seine Richtung geworfen wird.

Ein sanftes Lächeln erscheint auf seinem Gesicht, als ob er meine Wut genießen würde. "Alles ist gut gegangen, Kätzchen."

"Zum Glück! Es hätte auch das Aus bedeuten können!!!" Schreie ich ihn weiter an und meine Stimme überschlägt sich fast.

Er erhebt sich und legt seine Hände auf meine Schultern. "Was willst du hören? Es tut mir leid, dass ich alles auf eine Karte gesetzt habe. Okay?"

"Du bist ein verdammtes Arschloch!" Mit einem Ruck schubse ich ihn von mir weg und lasse mich auf einen der Stühle fallen. "Das kannst du nicht noch einmal bringen! Doris hätte sich auch gegen mich entscheiden können! War dir überhaupt der Ernst der Lage bewusst?"

"Natürlich war mir das bewusst! Aber das ändert nichts an meiner Denkweise, das es die richtige Entscheidung war." Seine Stimme ist ruhig, fast gelassen, als ob er nicht gerade das Objekt meiner Wut wäre.

"Bitte tu mir einen Gefallen und überlasse das Denken jemandem, der wirklich dazu in der Lage ist!" Fauche ich ihn an, springe Genervt auf und laufe zur Tür, um sein Büro zu verlassen.

"Warte!"

"Was, Colin?"

"Was meinte Herr Kaiser damit, dass er weiß wer du bist und warum bist du geblieben als wir gegangen sind?"

In mir zieht sich alles zusammen und Nervosität breitet sich in mir aus. "Ich bin geblieben weil ich genau das von ihm wissen wollte. Aber es war nur eine Verwechslung. Anscheinend sehe ich jemanden sehr ähnlich die er kennt " Versuche ich ihn lächelnd von meinen Worten zu überzeugen.

Einen Moment sieht er mich stumm an, als Versuche er meine Gedanken zu lesen. "Hmm... Okay!" Lächelt er. "Nun zu was anderem. Warst du schon mal auf einem Festival?"

Meine Wut und Nervosität verfliegt schlagartig und ich werde hellhörig. "Ja, aber es ist schon einige Jahre her."

"Morgen um sechzehn Uhr holen wir dich ab. Wir geben dort ein kleines Konzert." Seine Worte schlagen ein wie eine Bombe, lassen mein Herz schneller schlagen. "Ohne Scheiß?" Ich kann es kaum glauben, seine Worte klingen zu schön um wahr zu sein.

Er lächelt mich so süß an, dass ich aufpassen muss, ihm nicht vor Begeisterung um den Hals zu fallen. "Ja, ohne Scheiß, Kätzchen."

"Ich kann es kaum erwarten." Ein breites Lächeln verbreitet sich auf meinem Gesicht und ich öffne die Tür, um das Büro zu verlassen. "Bis dann."

Zurück an meinem Arbeitsplatz kann ich es noch immer nicht glauben, dass wir nicht nur auf ein Festival gehen, sondern auch noch ein Konzert geben. Die Vorfreude durchströmt meinen Körper und lässt mein Herz schneller schlagen. Lange ist es her, als ich ein Festival besucht habe, doch ich liebte jede Sekunde dort. Die Menschen, die Musik, das gesamte Feeling. Ich zähle jetzt schon die Sekunden, bis es endlich losgeht.

Is It Love - ColinWhere stories live. Discover now