t w e n t y t w o

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Ein weiteres Jahr war vergangen. Anna und ich wurden tatsächlich Freunde. Ihre Freunde wussten davon aber nichts. Es war recht entspannt. Gerade sassen Sebastian, Jasper und Caroline auf der Couch und lauschten zu Spotify.

Ich stand in der Küche und ass ein Eis am Stiel. Raffa summte zu dem jetzigen Song "Everyone Is Gay" und machte dazu Milchshakes. Ich verdrehte kichernd die Augen und blickte auf die Uhr. "Ach du, muss los", ohne weiteres verliess ich die Wohnung, wo Paul im Auto sass.

"Dachte schon, du hättest es vergessen", murmelte Paul und startete den Motor seines Mercedes-Benz. Ich schielte aus dem Fenster und atmete aus. Heute war es mal wieder unfassbare 35°C. Wir hatten anscheinend einen Jahrhundertssommer. Es fühlte sich jedenfalls so an. Viele Jungs liefen mit einem geöffnetem Hemd rum, während die Ladys sich mit Hotpants und einem Bikinioberteil zufrieden stellten.

Ich hatte heute ein einfaches weisses Shirt an und lehnte mich zurück. "Freust du dich schon, wieder auf der Bühne stehen zu können?", lächelnd sah Paul mich kurz an. "Klar, das kleine Konzert dient auch nur, damit meine Fans nicht mehr so lange warten müssen", erwiderte ich.

Paul hielt vor einem Gebäude an und liess mich raus. "Geh schon mal rein, ich muss noch kurz was erledigen", meinte er nur und fuhr los. Ich lief schulternzuckend rein, wo mich Kate in Empfang nahm. "I still feel your touch in my dreams", erklang die Stimme von Alex Groot aus dem Stylingsraum.

"Wirklich?", lachte ich und sah sie belustigt an. "Denk, was du willst", konterte Kate und schleppte mich in den Raum. "Dein Outfit kannst du an lassen und an deinem Gesicht muss ich auch nicht grossartig etwas verändern", kicherte sie.

"Ist das jetzt positiv oder negativ?", schmunzelte ich. "Positiv", kicherte sie. Die Tür wurde aufgemacht und Paul trat mich Caroline und Anna ein. "Anna", strahlte ich und umarmte die fünfzehn-jährige. "Anna wollte dich heute nochmal sehen", kicherte Caroline.

"Fresse", grinste diese frech. Caroline sah diese belustigt an. "Ich wollte dir nur sagen, das Hannah und Jesse heute am Konzert anwesend sind", kicherte sie. "Klingt interessant", murmelte ich leicht nachdenklich. "Naja, sie sind VIP", murmelte Anna.

"Mal schauen, wie sie so sind", kicherte ich. "Sie waren ja damals schon dabei, erinnerst du dich?", Anna setzte sich auf den Boden neben Caroline. "Klar erinnere ich mich, ich war ja dabei", lachte ich.

Anna verdrehte nur die Augen und griff nach meinem Handy. "W-Was hast du vor?", ich setzte mich neben sie und entsperrte es: 1294. Sie öffnete Instagram und schaute bei meinen DM's vorbei. "Was hast du vor?", lachte ich.

"Lass mal paar Nachrichten lesen", sie tippte die erste 'Anfrage' an. "Von @louist2491: Louis du bist sooooo heiss, ich will dich mal treffen!! Herzchen. Herzchen Herzchen", las Anna lachend vor. "Lass mich auch", kicherte Caroline und nahm ihr das Handy aus der Hand.

"Von @louisssgay: Bitte sag mir, dass du schwul bist. Du hast nie eine Freundin gehabt, aber doch mal ein Knutschfleck. Bitteeeee antworte mir. Trauriges Smiley", las sie vor. "Allein der Name", kicherte ich. "Aber es stimmt ja", grübelte Anna. "Ja schon, aber das muss nicht an die Öffentlichkeit", ich nahm mein Handy wieder und sperrte es.

Caroline nahm ihr Handy raus und scrollte durch Twitter. Es klopfte an der Tür. Paul sah auf die Uhr und schlug sich seine Hand gegen die Stirn. "Die VIP's kommen", murmelte er und öffnete den Raum. Es waren fünf Mädchen. Zwei von ihnen waren wie von Anna angekündigt Hannah und Jesse.

Paul führte Kate, Caroline und Anna in einen Nebenraum. Ich umarmte jede und lächelte. Dann machte ich erstmal Bilder mit ihnen. "Du bist so toll", strahlte eine Brünette namens Kitty. "Ach, du auch", lächelte ich.

Nach dem Konzert fuhr Paul mich wie gewohnt nach Hause. "Das war mal wieder ein grosser Erfolg", strahlte ich und sah aus dem Fenster. "Jedes deiner Konzerte ist ein grosser Erfolg", lachte Paul und hielt vor meiner Wohnung an.

"Bis morgen", ich stieg aus und lief die Treppen hoch, wo ich in die Wohnung eintrat. Da ich echt müde war, legte ich mich einfach schlafen.

Two Lifes || l. s.Where stories live. Discover now