f o u r t e e n

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Ich wurde durch das energische Klopfen an der Tür wach. Sofort stand ich auf und riss die Tür auf. Es war Raffa. Sie trat weinend auf, was Harry aufweckte. "W-Was ist passiert?", wollte ich sofort wissen. "Ich habe es bei Eleanor versucht. Sie... S-Sie h-hasst m-ich jetzt", schluchzte Raffa und umarmte mich.

"Soll ich mal mit ihr reden?", ich erwiderte die Umarmung. Raffa setzte sich auf mein Bett und beruhigte sich wieder. "Ich liebe sie. Und sie hasst mich jetzt", murmelte sie. Harry setzte sich auf und sah sie besorgt an. "Dieses Problem habe ich zwar nicht, aber ich kann sie nicht verstehen", murmelte ich.

"Komm, wir gehen spazieren", ich zog sie auf die Beine und zog mir Harrys Hoodie und meine Schuhe an. "Ich gehe dann nachher mal zu Spike", kam es von Harry, welcher sich wieder hinlegte. Ich sah, dass es draussen 15°C war, also lief ich mit Raffa raus.

"Es ist so kacke, wenn man die falsche liebt", seufzte Raffa. "Du liebst die falsche und ich den falschen", ich seufzte ebenfalls. "Warte... Liebst du Harry?", sie sah mich an. "Wen denn sonst", seufzte ich. "Er liebt dich bestimmt auch", lächelte sie optimistisch. "Ja, schön wärs", ich liess den Kopf hängen und blieb stehen.

"Hey, ich wollte heute bei meiner Familie schlafen, willst du mitkommen?", wollte sie wissen. "Aber er ist meinetwegen gekommen", seufzte ich. "Umso besser. Dann muss er begreifen, dass etwas nicht stimmt, bitte Lou", sie sah mich bittend an. "Na gut, aber nur, damit er es begreift", ich atmete aus und folgte Raffa zur U-Bahn, wo sie direkt zu ihren Eltern.

Diese waren sehr überrascht, als wir um 12:00 pm ankamen. "Das ist doch dieser Louis T., der ständig im Fernseher kommt", kam es aus ihrem Vater. "Es heisst Tomlinson", korrigierte ich ihn. Natürlich klingelte mein Handy: Spike rief an.

Harry: Hier ist Harry...

Louis: Was ist denn?

Harry: Wo bist du?

Louis: Ist doch egal.

Harry: Bitte Lou. Und Eleanor hat Spike alles erzählt...

Louis: WAS?!

Harry: Er weiss etwas von Raffas homosexueller Neigung.

Louis: Aha und weswegen sagst du mir das?

Harry: Ich sage dir das, weil ihr zurück kommen sollt.

Louis: Und wenn nicht?

Harry: Spike weiss, wo Raffa wohnt. Ich komme euch dann holen.

Louis: Na dann. Wenn ich dir wirklich so wichtig bin, wie du immer behauptest, dann komm her.

Harry: Und wenn nicht?

Louis: Dann ist es mir egal.

Harry: Weisst du, wenn ich dir alles erzählen würde, würdest du wissen, dass du mir sowas von nicht egal bist.

Louis: Aha.

Ich legte ohne Worte auf. "Was wollte er?", Raffa sah mich an. "Eleanor hat Spike erzählt, was du mit ihr gemacht hast", murmelte ich. Dann klingelte es an der Tür. Raffa und ich liefen zur Tür und öffneten diese. Mein Mund klappte auf. Da standen wirklich Harry und Spike.

"Uns war klar, dass ihr niemals freiwillig gekommen wärt, daher sind wir schon früher losgefahren", Spike sah uns an. Spike hob Raffa hoch, während ich versuchte, nicht von Harry gefangen zu werden, was aber kläglich scheiterte.

Sie waren mit meinem Pick-Up hergefahren und verfrachteten uns irgendwie rein. Harry sass schön neben mir und hielt mich fest. Ich wusste nicht genau wieso, aber ich fing an zu weinen. Ich musste einfach mal den ganzen Frust rausweinen. "Lou? Alles okay?", Harry drückte mich besorgt an sich ran.

Ich schüttelte den Kopf und suchte sofort den Weg zu seinen Lippen, was aber schwerer war, als ich dachte. Wir kamen beim Wohnblock an, wo Harry mich und Spike Raffa in die Wohnung trugen, wo Eleanor nachdenklich auf der Couch sass.

Ein Laptop stand auf dem Couchtisch. "Also", fing Harry an, "um Klarheit zu verschaffen, was Louis und Raffa sind, haben wir extra für Raffa die Bilder der heissesten Männer rausgesucht und für Louis die Bilder der heissesten Frauen. Allerdings werdet ihr die Bilder zusammen anschauen und sagt jeweils ob ihr die Jungs oder die Girls attraktiv gefunden habt."

Spike machte die Girls an. Ich sah richtig gelangweilt die Bilder an. Raffa hingegen schien zu gefallen, was sie mit ihrem Augen sah. Sobald auf die Jungs gewechselt wurde, wechselte es bei Raffa und mir. Ich beobachtete die recht attraktiven Typen, während Raffa gelangweilt hinsah.

Sobald das beendet war, fragte Spike: "Und, was hat euch gefallen?" "Jungs", nuschelte ich und sah gezielt Harry an. "Mädels...", murmelte Raffa. "Das ist eindeutig, Spike", Harry sah den molligen Jungen an. "Definitiv", erwiderte er. "Also, können wir offiziell sagen, dass Louis schwul und Raffa lesbisch ist", Eleanor stand auf.

"Das erklärt aber auch einiges", murmelte Spike. "Definitiv", erwiderte Eleanor. Harry war als einziger nicht wirklich überrascht. Er zog Louis auf die Beine. "Also, dass du schwul bist, habe ich mir sowieso schon die ganze Zeit gedacht", er küsste mich auf die Stirn.

Raffa lief auf Eleanor zu, welche verwirrt zu Spike sah. "Sagst du's ihr?", wollte ich wissen. "Ja klar", kicherte Raffa. Dann zog ich Harry mal wieder in mein Zimmer. Ich zog mir den Hoodie aus und schmiss mich auf mein Bett. Harry zog sein Shirt aus und legte sich neben mich.

"Und was machen wir jetzt?", ich drehte mich zu ihm und kuschelte mich automatisch an ihn ran. Ich würde gerne duschen gehen", Harry setzte sich auf. Ich umarmte ihn irgendwie aus reflex von hinten und küsste seinen Nacken. Ich wusste nicht, warum ich das tat, aber ich musste es tun.

"Ich beeil mich ja", lachte er und drehte sich zu mir. Er stützte sich über mir ab und musste grinsen. "Es ist deine Entscheidung, ob wir uns jetzt ständig küssen sollten oder eben nicht", grinste er. "Und es ist deine Entscheidung, ob ich dich lieben soll oder nicht." "Was meinst du damit?", Harry setzte sich verwirrt auf.

"Na, ob du eben willst, dass ich dich lieben lerne oder eben nicht", ich verdrehte die Augen. "Ich weiss ja nicht", er biss sich auf die Unterlippe. "Wie deutlicher muss ich es dir noch machen?", ich musste lachen, hatte aber trotzdem angst vor seiner Reaktion. Ja, ich hatte mich dazu entschieden, ihm von meinen Gefühlen zu erzählen.

"Was willst du mir denn sagen?", Harry sah mich belustigt an. "Na danke", ich stand auf und lief auf die Terrasse, von welcher man den Sonnenuntergang betrachten konnte. Ich weinte mal wieder. "Lou", Harry stellte sich neben mich. Die dunklen Wolken verdeckten den Himmel und bald fing es an zu regnen. So kann er wenigstens nicht meine Tränen sehen...

Ich drehte mich zu Harry und liess mich in seine Arme fallen. Er merkte sofort, dass ich weinte und strich mir beruhigend über den Rücken und flüsterte dann:

"Alles ist okay, mein Engel."

Two Lifes || l. s.Where stories live. Discover now