35 All the way, Teil 1

1K 40 38
                                    

„Nein, Stiles, dass ist viel zu aufreizend! Zieh' es wieder aus!" verlangte Derek im Kasernenhofton.

Stiles blickte verwirrt an sich hinab. Er trug ein stinknormales weißes T-Shirt, Jeans und Turnschuhe:

„Bist du noch ganz dicht? Ich werde mich NICHT noch einmal umziehen. Und wieso glaubst du eigentlich, dass du etwas dazu zu sagen hättest, was ich heute anziehe?"

„Weil ich dein Verlobter bin?" schlug Derek vor.

„Netter Versuch! Probier's noch einmal!" gab Stiles Augen rollend zurück:

„Weil ich dein Alpha bin?" versuchte Derek es also weiter:

„Du hast sie doch nicht mehr alle!" schnappte Stiles und band sich seine Stoffturnschuhe zu:

„Also hör mal! Wie sprichst du denn mit mir? Ich verstehe einfach nicht, warum dieser Junggesellenabschied überhaupt sein muss?" verteidigte sich Derek: „Und noch weniger kann ich verstehen, warum du, nachdem du dich da in einem Meer nackter Leiber aufgegeilt hast, nicht wenigstens einfach wieder zu mir nachhause kommen kannst und wir dann... na ja... wilden, aufregenden Sex haben können, oder so?"

„Weil wir das erst wieder in der Hochzeitsnacht tun werden. Das ist Tradition!" behauptete Stiles: „Und den Junggesellenabschied haben sich die Jungs nun einmal gewünscht. 'Noch eine letzte wilde Nacht, ehe ich eine brave Ehefrau sein werde', so hat Danny sich ausgedrückt."

„Heißt das etwa, du wirst dann dort heute allen Ernstes mit irgendwelchen hergelaufenen Kerlen schlafen, oder wie?" bellte Derek entsetzt.

Stiles seufzte theatralisch:

„Ich kenne die To-Do-Liste für den Abend nicht, denn die darf der Bräutigam angeblich nicht wissen, aber ich bin ziemlich sicher, das 'Gang-Bang' keiner der Tagesordnungspunkte ist. Das wildeste, was da vermutlich passiert ist, dass alle sich furchtbar besaufen werden, Drogen nehmen und sie mich in irgendeinen Strip-Schuppen schleppen, wo so eine muskelbepackte Prinzessin mit ihrem, in einen Elefantenkopf-Tangaslip verpackten Penis vor meiner Nase herumwedeln wird. Wow! Was für ein Abenteuer!" schnappte er sarkastisch:

„Warum gehst du dann überhaupt da hin?" murrte Derek: „Warum bleiben wir nicht einfach gemütlich Zuhause, essen was, kuscheln und lassen den ganzen anderen Blödsinn?"

„Weil es meine Freunde sind und sie freuen sich darauf! Außerdem feierst du doch irgendwie auch deinen eigenen Junggesellenabschied. Vielleicht wird das ja ganz witzig."

„Im Ernst? Ein Kneipenbesuch mit deinem Dad, Peter und einer schlecht gelaunten Braeden? Das wird bestimmt ein Heidenspaß!" maulte Derek:

„Na wenn du mit dieser Einstellung da ran gehst, wird es bestimmt ein Reinfall. Komm' schon, Baby! Zeig' mir dein schönstes Lächeln, ja? Außerdem ist es irgendwie ja auch unsere Schuld, dass Braeden in letzter Zeit ungenießbar ist. Also sei extra-lieb zu ihr, denn das, was sie für uns tut, ist ziemlich großartig, oder nicht."

Derek zog ein sauertöpfisches Gesicht. Dann hellte sich seine Miene jedoch wieder auf und er stellte fest:

„Na immerhin kannst du bei deinem kleinen Abenteuer heute Nacht ja nicht mehr betrunken werden und wirst deswegen auch nichts Dummes anstellen."

Stiles hielt mit einem triumphierenden Grinsen ein kleines Plastiktütchen hoch, dass er aus seiner Hosentasche gezogen hatte:

„Peter sagt, eine Messerspitze hiervon kann da Abhilfe schaffen."

„Wolfswurz? Oh Mann, ich werde den Mistkerl umbringen!" schimpfte Derek böse.

Stiles schüttelte den Kopf:

Der Junge im BusWhere stories live. Discover now