Furcht

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Chloë

Mit aller Kraft zogen wir die Schoten in Position, um eine Art Wand errichten zu können, die die Droiden hoffentlich eine Weile beschäftigen würden.
Noch immer stieß es mir übel auf, dass wir nicht dazu erlaubt waren, zu helfen - vermutlich war ich aber auch nicht die Einzige, die an diesem Problem zu nagen hatte.

"Bitte, hört auf damit! Hört auf, diese Mauer zu bauen; ich habe euch nicht um Schutz gebeten!", unisono drehten wir uns um und stoppten dabei mit unserer Arbeit. "Der Kampf ist unvermeidlich - haltet an eurer Überzeugung fest, aber lasst uns euch die unsere.", ich nickte. "Ich danke euch für eure Bemühungen", begann der Heiler, als sein Vater wütend davon stapfte, "so leid es mir tut, ich kann nicht helfen. Mein Vater ist sehr willensstark und hält fest an unserer Tradition. Viele von uns geben mir Recht, aber wir wurden nach einem strengen Kodex erzogen; wir müssen ihn respektieren. Selbst, wenn wir ihm nicht zustimmen."

Ich trat einige Schritte an ihn heran. "Meine Mutter folgt beinahe denselben Regeln, auch ich wurde nach ihnen aufgezogen. Aber, manchmal, das erklärte sie mir, da muss man sich für etwas entscheiden, dass vielleicht gegen seine Überzeugungen spricht, aber seinem Volk das Leben retten kann.", schwach lächelnd blickte er mich an. "Wenn das nur so leicht getan wäre.", verzweifelt senkte er den Blick.

"Es geht los!", lautstark wurde die Rakete in die Luft geschossen. Wie von einer Tarantel gestochen sprang ich auf. "Aktiviert die Schilde!", rief mein junger Schüler aus; die Soldaten folgten seinem Befehl eilig.
Schockiert konnte ich nur mitansehen, wie sie nur wenige Meter von uns in den Boden einschlug und damit die Umgebung vollkommen zerstörte.

Es war traumatisierend, und dennoch, auf eine naive Art und Weise, wunderschön, wie die Flammen sich an dem Schild aufbauten. Ich schluckte nervös.
Automatisch zuckten meine Finger, wollten nach Halt suchen; mir war schlecht, ich fühlte mich hilflos, doch jede Faser in meinem Körper kribbelte, ich wollte unbedingt etwas tun, um das Aussterben dieses Volkes zu verhindern.

"So, jetzt müssen sie sich die Hände schmutzig machen und sich uns im Nahkampf stellen.", ich schmunzelte. Nacheinander stolperten wir über die Schoten, betrachteten das Schauspiel wehmütig. "Ne Horde Klappergestelle.", murmelte mein Schüler. "Halten wir sie auf, bevor sie das Schild erreichen."
Wir traten aus dem sicheren Feld des Schildes aus, aktivierten unsere Schwerter und staunten nicht schlecht, als die erste Welle der Droiden uns beinahe erreicht hatte.

Sie begannen zu schießen,
jedoch schafften wir es leicht, diese zu parieren und erfolgreich auszuweichen. Anakin, seine Padawan und meine enge Freundin liefen voran, kümmerten sich um die ersten Dutzend, die das Dorf zerstören wollten. Glenn und Ich blieben derweil mit den Soldaten weiter zurück, um die Droiden, die nicht schon zerstört wurden, noch rechtzeitig aufzuhalten.

Es war höllisch laut,
die Schüsse verfehlten uns nur knapp und ein schlechtes Gefühl breitete sich langsam in meiner Brust aus; ich sprintete knapp, zerschlug dabei zwei der Gestelle und lächelte erleichert, als wir den ersten Trupp hinter uns hatten.

Ich warf einen Blick zurück, während ich zu meiner ursprünglichen Position ging.
Es dauerte doch nicht lange, bis die nächste Welle sich bereit machte und im Eiltempo zu uns lief. Ich zückte mein zweites Schwert; Glenn grinste nur, freute sich auf das Gefecht, welches nun auf uns zu kommen würden. Ich schüttelte bloß mit dem Kopf, und deutete ihm, zurückzubleiben. Es wurden immer mehr,
sie drängten uns immer weiter zurück.

Ich probierte es mit einem schmalen Machtstoß, der sie für kurze Zeit außer Gefecht setzte, sprang in ihre Reihen und versuchte, so viele von ihnen so schnell wie möglich zu vernichten, bevor sie die Blockade durchqueren und noch weiteren Schaden anrichten würden.
Ich erkannte Ahsoka,
die eilig in unsere Richtung rannte,
ein Rufen dabei ihre Lippen passieren ließ. "Meisterin, passt auf!"

Ich wurde mittlerweile wieder aus dem Drängen gestoßen; als scharfe Krallen über die freie Fläche meines Rücken rannten, fuhr ein lauter, schmerzerfüllter Schrei aus mir. Das Tier rannte, nachdem ich es erfasst hatte, hilflos weg.
Ich stöhnte schmerz erfüllt auf,
als meine Finger die große Wunde an meinem Rücken streiften, jedoch probierte ich verzweifelt, diese zu ignorieren und zurück zu den anderen zu kehren.

Die Droiden hatten die Mauer durchbrochen, schossen nun wie Geisteskranke um sich, um irgendjemanden zu erwischen. Ich biss die Zähne zusammen, erledigte noch einige der Gestelle, die dazu stoßen wollten, und lief in das Dorf hinein.

Die Schilde waren derweil schon zerstört worden, sodass es nur noch eine Frage der Zeit wäre, bis die Separatisten erneut angreifen würden.
Beschützend bauten Ahsoka, mein Padawan und Ich uns im Eingang des bevölkerten Dorfes auf, hinderten so viele der Feinde wie möglich, weiter einzudringen.

Mir war heiß,
die Wunde pochte und mir war speiübel. Es wurde knapper, die Wahrscheinlichkeit wuchs an, dass wir verlieren würden. Wir taten unser Bestes, dieses jedoch zu verhindern.
Doch, noch immer fürchtete ich mich und merkte, wie meine Kraft langsam aber sicher schwand.

Zu meiner Überraschung rollten wenige Lurmen an unseren Füßen vorbei, banden die Droiden mit Seilen aneinander, sodass es für uns ein leichtes war, diese zu zerstören. Lautes Jubeln brach aus. Überrascht sah ich mich um und erwiderte stolz das Nicken des Sohnes des Stammesältesten.

Der Braunhaarige stieß zu uns,
dem ich am Liebsten in die Arme gefallen wäre, um meine Dankbarkeit zu schildern. Dieser lächelte mich an, offenbar mit demselben Gedanken spielend.
"Danke, Wag Too." "Ich danke euch, ohne eure Hilfe, wäre unser Dorf mit Sicherheit zerstört worden! Ich würde jedoch mit Ihrer Verletzung vorsichtig sein, es könnte sich noch entzünden", verstehend stimmte ich ihm zu, "Vater, ich war gerade dabei, den Jedi zu danken!" "Vielleicht schulden wir euch tatsächlich Dank, aber ich frage mich dennoch, um welchen Preis."

Unser Blick fiel in den Himmel,
sodass wir die Kreuzer betrachten konnten, die sich in unsere Richtung bewegten.

Eine Hand griff vorsichtig nach meiner.
Ich lächelte, und drückte diese sanft.

So, hello.
Doch früher, als gedacht, hihi.
Ich war den ganzen Morgen und Mittag unterwegs, habe bisher nur Tee getrunken und bin müde, was geht so bei euch?
Meinungen? :)


Die Tochter des Obi-Wan KenobiWhere stories live. Discover now