Die Zuneigung gegenüber ihres Meisters

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Ahsoka

“Ich spüre deine tiefe Sorge um Anakin. Und deine Zuneigung zu ihm.“, wir waren schon einige hunderte Meter von unserem Lager entfernt, und näherten uns hoffentlich baldiger Zivilisation, damit wir schnell zurückkehren konnten. Beschämt sah ich auf. “Es ist nur“, ich stockte, “die Dinge sind oft so verwirrend. Es ist verboten, dass die Jedi Gefühle füreinander entwickeln, und dennoch sollen wir mitfühlend handeln!“, beschwerte ich mich weiter, mit dem Kopf schon wieder bei meinem verletzten Meister.

“Das ist nichts, wofür du dich schämen musst, Ahsoka. Ich habe in deinem Alter dasselbe durchgemacht mit meinem Meister.“, überrascht sah ich auf. “Tatsächlich?“, hakte ich nach, “Ihr?“, sie schluckte zitternd. “Er war wie ein Vater für mich. Ich erkannte, dass ich ihn für ein übergeordnetes Wohl gehen lassen muss. Setze nicht hunderte Leben auf's Spiel, um eines zu retten.“

Leise seufzte ich.
“Das mag sein. Aber das heißt nicht, dass ich nicht versuchen darf, sein Leben zu retten.“, sie nickte knapp. “Glenn, bist du noch da?“, ich warf ihm einen schmalen Blick zu. “Die ganze Zeit schon, denke ich.“, über die kurze Ablenkung war ich mehr als dankbar, sodass ich mir wenigstens Gedanken über die gefallenen Worte machen konnte. 

Nach nur wenigen Minuten konnten wir beobachten, wie die Sonne hinter dem Horizont verschwand. So, wie sie langsam unterging, näherten wir uns einem der riesigen Bäume, die wir auch schon auf der Zeichnung gesehen hatten.
Neugierig sah ich mich um, und versuchte, trotz der stechenden Dunkelheit, etwas zu erkennen.

Der Baum war riesig,
allein die Wurzeln, die teils schon aus dem Boden ragten, übertrafen die Größe unseres Schiffes um Längen.
Wir blieben unter der riesigen Baumkrone stehen, und erlaubten uns einen Blick herauf, der von bloßem Staunen begleitet wurde. Die Aussicht war atemberaubend, und dennoch jagte sie mir höllische Angst ein.

“Das sieht nicht so aus, als wäre hier jemand.“, vermutete Bly, und ging einige Schritte umher. Doch nach einigen Momenten vernahm ich einen kleinen Riss, und als ich dann scharf Luft einzog, als ich sah, was auf uns zu raste. “Passt auf!“, reagierte Glenn, und schubste den Commander beiseite, damit dieser nicht von der riesigen Frucht erschlagen werden würde.

Beide kamen unsanft auf dem staubigen Boden auf, jedoch schreckten kurz darauf gebissen hoch und liefen, von uns gefolgt, los, da nun immer mehr harte Schalen von den Ästen herunterfielen. “Kein Wunder, dass hier keiner ist, das ist eine einzige Todesfalle!“, merkte ich an, als wir haarscharf an den Hindernissen vorbei gerannt waren und Schutz unter den Wurzeln gefunden hatten, “da müsste man ja schon verrückt sein, wenn man den Dingern täglich ausweichen wollte.“, noch immer geschockt konnte ich meinen Blick nicht von den Teilen abwenden, und bekam so nicht weiter mit, was die Übrigen besprachen.

“Scheinbar hat jemand oder etwas Intelligentes eine Verwendung für die Schoten gefunden und sie weggeschafft.“, meinte Glenn, der auf die Spuren in dem Sand zeigte. “Wir müssen nur der Spur dort folgen, los geht's!“, die Soldaten schalteten die Lampen an den Seiten ihres Helmes an, sodass wir besser erkennen konnten, wohin wir gingen und sofort losliefen, um schnell an einem möglichen Ziel anzukommen.

Es gab keinen anderen Weg,
noch immer rannten wir, als wäre der Tod hinter uns her - was auf einer Seite auch der Wahrheit entsprach.
Jedoch kam es mir vor, als würden wir im Kreis laufen; jede Ecke sah gleich aus, und ich fand mich schon nach einigen Metern nicht mehr richtig zurecht.

Wenn nicht ein Wesen in unserer Nähe einen leisen Schrei von sich gegeben und uns so zum Stoppen gebracht hätte, wäre das Brennen in meiner Lunge wahrscheinlich gar nicht mehr weggegangen. Misstrauisch blickte ich mich um, konnte jedoch nichts erkennen, versuchte es dennoch entschlossen weiter.
“Achtung, von links!“, ich entzündete mein Schwert, und versuchte, mit dem gespendeten Licht zu sehen.

“Links!“, dann die Schreie der verschreckten Klone, die förmlich auseinander gerissen wurden, wobei wir nur machtlos zu sehen konnten. Das Tier biss Lucky fest in den Hals, sodass dieser nach nur wenigen Sekunden nachgab, Cameron wurde so weit zurück gestoßen, dass ich nicht einmal schätzen konnte, wo er gelandet war, und der zweite der Vögel hatte sich auf Flash gestürzt, der nur noch still unter diesem hing - mit einem Schuss in den Kopf beendete Bly das Drama, sodass das Wesen leblos zur Seite fiel und von dem Toten abließ. Das andere, das von dem Schuss aufgeschreckt wurde, ließ Flash zur Seite fallen und flüchtete schreckhaft.

“Cameron ist tot“, seufzte Bly, “Lucky und Flash auch.“, ich vernahm aus seiner Stimme, wie schwer es ihm fiel, diese Worte auszusprechen; immerhin handelte es sich um seine Brüder, die ihr Leben verloren hatten. Wir knieten uns neben sie, um ebenfalls noch einmal zu checken, ob dies wirklich der Fall war - enttäuscht wurden wir dabei jedoch (leider) nicht. “Wir müssen weitergehen.“, befahl Meisterin Secura, nachdem wir einige Sekunden damit verbracht hatten, zu trauern.

Wir sprangen auf, und rannten weiter.

Der nächste Morgen brach an,
etwas erreicht hatten wir bisher noch nicht, doch ich war mir sicher, dass sich das schnell ändern würde, da ein kleines Dorf in unser Blickfeld kam. Auf einem Hügel knapp davor kamen wir zum Stehen: “Ein Dorf aus Schoten“, lächelte ich, “wir sind da.“

Eilig rutschten wir den Abhang herunter; die Einwohner empfingen uns nicht wirklich guten Sinnes, was man ihnen aber auch nicht verübeln konnte - immerhin waren wir Fremde, die in ihr Revier eindrangen. “Hallo.“, versuchte ich, die Stimmung zu lockern, als wir weiter in ihr Dorf eindrangen.

“Was führt euch zu uns, Fräulein?“, ein nicht sonderlich nett aussehender, älterer Stammeseinwohner näherte sich uns. “Wir sind Friedenswächter, wir sind Jedi von der galaktischen Republik. Unser Schiff ist ein paar Meilen entfernt von hier abgestürzt, und einer wurde schwer verletzt. Wir brauchen ihre Hilfe.“, erklärte die Jedi-Meisterin ruhig. Der Lurm wirkte noch immer nicht überzeugt: “Gewalt erzeugt wieder Gewalt! Jedi sind keine Friedenswächter.“

Ich verzog meine Stirn in Falten. “Wir kämpfen für Freiheit!“, beschwichtigte Glenn treu. “Und Freiheit und Frieden erfordern Furcht und Tod?“, meinte dieser weiter. Verzweifelt blickte ich von ihm ab. “Wir haben dieses System besiedelt, um vor eurem verachtenswürdigen Krieg zu fliehen! Wir wollen hier in Frieden leben. Ihr müsst gehen, sonst zerstört ihr noch das letzte Fleckchen Frieden, das in der Galaxis zu finden ist! Ihr bringt nur Verderben und Zerstörung über uns.“, Aayla unterbrach ihn: “Ungeachtet der Klonkriege und unserer Rolle darin, benötigen wir ihre Hilfe.“ “Ich fürchte, ich muss zum Wohle unseres Volkes ablehnen. Wir können euch nicht helfen.“, damit wendete er sich ab und humpelte davon.

“Bitte!“, flehte ich ungeachtet, “könnten sie uns zumindest Medikamente mitgeben? Mein Freund stirbt sonst!“, fragte ich drängend. Der ältere winkte einen jüngeren Lurmen zu sich, der auch eilig diesem nachging. “Ich kann eine Bitte nicht einfach ablehnen; ich schicke meinen Sohn Wag Too, um euch zu helfen, er ist ein Heiler. Aber es darf nur ein Jedi mit ihm gehen, die anderen müssen bleiben - als Sicherheit. Wir wollen weder, dass unser Dorf angegriffen wird, noch, dass unser einziger Heiler entführt wird. “, meinte der Lurmenführer kritisch. “Glenn, Bly und Ich bleiben hier. Padawan, geh' und hilf' deinem Meister.“, ich nickte.

“Nein! Der Klon mit seinem Blaster kann nicht hierbleiben! Er geht mit der Kleinen.“, hakte der Anführer dazwischen. “Ich schaff' das alleine, ich brauche keine Hilfe!“, beschwerte ich mich leise. “Ahsoka!“ “Vertraut mir!“ “Sei wachsam auf deinem Weg, Padawan. Diese Kreaturen sind irgendwo da draußen.“ “Verstanden“, grinste ich triumphierend und lief los.

“Wir sind bald zurück!“

Uiuiuiuiuu.
Das geht momentan ja richtig schnell, hihi. Wie gefällt es euch - und, vor allem, wie hat euch der kleine Kuss zwischen unserem Traumpaar gefallen? ( ͡°╭͜ʖ╮͡° )
Ich probiere, solange ich noch frei habe, so viele Kapitel wie MÖGLICH vorzuschreiben, deswegen auch der Ansturm an neuen Teilen. Ich mag diese Geschichte echt gern, haha. Also, seid bitte nicht allzu enttäuscht, falls wieder weniger Kapitel kommen, da in zwei Wochen knapp wieder die Arbeit, usw. anfängt, und ich damit erst einmal wieder beschäftigt sein werde, ups.
Wir sehen uns, hihi! :D

Die Tochter des Obi-Wan KenobiNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ