Chapter Thirty

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Als wir an der spezifizierten Bühne ankommen, werden Colin und Adam sofort in Gespräche über das Licht und alle dazugehörigen Details verwickelt.

Wir stellen unsere Instrumente auf, und ich setze mich an das Schlagzeug.

"Was hast du vor?" Fragt Doris mich mit einem fragenden Blick.

"Ich habe da einen alten Song, den ich vor einer Weile zwischen all meine Notizen wiederentdeckt habe, und ich bekomme ihn nicht mehr aus meinem Kopf."

"Okay, und was hast du jetzt vor?"

"Mir schwebt eine Melodie vor, und ich will sehen, ob sie passt." Lächle ich sie an.

Langsam gehe ich den Song durch, meine Beine geben einen starken Schlag aus und Doris beobachtet mich interessiert. "Ich hasse, hasse es, dich zu lieben!"

Sie greift nach ihrer Bassgitarre und stellt sich zu mir.

Musik verbindet, Musik drückt so viel aus.

Doris lässt ihre Saiten tanzen und passt sich den Takt des Schlagzeugs an.

"Ich liebe, liebe, liebe es, dich zu hassen!"

Mein Herz springt vor Begeisterung und ich lege Adams Schlagzeugstöcke zurück auf die Trommel. "Nicht schlecht." Lächle ich ihr zu.

"Findest du?" Schaut sie mich etwas verunsichert an.

"Wir müssen daran weiterarbeiten. Das wird genial."

Unsere kurze Probe bleibt nicht unbemerkt und Adam kommt mit klatschenden Händen zu uns. Neugierige Gesichter versammeln sich vor der Bühne und Colin sieht mich lächelnd an. "Das war Spitze, Mädels."

Doris schaut ihn schüchtern an, und Adam nimmt sie in seine Arme.

Colin winkt mich zu sich und ich setze mich auf den Rand der Bühne. "Ich liebe, liebe es, dass du mich hasst." Mit seinem verführerischen Lächeln küsst er sanft meine Lippen. "Ich liebe deine Stimme, Kätzchen."

Meine Finger streichen über seine Wangen. Noch immer kann ich mein Glück kaum fassen, dass dieser Mann jetzt mir gehört. "Und ich deine."

Der Veranstalter kommt zu uns und gibt bekannt, dass wir nun beginnen können.

Vor der Bühne ist es mittlerweile voll geworden. Colin und ich verlieren uns nicht aus den Augen, während ich meinen Song singe. Dieses Funkeln in seinen Augen lässt mein Herz schneller schlagen.

Das kurze, aber intensive Konzert hat uns als Band noch enger zusammengeschweißt. Die Spannungen sind verflogen und wir genießen die Nacht mit einer weiteren Band am Lagerfeuer. Doris ist in ein Gespräch mit einem der Jungs vertieft. Adam hat sich ein Groupie angelacht.

Auf einem großen alten Baumstamm hat es sich Colin mit mir gemütlich gemacht. In seinen starken Armen eingenommen, lehne ich mich an seine Brust. Seine Finger gleiten über meinen Bauch und meine Augen sind auf das lodernde Feuer gerichtet, ich lausche der Melodie, die jemand auf der Gitarre spielt.

Das flackernde Feuer lässt mich träumen und singe leise vor mich hin. "Abgang - Licht! Auftritt - Nacht! Nimm meine Hand, wir sind weg, in Richtung Nimmerland. Sei still, kleines Baby, sag kein Wort. Und mach dir keine Gedanken über die Geräusche. Es sind nur die Monster unter deinem Bett, in deinem Schrank, in deinem Kopf."

Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als ich Colins Lippen auf meinem Hals spüre. "Sing weiter, Kätzchen " Flüstert er mir ins Ohr und hält mich fester.

"Tanz, kleine Zingöttin, welke dahin. Kleine Zingöttin. Asche zu Asche. Staub zu Staub. Du verblasstest zu schwarz und wehtest davon."

Schüchtern lächle ich in die Runde und ziehe Colins Arme enger um mich.

"Bring das in deine Songs ein. Könnte sicherlich mega mit viel Lärm klingen." Schmunzelt Doris.

"Glaub es oder nicht, aber in meinem Kopf rattert es schon. Die nächsten Tage werde ich wahrscheinlich nicht aus meinem Proberaum kommen."

Colin überhäuft mich mit Küssen. "Oder aus dem Bett."

Doris wendet ihren Blick ab. Es ist verständlich, dass sie nicht sofort alle Gefühle ausschalten kann und ich fühle mich etwas unwohl bei diesem Gedanken.

"Wie hast du es geschafft, dass sie uns nicht in Flammen gesetzt hat?" Murmelt er leise.

Ich sehe, wie Doris uns aus dem Augenwinkel beobachtet und gespannt auf meine Antwort wartet. "Das sind Mädchengespräche und gehen den kleinen Colin nichts an." Zwinkere ich ihr zu.

Colin zieht mich zu sich hoch, um mich zu küssen. "Kleiner Colin?"

Mehr als ein Kichern bekommt er nicht und steckt mir genüsslich seine Zunge in den Mund.

"Ist auch wieder gut. Fresst euch nicht gleich auf." Brummt Adam.

"Oh, willst du auch einen Kuss? Von Colin? Oder von mir?"

"Iiih nein! Bleibt mir beide weg." Lacht er und ich beuge mich vor zu ihm. "Komm her, Surfer-Boy. Ein Schmatzer auf die Wange."

Colin zieht mich an den Haaren sanft zurück. "Nichts da! Du gehörst mir und deine süßen Lippen dürfen nur noch mich küssen."

Mit einem Schmollgesicht sehe ich zu Adam. "Sorry, Surfer-Boy."

Colins Lippen tasten sich von meinem Hals bis zu meinem Ohr hoch. "Streck mir noch einmal deinen süßen Hintern ins Gesicht und ich küsse dich ganz woanders."

Ich beiße mir auf die Lippen und spüre ein angenehmes Kribbeln im Unterleib. Was würde ich jetzt geben, um mit Colin allein sein zu können? "Ich würde liebend gerne mit dir Katz und Maus spielen."

"Du weißt gar nicht, wie schwer es mir fällt, nicht über dich herzufallen. Deine Haut Millimeter für Millimeter zu erforschen und deinen Körper zu streicheln. Dich zu verwöhnen und zum Schreien zu bringen."

Bei dem Gedanken daran, was Colin alles mit mir machen möchte, wird mir ganz heiß. Seine Zunge gleitet meinen Hals auf und ab. "Sobald wir zurück sind, gibt es nur noch dich, mich und alles, worauf man Spaß haben kann."

Mit diesem Versprechen in Gedanken und Colins warmen Atem, der meinen Nacken streichelt, wird mir ganz ganzer. Ich kann es kaum erwarten, allein mit ihm zu sein und meine Fantasien in die Realität umzusetzen.

Is It Love - ColinWhere stories live. Discover now