The Party's Over

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P. O. V. AIDEN

Bereits der dritte Tag, an dem Scott mir einfach viel zu nett rüber kommt.
Dafür, dass er für mich eigentlich bereits als Feind einkategorisiert war, war er viel zu freundlich zu mir, und es fühlte sich komischerweise nicht falsch an.
Entweder war er einfach nur Verdammt gut darin das zu verstecken was er wirklich fühlte, oder er meinte es Ernst.
Mich machte das ganze nervös, unbehaglich nervös, weswegen ich mich dazu entschied, ein weiteres Mal auf ihn zuzugehen, diesmal jedoch vielleicht ein wenig sanfter, aber auch nur vielleicht.
Ich wimmelte Alec ab, der nur noch wie eine räudige Katze hinter mir her lief. So langsam fühlte es sich nicht mehr danach an als würde er Schutz suchen, sondern einfach vermeiden wollen, dass ich irgendwas alleine tat, um irgendwas herauszufinden was ich nicht rausfinden sollte.
„Was hast du denn vor?" ruckartig drehte ich mich um und starrte in dunkle Augen.
„Verdammt Alec ich bin nicht dein 24/7 Beschäftigungsprogramm!"
Seine Augen glänzten. Er war angepisst.
Auch wenn keiner seiner Mimik darauf hinweisen ließ, verrieten seine Augen mir alles.
Unkontrollierbare Wut war echt das letzte was dieser Typ noch brauchte.
„Hör zu, ich muss nur mal was klären mit ein paar Kollegen, das betrifft meine Arbeit und da kannst du leider nicht bei sein, wir sehen uns später okay?" so zu reden war nicht meine Art, am liebsten hätte ich ihn schon auf den Boden geschubst und wäre gegangen, jedoch wollte ich sein Vertrauen und seine Zuneigung mir gegenüber nicht verlieren, deshalb sprach ich immer auf einer freundlichen Basis zu ihm.

„Okay ja..tut mir leid." Er versuchte mir zuzulächeln, was nicht ganz gelang, als er sich dann umdrehte und hinter der nächsten massigen Holztür verschwand. Geht doch.
Natürlich wollte ich mir nicht ein paar meiner Männer dazu holen während ich mit Scott sprach, ich wollte mit ihm direkt sprechen, nur würde ich Alec nicht davon erzählen.
Nur weil er mit mir hier war und ich auf ihn aufpasste, hieß das nicht, dass wir ständig überall und zu jeder Zeit zusammen sein mussten. Darauf hatte ich einfach keine Lust.

Ich suchte Scott überall, diese Base war größer als augenscheinlich gedacht.
Als ich um die nächste Ecke stürmte stieß ich mit einem der Major's zusammen.
„Immer mit der Ruhe Sportsfreund. Wer bist du?" ich kannte seinen Namen nicht, musterte ihn, beäugte jedes Detail was auffällig wirken könnte, bemerkte aber nichts besonderes, außer die Tatsache, dass er schwul war.
Nicht abwertend gemeint, ich sah es einfach nur in seinem Gesicht.
Er war groß, schlank, und hatte den üblichen drei Millimeter Haarschnitt, den hier eigentlich die wenigsten hatten.
„Verzeihung, mein Name ist Aiden Keeth, ich gehöre zu dem Trupp von Major Scott Hamshor, Sir." immer schön allen in den Arsch kriechen Aiden.
Und was genau hast du hier zu suchen wenn ich fragen darf?"
Er war unfreundlich, ich wollte ihn treten, sehr doll treten, doch ich lächelte stattdessen lieber und mischte eine schnelle Erklärung in meinem Kopf zusammen.
„Er hatte mich gebeten nach dem Mittagessen zu ihm zu kommen." ich hoffte, dass er mir einfach glaubte, und nicht nachfragen ging oder so.
„Ist das so?" du hässliche Ratte, lass mich jetzt sofort dadurch oder ich reiß dir beide Achillessehnen aus dem Fleisch. Immer sachte.
„Ja Sir, sie können ihn gerne fragen, sagen Sie ihm dann aber bitte, dass es nicht meine Schuld ist wenn ich zu spät komme."
Er leckte sich die untere Lippe bestimmt für eine halbe Minute, sah mich dabei an, als würde er jetzt lieber einen Termin mit mir haben, schnalzte dann mit der Zunge und ließ mich wiederwillig an ihm vorbei.
Was eine Masche.
Er stand auf Männer, war unfreundlich zu ihnen damit sie ihm eventuell im Gedächtnis blieben oder sich vielleicht sogar vor ihm fürchteten, weil ihn das anmachte.
Bestimmt war er beleidigt, dass ich keine Angst vor ihm hatte und er sich keinen darauf runterholen konnte. Scheiß Idiot.

Ich erkannte verschiedene Namen an den Türen an denen ich vorbei ging und war mir sicher, auf irgendeiner den richtigen zu finden.
Ich fragte mich warum es so viele Türen gab, so viele Namen, wenn doch nur so wenig Leute hier waren. Ich schob den Gedanken beiseite, weil er dämlich war, es könnte möglich sein, dass hier mehr Leute arbeiteten wenn es um die richtige Ausbildung ging.
Trotzdem erschien es mir zu viel.
Hamshor. Na endlich.
Ich klopfte, wartete jedoch nicht auf ein Zeichen was mich darum bat hereinzutreten.
Scott saß da, auf seinen schwarzen Drehstuhl, der keine Lehnen hatte, weshalb er sich wahrscheinlich grade mit den Ellenbogen an dem kleinen Schreibtisch abstützte.
Als er mich sah sprang er auf, als hätte man einen Schalter umgelegt.
„Aiden.." sprach er leise, als wäre er überrascht mich zu sehen, was er wahrscheinlich auch war.
Ich schloss die Tür hinter mir, machte langsame Schritte auf den ihm gegenüber stehenden Stuhl zu und setzte mich anschließend.
„Was...was kann ich für dich tun?" zögernd setzte er sich wieder, ließ seine Blicke jedoch nicht von mir.
„Um das hier schnell zu Ende zu bringen." begann ich, legte die Ellenbogen auf meine Knie und sah starr in seine Augen.
„Was ist hier los? Ich meine, was ist hier wirklich los? Erst hasst du mich, dann bist du von jetzt auf gleich total nett, sogar zu Alec, und wir beide wissen was er für eine Rolle in deiner Vergangenheit gespielt hat."
Er blickte nach rechts, wenn auch nur für 1 Sekunde, und dann wieder zu mir.
Er würde lügen.
„Ich will einfach nur, dass ihr hier eine angenehme Woche habt."
Ich schlug meine flache Hand auf den Tisch. „Bullshit!"
Scott zuckte zusammen, sah unsicher von links nach rechts.

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