34 Einfach das Leben

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Als sie wieder allein in ihrem Apartment waren, begann Stiles mit einem Mal damit, wie wild in der Küche herumzuwirbeln, aufzuräumen und das Geschirr abzuwaschen. Im Anschluss daran stemmte er Unzufrieden die Fäuste in die Seiten, blickte sich um und begann dann damit, in unausgepackten Umzugskarton herumzukramen. Irgendwann kam Derek hinzu. Er war bislang im Bad gewesen, nahm nun die Zahnbürste aus dem Mundwinkel und fragte:

„Was ist los, Baby? Willst du denn nicht auch langsam mal zu Bett gehen?"

Stiles hielt inne und zuckte mit den Schultern:

„Ich weiß auch nicht? Ich bin noch immer so überdreht. Und schau dich doch mal hier um! Wir sind noch nicht einmal richtig eingezogen und ich wäre hier schon zweimal um ein Haar gestorben." schnaubte er schlecht gelaunt und begann damit, Zeug aus Kartons zu zerren und es versuchsweise irgendwo hin zu stellen. Dann schaute er sich das Ergebnis und schüttelte den Kopf:

„Das ist alles irgendwie nicht richtig!" murrte er:

„Hey Süßer. Was ist denn mit dir?" wollte Derek wissen und zog den Jüngeren in seinen Arm: „Kann ich vielleicht irgendetwas für dich tun?"

Der Jüngere warf sich an die Brust seines Alphas und verbarg sein Gesicht an dessen Hals:

„Weinst du etwa?" fragte Derek erschrocken.

Stiles zog geräuschvoll seinen Rotz hoch, seufzte tief und flehte dann:

„Bitte hass' mich nicht, ja? Dieses Apartment ist zwar wunderschön, aber ich glaube, ich kann hier trotzdem nicht wohnen!"

Derek lächelte und wischte Stiles mit dem Daumen die Tränen aus den Augenwinkeln:

„Ich verstehe das!" versicherte er: „Und ich glaube sogar, mir geht es genauso."

Stiles hob den Kopf und blickte seinen Geliebten prüfend an und der fuhr fort:

„Wir werden uns gleich morgen nach einem neuen Zuhause umschauen und verkaufen dieses Apartment ganz einfach wieder. Meinst du, du hältst es aus, noch diese eine Nacht hier zu verbringen, oder sollen wir lieber in eine Hotel gehen?"

Stiles Augen wurden rund wie Teller, denn er traute seinen Ohren kaum. Mit einem Seufzer der Erleichterung erwiderte er:

„Du bist wirklich wahnsinnig lieb, weißt du das? Aber keine Sorge, eine Nacht werde ich hier schon noch überstehen. Lass' uns jetzt einfach zu Bett gehen. Ich bin plötzlich wahnsinnig müde."

Die beiden Männer verschwanden noch einmal kurz im Bad und gingen dann hinüber ins Schlafzimmer.

Im Einschlafen ließ Stiles noch einmal Revue passieren, was er heute in Deucalions Erinnerung gesehen hatte. Schläfrig fragte er:

„Glaubst du eigentlich an Wiedergeburt, Derek?"

Nachdem Peter und Isaac sich von Stiles und Derek verabschiedet hatten, blieben sie noch eine Weile unschlüssig vor deren Haus stehen, so als wüssten sie nicht, wie es nun weitergehen sollte. Schließlich winkte Peter sich ein Taxi heran und wollte wissen:

„Und, Goldlöckchen? Soll ich dich vielleicht bei dir zuhause absetzen?"

Der Jüngere schüttelte den Kopf und erwiderte selbstbewusst:

„Nein, ich will nicht nachhause. Ich will heute mit zu dir!"

„Magst wohl auch nicht alleine sein, was? Kann ich verstehen, geht mir nämlich auch so." ließ Peter ihn wissen.

Sie stiegen ins Taxi und Isaac erwiderte mit einem frechen, vielsagenden Grinsen:

„Nein, das ist eigentlich nicht der Grund, weshalb ich dich heute begleiten will!"

Der Junge im BusWhere stories live. Discover now