t w e n t y

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Seit einem halben Jahr lebte ich nun in L.A.. Nach dem Déjà-Vu mit Harry hatte er sich nicht mehr gemeldet, was ich durchaus gut fand. Wenn ich mal so zurück dachte, dass ich mich wegen ihm umbringen wollte, musste ich jedes Mal den Kopf schütteln.

Schneller als erwartet stand überall in den Medien, dass ich in L.A. wohnte. Nach einem halben Jahr schien das anscheinend aufgefallen zu sein. Ich merkte allerdings, dass meine Gefühle für Harry wohl kaum verschwunden waren. Sobald meine Gedanken zu ihm schweiften, fühlte ich mich wieder beschissen.

Allerdings konnte man sagen, dass offiziell Raffas Freunde auch meine waren. Es waren noch keine besten Freunde. Allerdings konnte ich glücklich von mir sagen, dass Eleanor offiziell meine beste Freundin war. Wenn sie mal wieder einen Lover hatte und wissen wollte, wie sie sich verhalten sollte, hatte sie immer mich gefragt.

Mittlerweile hatten wir auch einen vernünftigen Plan, was der Haushalt anging. Es wechselte jede Woche. In dieser Woche war ich dran. Das hiess ich machte Essen, musste die Küche aufräumen und putzen, ebenso musste ich das Bad einmal reinigen, das der Jungs und das der Girls und nicht zu vergessen musste ich auch noch die Wäsche waschen.

Anfangs mussten Raffa und Eleanor mir wirklich helfen, da ich niemals kochen konnte. Nun war es so, dass wenn ich kochen musste, es entweder ein Fertiggericht oder eine Tiefkühlpizza gab. Das hiess nicht, dass ich überhaupt nicht kochen konnte. Ich konnte Sobanudeln, Nudeln, Fertigsaucen, Fertigsuppen, Rührei und Spiegelei kochen, konnte aber auch problemlos Fleisch anbraten und mehr oder weniger dieses würzen.

Spike war das komplette Gegenteil von uns allen. Da sein Vater Koch war, hatte Spike vieles von seinem Vater gelernt, deshalb war es auch die beste Woche, wenn Spike kochen musste.

Gerade sass ich in Pauls schwarzen Mercedes-Benz Metris Passenger. Ich lehnte mich im Sitz zurück und schielte aus dem Fenster. Paul hielt den Wagen an und parkte diesen gleich. Dann öffnete er motiviert die Tür und stieg ein.

Ich musste lächeln, da er oft richtig glücklich war. Ich stieg auch aus und hörte schon die Schreie. Ich blickte mich um und entdeckte das Gebäude, welches voller Fans waren, die allerdings hinter den Zäunen standen. Paul führte mich zum Gebäude, wo ich einfach reinging und meine Fans aufs Neue enttäuschen musste, aber ich wusste auch, dass sie glücklich waren, mich überhaupt gesehen zu haben.

Ich lief sofort zur Umkleide, wo Kate schon auf mich wartete. Sie suchte mir ein Outfit raus, was aus einem weissen Shirt und einer schwarzen Skinny-Jeans bestand. Dann überschminkte sie noch meine heute tiefen Augenringe, damit ich mehr wie ein Mensch aussah.

"Sooo", sie legte den Puderpinsel weg und sah mich zufrieden an. "Du hast noch zehn Minuten", einer der Tonleiter steckte seinen Kopf in den Raum. Ich nickte verstehend und sah Paul, wie er mit der Interviewerin redete.

Sie kam direkt auf mich zu. "Hey, ich bin Ayleen, wegen dem Ablauf, du wirst direkt kommen, wenn ich deinen Namen genannt haben. Heute ist Live-Publikum anwesend, das heisst die Sendung wird später nicht mehr gross geschnitten, daher sollten wir aufpassen, was wir sagen", sagte sie lachend.

"Ja, das sollten wir", kicherte ich. Dann war es schon so weit. Ayleen war schon auf der Couch und das Publikum war auch anwesend. Der Kamera man richtete die Kamera auf sie und dann begann es schon: "Willkommen, heute habe ich einen ganz besonderen Gast, nämlich der echte und einzige Louis Tomlinson." Sofort lief ich auf sie zu und setzte mich hin.

Das Publikum applaudierte und ich begrüsste Ayleen, wegen der Sendung. "Wie geht es dir denn?", lächelte sie. "Mir geht's ganz gut und dir?", erwiderte ich lächelnd. "Mir auch, danke", grinste sie. "Also, du lebst schon seit einiger Zeit in Los Angeles, wie kam es dazu, dass du hergezogen bist?", stellte sie die erste Frage.

"Ach, das ist einfach so entstanden, weil es für mich eine Entscheidung war zwischen Schule und Ruhm und meine Schulzeit war auch nicht gerade rosig", antwortete ich möglichst Wahrheitsgemäss. "Willst du dich dazu äussern von wegen 'deine Schulzeit war nicht gerade rosig'?", Ayleen sah mich an.

"Also halt das wohl klischeehafteste: Wurde lange Zeit gemobbt und das noch bevor ich umgezogen bin", ich musste an den Gedanken dran doch etwas lachen. "Wusste denn deine Schule, dass du so berühmt bist?", ich hatte Ayleens Interesse geweckt.

"Nein, ich habe mich immer verhüllt, sie wussten ja nicht einmal etwas von meinen Tattoos", kicherte ich. "Klingt interessant, hat es nie jemand rausgefunden?", kicherte sie. "Naja, gegen Ende hin halt wollte ein Kumpel mit mir an mein eigenes Konzert und klar war es klar, dass ich einfach eine Ausrede suchen musste, aber am Schluss hat es jemand rausgefunden, als wir eine Versöhnungsphase hatten, aber naja", ich musste wieder lächeln.

"Als nächstes schalten wir auf die Aussenkamera, da dort einige deiner Fans sind, welche dir dann Fragen stellen können", lächelte sie und blickte auf den Bildschirm neben ihr. Eine weitere Moderatorin stand dort mit einem Mikro in der Hand.

Sie lief zu einem Fan und fragte: "Gibt es da etwas, was du Louis schon immer fragen wolltest?" "Ich wollte schon immer wissen, ob er mit seinem jetzigen Leben zufrieden ist", grinste sie aufgeregt. Ich erwiderte daraufhin nur: "Ja, ich bin ganz zufrieden mit meinem jetzigen Leben, wobei auf manche Déjà-Vu's und Schicksalsschläge hätte ich doch gerne verzichten können", lachte ich.

Der Tag war schnell vorbei, weshalb ich bald wieder in Pauls Mercedes-Benz sass. "Das war ja mal ein Interview", murmelte ich und nahm mein Handy in die Hand.

Louis: Hey El c:

Eleanor: Louiiiiis :D

Eleanor: Wo bleibst du? Es ist so langweilig ohne dich xD

Louis: Ich bin unterwegs, keine Sorgen xD

Eleanor: Und wie lange muss ich warten, bis mein bester Freund wieder daheim ist? :DD

Ich wusste, dass sie grinsen musste, weshalb ich es auch musste.

Louis: Etwas mehr als eineinhalb Stunden. c:

Eleanor: Oki, bis dann <3

Tatsächlich war ich fünf Minuten vor Mitternacht Zuhause. Eleanor war sehr erfreut mich zu sehen, allerdings legte ich mich sofort schlafen.

Two Lifes || l. s.Where stories live. Discover now