Verräter

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Chloë

“Die republikanische Armee befindet sich in den Nord - und Südtürmen. Etage 46.“

Nachdem es den Soldaten gelungen war, aus dem Kopf des Droiden die Worte sprudeln zu lassen, befanden wir uns noch immer in derselben misslichen Situation wie zuvor auch. “Das ergibt einfach keinen Sinn!“, schmipfte der Commander aufgeregt, während er das flackernde Hologramm betrachtete. “Verdammt.“, fluchte er, als das Signal abbrach, was ich auch durch das dicke Metall der Wand vernehmen konnte.

“Wenigstens sind wir nicht die Einzigen, die heute einen miesen Tag haben.“, gab ich schmunzelnd von mir. “General, Commander!“, salutierte er. “Dieser Taktik-Droide ist der Beweis - sie wussten genau über uns Bescheid.“, ich zog meine Augenbrauen zusammen - noch immer stellte sich die Frage, wie dies möglich war.

“Darum hatten sie so leicht gespielt“, grübelte Glenn, “wie konnten wir eine derartig große Sicherheitslücke einfach übersehen?“, ich wendete mich ab, betrachtete die gescheiterten Pläne vor mir. “Es gab keine Lücken“, meinte ich, “uns konnte nichts auffallen - wir sind verraten worden; die Separatisten wären ohne die Hilfe eines Anderen nicht an diese Pläne gelangt.“

“Das würde erklären, warum es niemand bemerkt hatte.“, nickte der Commander.  “Wer auch immer dahintersteckt; wir müssen es herausfinden.“, bemerkte ich erneut an. “Und, noch etwas“, räusperte mein Schüler sich, sah sich währenddessen aufmerksam um, “das hier bleibt streng vertraulich. Niemand darf hiervon etwas erfahren.“

Ich stimmte ihm stumm zu.

“Verstanden, Sir.“
Wir nickten ihnen zustimmend zu, ehe wir den leeren Raum wiederholt verließen.
Ich verschränkte die Arme hinter meinem Rücken, lächelte den kommenden Kriegern tapfer zu - noch immer lag es mir schwer auf der Brust, dass einer von ihnen für den Tod seiner Brüder gesorgt hatte.
Ich schüttelte knapp mit dem Kopf, bot im selben Moment in die Trainingshalle ab und bereitete meinen Schüler darauf vor, erneut einem Kampf gegenüber treten und seine Fähigkeiten beweisen zu müssen.

“Hey, Stop!“, Glenn fuhr hoch.
Ich deutete ihm mit einer schmalen Gestik meines Kopfes, ebenfalls die Verfolgung aufzunehmen. “Wer ist das?“
“Commander, ich folge ihm! Nehmen Sie den Westkorridor.“

Ich erhob mich, trat in den Gang heraus und kniff meine Augen testend zusammen, um mich schärfer auf meine Sinne konzentrieren zu können, die mir hoffentlich den Weg weisen würden.
“Er muss in die Kantine geflüchtet sein.“, ihre Stimmen hallten durch die Gänge - eilig machte ich mich auf den Weg, ihnen zu folgen.

“Jetzt haben wir aber ein Problem.“
“Ja. Alle Männer hier drin sind meine Brüder.“

Stockend kam ich zum Stehen, betrachtete sie vor mir, ehe ich wieder verschwand; sie nicht weiter, mit meinem Auftreten, unter die Probe setzen und die Mission ihnen überlassen wollte.

Ich trat in den Raum ein,
in welchem kurz davor der Kopf des Droiden mit den Worten herausgerückt hatte, krallte mir einen Komlink und eilte zurück in den Trainingsraum, um den Rat in Ruhe über die Vorfälle aufdecken zu können.

“Meisterin Kryze. Wie schön es ist, wieder zu hören von Ihnen.“, ich lächelte knapp, ließ mich währenddessen auf einen Stuhl nieder, der in der Ecke des grauen Raumes versteckt war. “Meister - ich habe beunruhigende Neuigkeiten“, ich konnte betrachten, wie sie in ihren Sitzen unruhiger zu werden schienen, “wir haben einen Verräter an Bord, der nicht nur den Separatisten unsere Pläne gegeben, sondern auch das Leben seiner Brüder gefährdet hat.“

Meister Windu blickte mir stur entgegen. “Seid Ihr Euch mit Euren Anschuldigungen sicher, Meisterin?“, hakte er nach. “Ja, Meister. Einer aus unseren Reihen hat uns in den Dreck gezogen, uns zurück in die Basis gedrängt - und er ist hier, irgendwo. Aber wir wissen noch nicht, wer er ist und welche Gründe er hatte.“

“Findet dies eilig heraus, Meisterin. Wir dürfen so etwas nicht dulden. Wir zählen auf Euch.“, damit endete die Übertragung, weswegen ich mich seufzend den Sitz herabrutschte.

Es würde höchstwahrscheinlich Ewigkeiten dauern, bis wir einen Tatverdächtigen ausmachen würden - immerhin waren wir nicht die Einzigen Personen in dieser Basis; jeder könnte der Verräter sein.

Hihi.
Das nächste Kapitel werde ich anders gestalten - denn dann kommt auch Glenn zu Worte! :)

Die Tochter des Obi-Wan KenobiМесто, где живут истории. Откройте их для себя