e i g h t

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Harry drehte sich sofort zu mir. "Louis?!", Gemma sah in mir zuerst nur der Sänger. Ich lief zu ihnen und zog Harry wieder in sein Zimmer. "Lou", murmelte er. Ich blickte ihn fragend an. Er schwieg. "Curly, es liegt nicht an dir, sondern... an mir", ich liess ihn los und setzte mich auf den Boden, ans Bett anlehnend.

Er setzte sich sofort neben mich und legte einen Arm um mich. "Was ist denn los?", er klang besorgt. "D-Das weiss ich ja nicht. Ich muss es selber zuerst rausfinden", ich legte meinen Kopf sanft aus seine Schulter. "Also... Für mich sah es ja sowieso vorher so aus, als wolltest du mich küssen, aber du bist doch gar nicht schwul?", er klang verunsichert.

"Genau das muss ich ja rausfinden", ich stand auf. "Wann gehst du?", Harry sah mich an. "Sobald ich meine Wohnung habe", ich legte mich in sein Bett und zog die Decke über mich. Er legte sich dazu und zog mich an sich ran.

"Ganz egal, ob du schwul wärst oder nicht, mich würde es niemals stören, bin ja schliesslich selber bi und bevorzuge auch eher Jungs", flüsterte er mir ins Ohr. Ich erwiderte nicht und schloss einfach meine Augen.

Ich spürte, wie Harry mir einen federleichten Kuss auf die Schläfe drückte, ehe er sich erhob und vermutlich das Licht ausmachte. Dann legte er sich wieder neben mich und legte zögern einen Arm um meine Taille. Ich zögerte kurz, legte dann aber meinen Kopf auf seine Brust. Er atmete erleichtert aus während ich allerdings schon eingeschlafen war.

...

"Denkst du deshalb wirklich, er wäre deshalb schwul?"

"Wenn ich mir nicht sicher wäre, würde ich dich ja nicht um Rat fragen."

"Sprich ihn darüber an, sobald er wach ist", ich stellte endlich fest, dass Gemma und Harry über mich redeten. Ich öffnete meine Augen und sah, dass Harry auf dem Bett sass und Gemma stand vor ihm.

Ich setzte mich möglichst leise auf und umarmte sofort Harry von hinten, welcher zusammenzuckte. Gemma musste kichern, während Harry lachend seine Hand auf meine legte, was mich zum Lächeln brachte.

"Ich lasse euch mal alleine", kicherte sie und verliess das Zimmer. Harry drehte sich zu mir und stützte sich direkt, mich in die Matratze drückend, über mir ab. Ich verlor komplett die Selbstkontrolle. Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und zog ihn zu mir runter. Dann brannten bei mir alle Sicherungen durch und ich küsste ihn.

Ich spürte allerdings Gegendruck: Harry erwiderte den Kuss. Wenige Sekunden später drückte ich Harry von mir runter und sprang sofort auf. Ich griff nach dem ersten Oberteil, welches ich greifen konnte, was Harrys Shirt war. Ich zog es mir über und lief aus dem Zimmer.

Dann lief ich die Treppen runter und setzte mich auf die Couch. Kurz darauf entdeckte ich Gemma. "Was machst du hier?", sie sah mich irritiert an. "Ich muss von ihm weg", nuschelte ich und starrte den ausgeschaltenen Fernseher an.

"Louis", Harry kam die Treppe runter. "Wo ist das Bad?", ich sah Gemma an. "Wenn du aus Harrys Zimmer gehst, erste Tür links", sagte Gemma. "Ich halte ihn auf", lächelte sie noch hilfsbereit.

Ich lief schnell zu den Treppen, wo Harry mich festhielt. "Warte", er klang verzweifelt. "Lass mich", murmelte ich und versuchte mich loszureissen. "Harry, lass ihn los", Gemma stellte sich dazu. "Aber-" - "LASS IHN LOS!"

Ohne weitere Diskussion liess er mich los, wodurch ich hinauf rennen konnte und mich im Bad einsperren konnte. Ich bin nicht schwul. Aber Harry wollte es irgendwie auch. Ich sollte aufhören so zu denken. Ich stehe auf Frauen und nicht auf Männer.

Ich atmete frustriert aus und sah frustriert zur Dusche. Kurz darauf klopfte es an der Tür. "Louis, bitte mach auf", es war Harry, welcher sehr verzweifelt klang. "Bitte."

Ich atmete tief durch und schloss die Tür auf, lehnte mich aber an die Wand gegenüber des Waschbecken. Die Tür ging langsam auf und sofort lief Harry zu mir. "Lou", er kniete sich vor mich hin und legte seine Hand an meine Wange. "I-Ich bin nicht schwul", nuschelte ich und fing stumm an zu weinen.

"Nicht Lou", Harry zog mich sofort in eine Umarmung. Ich erwiderte diese und drückte mein Gesicht in seine nackte Schulter. Ich setzte mich schniefend wieder hin. "Es ist okay Lou." "N-Nein", schluchzte ich und vermied Blickkontakt.

Harry wischte mir die Tränen aus dem Gesicht, auch wenn immer wieder neue kamen. "Ich gehe. Heute noch", ich stand auf. "Was? Wieso?", Harry sah mich traurig an. "Weil ich weg muss. Von dir", ich atmete niedergeschlagen aus.

"Ich kann dich nicht zwingen zu bleiben, aber du kannst jederzeit zurückkommen", er fuhr sich durch die Haare. Ich lief in sein Zimmer und zog mir mein Shirt an. Dann nahm ich mir einen von Harrys Hoodies raus und zog diesen an.

Dann zog ich meinen Rucksack an und lief runter, wo Harry bereits stand. "Pass auf dich auf", er sah mich traurig an. Ich atmete kurz aus und küsste ihn nochmal. Er erwiderte wieder und diesmal hielt der Kuss länger an.

Dann öffnete ich die Haustür und rief Paul an. Dieser fuhr sofort hin und holte mich ab. "Ich sollte dich heute sowieso abholen, dein Flug geht um 7:30 pm nach L.A.", Paul startete den Motor und fuhr direkt zum Flughafen.

Ich atmete tief durch und wurde zu einem meiner Privatjets gebracht. Plötzlich rief mich eine unbekannte Nummer an. Ich ging aus Sozialität ran.

Louis: Wer ist dran?

Unknown: Ich bin's Gemma. Du hast Harry verdammt verletzt, das weisst du?

Louis: Ich ziehe nach L.A., ich fliege gleich und werde dort mir eine neue Nummer zu legen.

Unknown: WAS?! Harry macht sich mega die Vorwürfe.

Louis: Wozu? Ich habe ihn geküsst und nicht anders rum.

Unknown: Flieg nicht. Red nochmal mit ihm.

Ich legte auf und setzte mich ins Flugzeug. Das tolle am Privatjet war, dass ich nicht auf Flugmodus stellen musste.

Recht bald waren wir schon in der Luft, als schon wieder mein Handy klingelte.

Louis: Gemma, es gibt kein Zurück mehr.

Unknown: Ich bin's...

Louis: W-Was willst du?

Unknown: Dich.

Two Lifes || l. s.Where stories live. Discover now