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Am nächsten Tag holte Fox mich vor der Schule ab. "Ich habe gestern Abend mit Harry telefoniert", sagte sie und lief zur U-Bahn. "Das hast du nicht getan!", rief ich entsetzt. "Ich habe es ihm nicht gesagt. Ich habe ihm nur klargemacht, dass wenn er mich als beste Freundin behalten will, er sein Verhalten dir gegenüber ändern soll", sie lächelte mich leicht an.

Zum Thema Harry, dem liefen wir an der U-Bahn Station über den Weg. "Hey", er stellte sich dazu und umarmte Fox kurz. Irgendwas an ihm erinnerte mich an früher, als ich in Doncaster noch zur Schule ging. "Ich hol mir kurz was zu essen", Fox liess mich mit Harry alleine.

Ich biss mir nervös auf die Unterlippe und richtete meine Cape. Harry sah mich ununterbrochen an. "F-Freust du dich auf morgen?", murmelte ich nervös und mit leicht verstellter Stimme. "Ja, aber wenn du willst, gebe ich es dir wieder", er war genauso nervös, wie ich es war. Ich schüttelte den Kopf und murmelte: "Ich kann sowieso nicht hin."

Mein Handy fing an zu vibrieren, weshalb ich es in die Hand nahm. Paul rief an. Ich ging wie gewohnt dran. "Heute hast du noch ein letztes Fotoshooting, für Instagram und für eine Zeitschrift, Treffen wie immer", sagte er.

"Kannst du mir nicht die Termine früher angeben?", ich verdrehte die Augen. Fox kam zurück und unterhielt sich mit Harry. "Ist gut, dann bis dann, du kannst, wenn du willst, Fox oder wie sie heisst, mitnehmen", dann legte Paul auf.

"Fox, hast du nach der Schule was vor?", ich sah sie fragend an. "Ne, warum?", ihre sowie Harrys Augen waren auf mich gerichtet. "Weil du zu 'nem Kumpel von mir mitmusst", ich sah sie zweideutig an. Sie formte mit ihren Fingern ein "L" und ich nickte.

"Ach, ich muss noch was zuhause holen, wir sind sowieso zu früh dran, wartet auf mich", Fox lief los. Mein Gefühl sagte mir, dass sie mich und Harry alleine lassen wollte. Ich setzte mich auf die Sitzbank und spielte mit dem Schlitten des Reissverschlusses.

"Geht ihr später zu Louis T.?", Harry unterbrach die Stille. "Ähh, ja. Warum?", ich sah ihn nervös an. "D-Darf ich vielleicht auch mitkommen?", er errötete leicht und sah verlegen weg. "Nein, ich kann nur jemanden mitnehmen", kam es direkt aus mir.

Harrys Art war ja schon bisschen süss. Normalerweise hatte er immer eine grosse Klappe und jetzt ist er der schüchterne kleine Junge. "Die nächsten Fahrten sowie die öffentlichen Verkehrsmittel und Strassen werden einige Stunden ausfallen", erklang eine Durchsage.

Ich drehte mich um und entdeckte Kate. "Louis, du musst kommen, es ist wichtig, keine Sorge, er wird nicht lange weg sein", Kate zog mich auf und brachte mich zu den Toiletten. "Was ist los?", verwirrt sah ich sie an.

"Fox hat dafür gesorgt, dass bald sehr viele Fans hier sein werden, da muss ihr Superstar aber auch da sein", Kate nahm mir die Cape ab und steckte mich in einen weinroten Pulli. Sie stylte mein Haar. Dann kam Paul dazu. "Du wirst gleich akustische Musik machen, da sind einige Fans, die Schule fällt heute für dich aus", dann zog er mich zentral zu der Sitzbank, wo auch Harry sass.

Er entdeckte mich sofort und lief auf mich zu. Paul wollte ihn abhalten, zu mir zu kommen, doch ich zog Paul weg. "H-Hey", lächelte Harry. "Wann muss ich anfangen?", ich sah Paul an. "In wenigen Minuten", er sah auf sein Clipboard.

"Du kennst ja Louis Tomlinson, d-darf ich heute auch kommen?", Harry war nicht mehr ganz so unsicher. "Nein, tut mir leid", ich zögerte. Dann umarmte Harry mich. Ich erwiderte zögernd die Umarmung, als mir einfiel, dass ich nicht auffallen durfte.

Ich atmete zum ersten Mal Harrys Eigenduft ein. Ich erstarrte. Ich konnte mich nicht mehr bewegen. Harry roch gut. Verdammt gut. Er löste sich lächelnd von der Umarmung. "P-Paul, organisier mal einen zweiten Stuhl", ich sah Paul an.

Two Lifes || l. s.Where stories live. Discover now