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P. O. V. AVERY

Es war höchstwahrscheinlich nicht unbedingt erwachsen von mir, sobald Aiden weg war, meine besten Freunde zu mir zu holen, aber ich hatte nunmal drei Tage frei und wollte diese einfach nutzen. Mehr steckte da nicht hinter...
Als wir uns von Aiden verabschiedet haben, fiel mir auf, dass irgendwas unsicheres hinter seinen Augen lag.
Ich versuchte mir einzureden, dass es damit zu tun hatte, dass er sich jetzt irgendwie an eine neue Person gewöhnen musste, was ihm für gewöhnlich sehr schwer fiel.
Zumal war Alec keine einfache Person, sehr zurückhaltend, und wahrscheinlich in der Gegenwart von Aiden noch eingeschüchterter als sowieso schon.
Aber er mochte Aiden, das hatte er mir erzählt.
Er war zu schüchtern um ein Gespräch mit ihm anzufangen, dennoch fühlte er sich nicht unwohl bei ihm, weil er im Prinzip Verstand worum es hier ging.
Alec würde nie erfahren, wie Aiden's Vergangenheit aussah, jedoch glaubte ich, dass er mit der Zeit erfahren würde, dass Aiden etwas anders ist, sollte er ihn überhaupt so weit in sein Leben lassen.
Wir werden es sehen, mit der Zeit.

Zweite Schublade in deinem Regal.
Als er das zu mir sagte, rechnete ich irgendwie mit allem, mit einer Waffe, bis hin zu einer Überwachungskamera, damit er mich selbst wenn er nicht hier war beobachten konnte.
„Ich komme sofort wieder." meldete ich mich bei den beiden ab und ging von meiner Neugier  gesteuert hoch ins Schlafzimmer.
Oben angekommen musste ich erstmal Luft holen. Also wenn ich eines nicht war, dann sportlich.
Ich zögerte nicht lange und öffnete die Schublade, hob den von Aiden begehrten pinken Slip und zog eine Schachtel heraus.
Sie war schwerer als erwartet, für ihre Größe.
Die Größe eines Buches vielleicht.
Wie bereits erwartet lächelte mich eine verchromte Waffe an. Sie war klein, handlich, ich nehme an einfacher zu bedienen als die großen ganz schweren.
Ich fühlte mich nicht sehr wohl dabei Waffen in meinem Haus zu haben, mir war's jedoch im Endeffekt egal da ich wusste, dass Aiden sie da aufhob, wo ich sie höchstwahrscheinlich nicht finden würde und das war auch gut so.
Sie jetzt allerdings direkt vor mir, auf meinem Schoß liegen zu haben, schüchterte mich ein.
Ich glaube, ich könnte nicht einfach auf jemanden schießen, wenn ich nicht wüsste, wie ich mit den Folgen umzugehen habe.

Aiden war da anders.
Ihm fiel so etwas nicht schwer, natürlich nicht. Obwohl ich mir nicht sicher war, ob er es überhaupt wieder tun könnte, oder würde.
Wenn es hart auf hart käme, bestimmt.
Als ich die Waffe anhob, entdeckte ich darunter eine kleine weitere Schachtel, mit dem Inhalt von, ich weiß nicht recht, einer Art Fernbedienung?
Schwarz, klein, ein roter und ein grüner Knopf.
Das wars.
Daneben ein Zettel. Ich öffnete ihn.
Aiden's Handschrift stach mir sofort ins Auge.
Ganz einfach.
Grüner Knopf, du rufst mich automatisch an.
Roter Knopf, Polizei wird verständigt.
Behalte die Schachtel bitte bei dir.
Wenn du die kleine Schnalle an der oberen linken Ecke nach vorne drehst, ist sie verschlossen und du kannst sie beispielsweise an deinen Schlüssel hängen. Hoffen wir einfach, dass du sie nicht gebrauchen wirst. Pass auf dich auf.
Ich liebe dich, für immer. Aiden

Ja, hofften wir einfach mal.
Ich befolgte seine Anweisungen und funktionierte die kleine Schachtel zum Schlüsselanhänger um, danach packte ich die kleine Waffe zurück in meinen Nachtschrank und machte mich wieder auf den Weg zu Liis und Tyler.

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P. O. V. AIDEN

Es war bereits Abends und wir waren seit vier Stunden unterwegs.
Military Base in Fort Lee Virginia.
Als ich das Schild sah, streckte ich meinen Rücken durch und atmete erleichtert aus.
Es war spät, um die 22:50, und ich war müde.
Alec schlief fast die ganze Autofahrt, gut für ihn. Ins Gespräch sind wir dadurch jedoch nicht wirklich gekommen.
Mit meinem Ellenbogen stieß ich ihm einmal in den Arm, um ihn aus seinem Winterschlaf zu holen.
Erschrocken sah er auf die dunkle Fahrbahn, und die Umgebung.
„Wow." und ob. Um uns herum war nichts außer Sand und Hügel.
Die Art Gebäude auf das wir zufuhren, ähnelte irgendwie einem verlassenen Flughafen.
Es brannte kaum genug Licht, was genügend Sicht bot um auch nur annähernd erkennen zu können, wie groß es hier eigentlich wirklich war.

Only Us, HoneyWhere stories live. Discover now