Falle

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Chloë

Mit einem Schlag wurde ich aus meinem unruhigen Schlaf geweckt.
"Dass du mir hier ja nicht stirbst.", murmelte die schmalere Person, welche unter meinem Schatten vollkommen verloren wirkte.

"Wer bist du?", flüsterte ich rau,
und schluckte hörbar.
Ich wusste,
dass sie keine Gefahr war - sie hatte keine Waffen bei sich.

"Das tut hier nichts zur Sache,  Prinzessin.", beleidigt schnaubte ich.
"Von mir aus.", gab ich bloß zurück und rollte mit den Augen.
"Wasser?", ich nickte,
und seufzte erleichtert auf,
als ich das kalte Nass in meinen trockenen Hals verspürte.

"Was machst du hier?", fragte ich, konnte die Neugier in meiner Stimme nicht unterdrücken.
"Wirst du noch sehen.", gab sie zurück und lockerte ihren Helm, sodass ich nun erkennen konnte, dass eine Frau vor mir stand.

Schwach lehnte ich mich gegen die kalte Wand - meine Handgelenke, welche durch das scharfe Metall der Fesseln aufgerieben waren, schmerzten höllisch.
Ich hatte tierischen Hunger - schon seit zwei Tagen war mir kein Bissen mehr gegeben worden.
Meine letzte Hoffnung waren meine Freunde.
Ich war zu schwach,
um mich irgendwie wehren zu können.
Allein konnte ich nichts mehr anrichten, doch sie würden diese Organisation aufdecken und stürzen können.

Warum war ich nur so naiv, und dachte, dass ich etwas ändern könnte,
wenn ich mitgehen würde?
Vielleicht hatte ich Leben gerettet,
doch gleichzeitig setzte ich so nur noch mehr auf's Spiel.

Diese unangenehme Stille wirkte wie Benzin in der schwachem Flamme.
Sie richtete das Verließ her, mit Knöpfen, Seilen, und einigen Sachen, die ich nicht klar erkennen konnte.
Waren das ... Fallen?
Womöglich, ja.
Ich war wertvoll für sie,
mit meiner Wenigkeit müssten sie gar nicht weitermachen,
sondern könnten mit dem Lösegeld ein schönes Leben verbringen.

Ich sah auf; durch das schwache Licht erkannte ich ihre markanten Gesichtszüge, welche mit einigen Narben geziert waren.
Sie kam mir bekannt vor,
sie wirkte so familiär,
jedoch war ich schon seit längerer Zeit nicht mehr klar im Kopf,
und konnte mich auch gut möglich irren.

"Weißt du nicht mehr, wer ich bin?"
Verwirrt kniff ich meine Augenbrauen zusammen, beobachtete erneut,
wie sie die letzten Vorkehrungen machte, und darauf ihre Schultern anzog.
"Wenn ich dir nicht ins Gesicht sehen kann, nein.", antwortete ich mutig.
Ihre roten, kurz gehaltenen Haare erweckten wiederholt das gewohnte Gefühl in mir auf, die Attentäterin vor mir zu kennen.

"Es ist schon eine Weile her.", sie lief in meine Richtung, und ließ mich nun vollkommen sehen, wer sie war.
Ich zog scharf Luft ein.
"Tante - Bo-Katan?", entgegnete ich entsetzt.
Doch,
bevor sie mir antworten konnte, riss uns ein lauter Knall auseinander.

"Es ist soweit.", murmelte sie.
Der laute Alarm im Flur rang in meinen Ohren wieder.
"Was - Tante Bo-Katan, was ist los?", ich rüttelte an den Fesseln, und versuchte, mich irgendwie zu befreien.
"Sie sind hier.", sie sah mich noch einmal an, ehe sie loslief, und mich erneut allein ließ.

Zitternd atmete ich hektisch,
und sah mich derweil panisch um,
um vielleicht noch einen Ausweg erkennen zu können.
Erneut ein Knall, der die Wände wackeln ließ.

Ich hatte Angst,
unbeschreibliche Angst.
Hoffentlich würden sie mich finden, bevor es zu spät ist - bevor diese Fallen irgendwie ausgelöst werden würden.

So,
neues Kapitel.
Das nächste kommt wieder in der gewohnten Sicht von Anakin. Und, ich muss mich von meinen alten Aussagen etwas entfernen:
Ich kann meine ursprünglichen Pläne, einmal die Woche zu updaten, womöglich nicht aufrecht erhalten.
Deswegen sage ich jetzt mal,
bevor ich mich rausreden muss:
Ein neues Kapitel wird erscheinen, wenn es fertig ist - doch ich probiere, so oft wie möglich mich hinzusetzen, und zu schreiben - denn das mache ich gerne!

Also,
seid bitte nicht enttäuscht, wenn es etwas länger dauert - ich gebe mir Mühe! :)
Meinungen zu dem Kapitel? :D

Die Tochter des Obi-Wan KenobiDonde viven las historias. Descúbrelo ahora