I'm Going Slightly Mad

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P. O. V. AIDEN

Gestern Nacht bin ich relativ schnell eingeschlafen sobald wir bei den Wohnhäusern ankamen. Wohnhäuser mehr oder weniger.
Kleine zweier Zimmer, ein Bad mit Dusche und Klo, und das wars.
Jedenfalls moderner als so manche Internate.
Natürlich bestand ich darauf mir ein Zimmer mit Alec zu teilen, auch wenn eigentlich abgemacht war, dass ich bei Dean bleibe.
Ich hab ihm meine Lage mehr oder weniger geschildert, dabei jedoch ausgelassen, dass unser Teamleiter höchstwahrscheinlich darauf aus ist, Alec das Leben hier zur Hölle zu machen.
Avery hatte ich bereits angerufen, hielt es jedoch für schlau, ihr vorerst nicht von Scott zu erzählen. Sie würde sich nur noch mehr Sorgen machen als ohnehin schon.
Es war 8:00 Uhr morgens, wir waren gerade mit dem Frühstück fertig, als ich Alec verdeutlichte, dass er schon mal ins Zimmer gehen soll, und mich dann in eine Ecke verzog um mit dem einen Balken Internet den ich hier hatte irgendwas über diesen Scott Hamshor herauszufinden.
Wie konnte es sein, dass man ihn als voraussichtlichen Mörder eingesperrte, freiließ, und dann auch noch bei der Army Base arbeiten ließ.
Vielleicht gab es mittlerweile Beweise, dass er es nicht gewesen sein konnte.
Dann öffnete sich jedoch die Frage, warum niemand nach dem richtigen Mörder suchte.

Im Internet fand ich einen Scheiß, nichts über einen Gefängnisaufenthalt, oder geschweige denn dem Fall von Joe Hamshor.
Irgendwas passte hier nicht zusammen.
„Darf ich fragen was sie hier zu suchen haben?"
Ich kniff meine Augen zusammen um ruhig zu bleiben, als ich Scotts Stimme in meinem Nacken wahrnahm. Zögernd drehte ich mich um und packte mein Handy in meine Hosentasche.
„Keeth, wer auch sonst." ich lächelte ironisch.
„Hamshor." begrüßte ich ihn und betonte seinen Namen absichtlich gedehnt.
Von mir braucht er nicht zu erwarten, Respekt zu bekommen.
„Hör mir mal zu." als er die wenigen Schritte die uns noch trennten füllte, baute ich mich vor ihm auf. Ich konnte es nicht leiden wenn jemand versuchte über mir stehen zu wollen, nur weil er ein Abzeichen trug.
Ich war größer als er, sichtlich größer, was nicht direkt heißen musste, dass ich stärker war, doch das war ich, ganz sicher.
Sein Blick war finster und angepisst.
Ich lächelte immer noch. Die süße Macht der Provokation.
„Wenn du willst, dass diese Woche gut für dich endet, tu lieber das was ich dir sage!"
Mein linker Mundwinkel zog sich immer weiter nach oben, und ich nickte einfach.
Irgendwie hatte ich Lust auf Streit.
„Okay Mom."

Von jetzt auf gleich packt er mich am Hals und rammte mein Körper gegen die Wand hinter mir. Mein Atem setze kurz aus.
Dann schlug er mir in den Magen, was jedoch weniger schmerzte als er es sich wahrscheinlich erhoffte.
Ich hatte damit gerechnet, dass er ausflippen würde, jedoch nicht mit einem derartigen Angriff.
Ich versuche wirklich mich zurückzuhalten, um ihm nicht seinen verfluchten Adamsapfel aus dem Rachen zu reißen, damit er ihn dann anschließend fressen müsste, konnte jedoch für nichts garantieren.
„Ich würde dir raten, dich ganz schnell bei mir zu entschuldigen."
Erneut schlug er zu, und dann war es auch schon um mich geschehen.
Von jetzt auf gleich rammte ich ihm meinen Ellenbogen in den Rachen, was seine Atmung für wenige Sekunden stoppen ließ.
Fühlte sich bestimmt toll an, keine Kontrolle über seine Atmung zu haben.
Ich wollte nicht bleiben, es nicht übertreiben, deswegen drückte ich ihm sobald er wieder einigermaßen vernünftig atmete meinen Arm an die Gurgel und presste diesen mit einem Druck von meinem ganzen Körpergewicht an ihn.
„Ich heiße übrigens Aiden Keeth. Merk dir das."

Sein Kopf lief knallrot an, während er mit seinen vergeblichen Versuchen mich zu schlagen langsam begann zu begreifen, dass er scheiterte.
„Ich hatte dir die Möglichkeit gegeben dich zu entschuldigen, du hast sie nur nicht genutzt."
Wieder musste ich Lächeln. Das Blut in mir kochte vor Adrenalin.
„Aiden verdammt! Lass ihn los!" binnen Sekunden zerrte mich Dean von Scott weg, der sofort zu Boden fiel und nach Luft japste.
„Bist du vollkommen verrückt geworden?"
Ich seufzte, eine Standpauke war jetzt wirklich das letzte worauf ich Lust hatte.
„Ich kann's erklären, echt." Dean funkelte mich böse über seine Schulter an, während er versuchte Scott zu beruhigen.
Ich sah aus dem Fenster vor mir, so viel Nichts hatte ich schon lange nicht mehr gesehen.
Ich fragte mich, wo wohl das Ende lag, wenn man der Straße nicht folgte.
„Hörst du schlecht? Du sollst helfen."
Erst jetzt bemerkte ich, dass Dean mit mir sprach und verlangte, ihm dabei zu helfen den Pisser hochzustemmen.

Only Us, HoneyWhere stories live. Discover now