Soldier Side

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P. O. V. AIDEN

Ich beobachtete Alec, wie er seine Reisetasche in meinen Range Rover schmiss und die Tür schloss.
Er verabschiedete sich mit einem schüchternem Winken von Avery, woraufhin sie ihn umarmte und sanft an den Schultern hielt, um ihn dann höchstwahrscheinlich viel Spaß zu wünschen.
„Pass auf dich auf, und bau keinen Unsinn." sagte sie schmunzelnd als sie sich auf den Weg zu mir machte.
Ich war mich nicht so sicher, ob ihr das Schmunzeln nicht noch vergehen würde.
Sie umarmte mich fest.
„Freust du dich nicht schon auf eine Woche ohne deinen nervigen Freund?"
Sofort spürte ich wie sie ihren Kopf schüttelte und lachte auf.
„Ich vermisse dich jetzt schon..."
Ich fand es süß.
Damals fand ich gar nichts süß, ich wusste nichtmal was ich mit dem Wort anfangen sollte um ehrlich zu sein.
Heute, wo Avery da war, hatte dieses Wort eine richtige Bedeutung für mich bekommen.
„Ich melde mich sobald wir ankommen."
Ihr Kopf schnellte hoch und ihre Augen blitzen in meine.
„Du meldest dich täglich! Und wenn es nur abends ist! Ich möchte wissen wie es dir geht."
Jetzt hob ich erfreut die Augenbraue.
„Nur mir? Nicht deinem kleinen Sorgenkind."
Daraufhin bekam ich nur einen guten alten Schlag auf die Brust.
Meine Lippen küssten ihre Stirn.
Das reichte ihr jedoch nicht, wie ich mir schon gedacht hatte.
Avery's Hände legten sich in meinen Nacken und ihr Körper streckte sich meinem entgegen, als sich unsere Lippen auch schon berührten.
Wärme schoss mir um die Ohren.
Oh ja, das würde ich vermissen, diese unglaubliche Wärme die sie ausstrahlte.

Es fühlte sich an wie Stunden, da ich mich so in den Kuss reinsteigerte, bis ich hörte wie sich jemand etwas zu auffällig räusperte.
„Tyler...Liis...wie ich euch vermisst habe."
Ironie sprießte in meiner Stimme.
Die zwei waren fast jedes Wochenende hier, was mich jedoch nicht störte.
Die beiden waren welche der wenigen, die mir echt wichtig geworden waren in den vergangenen Jahren.
„Musst sie ja nicht gleich auffressen Kumpel."
Tyler schlug mit mir ein und Liis, nun ja, umarmte mich, weil ich es hasste, und sie es liebte.
Ich erwiderte die Umarmung zögernd.
„Reicht jetzt auch. Los hau ab du Virus."
Auch sie schlug mich, genau wie Avery eben.
Weiber sind einfach nur aggressive Kreaturen heutzutage.
Alle drei sahen wie abgesprochen zu meinem Auto, in dem Alec bereits auf dem Beifahrersitz saß und in die Weite blickte.
„Mach keinen scheiß mit ihm." murmelte Liis.
Verwirrt sah ich sie an, als mir auch schon klar wurde, dass Avery ihr von ihm und seinem kleinen Geheimnis erzählt haben muss, da die grantige Garnele nämlich meine Blicke meidete.

„Schweigepflicht huh Kätzchen?" Avery wurde rot, aber ich verstand.
Liis war immerhin ihre beste Freundin, und neben mir ihre größte Vertrauensperson.
„Bevor ich es vergesse." begann ich meinen Satz, beendete ihn aber erst, als ich Avery etwas von den anderen weggezogen hatte und nur sie mich hören konnte.
„Zweite Schublade in deinem Regal, unter dem pinken Slip, weil ich den ganz besonders mag. Vor allem wenn du ihn an hast während du mir einen b-„ „hab schon verstanden Aiden! Hau schon ab!" ich zwinkerte lächelnd.
„Sei vorsichtig, öffne keinem die Tür wenn sich keiner angemeldet hat, geh nicht nach zehn Uhr raus, außer jemand ist dabei. Pfefferspray hab ich übrigens auch in deine Handtasche gepackt. Das gute, das, was eigentlich für Bären gedacht ist. Wenn dir jemand doof kommen sollte, einfach voll in die Freese mit dem Zeug." Avery lachte lautstark als ich fertig mit meiner Rede war, nickte aber.
„Alles klar, Daddy."
Mein Lächeln schwand. Jetzt wollte ich Sex.
Das hatte sie mit Absicht getan.
Avery jedoch hopste an mir vorbei, gab mir vorher noch einen Kuss und stand plötzlich wieder neben Liis und Tyler. So ne' Kacke...

Ich folgte ihr widerwillig.
„Also gut." Ich klatschte in die Hände und lächelte überfreundlich in die Runde.
„Man sieht sich ihr Torfnasen!" dann ging ich zum Auto, in das ich wenige Sekunden später meinen Arsch platzierte.
Ich schielte zu Alec rüber, der da saß wie ein Roboter. Man könnte denken er sei aus Plastik, würde man ihn nicht atmen hören.
„Bereit?" seine Augen wurden größer, als hätte er nicht damit gerechnet, dass ich mit ihm sprechen würde.
„Ja..ja ich denke schon."
„Pornohefte eingepackt?" ich versuchte nicht zu lachen als ich das fragte, schaffte es auch, wenn auch nur schwierig.
„W-was?" sofort bereute ich was ich gesagt hatte. Scheinbar hatte er noch keine, naja, sonderlichen Erfahrungen.
„Nur ein Witz."
Den Schlüssel ins Zündloch steckend bemerkte ich, wie er nochmal Avery zuwank' und ich tat es ihm gleich, während ich den Wagen langsam zum Rollen brachte.
Auf ein neues Abenteuer.

Only Us, HoneyWhere stories live. Discover now