21 Coming in

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Die Sonne schien warm ins Schlafzimmerfenster und draußen lärmten die Vögel um die Wette.

Als Stiles die Augen öffnete, fiel sein erster Blick auf Derek, welcher neben ihm lag, den Kopf auf den Ellenbogen gestützt, wie er ihn belauerte:

„Was guckst du denn so?" murmelte Stiles grinsend und noch ganz dumm vom Schlaf: „Das ist irgendwie gruselig!"

„Ich warte darauf, dass du aufwachst!" antwortete Derek: „Ich bin geil!"

Stiles richtete sich auf und zog die Augenbrauen hoch:

„Himmel! Das waren wohl die kürzesten Flitterwochen der Geschichte! Wir sind gerade mal seit vier Tagen so etwas wie ein Paar und schon ist die Romantik zum Teufel!"

Derek kicherte:

„Was soll ich sagen? Das mit dir ist wie mit Gummibärchen; hast du erst mal eines genommen, kannst du nicht mehr aufhören! Verdammt, du riechst so gut, Stiles und ich kann in deiner Nähe einfach an nichts anderes mehr denken!"

„Gummibärchen?" erwiderte Stiles gespielt streng: „Du bist ja ein echter Poet!"

Dann setzte er ein freches Grinsen auf und sagte herausfordernd: „Aber scheiß' drauf! Komm' und hol's dir, Lassie!"

Natürlich ließ Derek sich das nicht zweimal sagen, rollte Stiles auf den Rücken und legte sich dessen Beine über die Schulter.

Als er von Stiles allerdings ein unzufriedenes Stöhnen vernahm, hielt er sofort inne, setzte die Hüfte des Jungen wieder aber, legte sich an seine Seite und blickte bestürzt auf ihn hinab:

„Du kannst dich wieder entspannen, Wolverine!" kicherte Stiles: „Es ist doch bloß Muskelkater! Unser Workout der letzten Tage macht sich langsam bemerkbar, denn da habe ich Muskeln benutzt, die in meinem ganzen bisherigen Leben noch nichts zu tun bekommen haben. Mir geht' s gut, also hör' auf so ein komisches Gesicht zu ziehen!"

„Oh Mann, es tut mir leid, Stiles! Ich... ich hätte viel vorsichtiger und rücksichtsvoller mit dir sein müssen! Du bist immerhin bloß ein Mensch! Ich wollte dir wirklich nicht wehtun!" sagte Derek reumütig: „Weißt du was? Wir kuscheln einfach ein bisschen, in Ordnung? Wenn du willst, kann ich dich auch massieren, oder so?"

Stiles setzte sich empört auf:

„Kuscheln? Bloß ein Mensch? Wovon zum Teufel sprichst du? Jetzt wird gevögelt! Denk' bloß nicht, dass ich mit dir nicht mithalten könnte! Ich muss mich in Zukunft vielleicht einfach vorher ein wenig stretchen, das ist alles!"

Und mit diesen Worten drehte er Derek energisch auf den Rücken, ließ sich auf dessen Hüfte nieder und begann damit sich anregend auf ihm zu bewegen, um diesem Unsinn umgehend ein schnelles Ende zu setzen.

'Bloß ein Mensch?'

'Also, so weit kommt's noch!'

Sehr viel später saßen die beiden dann an einem reichlichen gedeckten Frühstückstisch und Derek grinste immer reichlich zufrieden vor sich hin, bis sein Blick auf Stiles fiel, der lustlos in seinem Rührei herumstocherte:

„Was ist?" wollte der Ältere wissen: „Schmeckt's nicht? In den letzten Tagen hast du hinterher doch jedes Mal gegessen, als hättest du einen Bandwurm, oder so!"

„Es liegt nicht am Essen! Mir graut bloß einfach davor, nachhause zurückzukehren! Hier sind wir die ganze Zeit in unserer kleinen Blase gewesen; ganz für uns allein. Wir haben keinen anderen Menschen gesehen und... und es war einfach der Himmel! Aber in San Francisco wird es nicht so sein!"

Der Junge im BusWhere stories live. Discover now