Kapitel 29 - Immer diese Entscheidungen

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Am nächsten Tag stand ich mit meinen Freunden in unserer Lieblingsecke auf dem Schulhof. Und Miriam fragte:
„Na, Tanja? Warst du gestern noch bei Sebastian?"
Ich nickte, „ja, war ich, aber Melanie wollte nicht mitkommen, daher war ich alleine dort. Und nun ja – es war auch ganz gut, denn wir sind uns nähergekommen!"
Miriam lächelte, „Echt Tanja! Das freut mich aber für dich!"
„Hmmm, ja, aber jetzt habe ich ein Problem!"
„Wieso das?" Wollte Christoph wissen.
„Na, weil, ich Melanie ebenso gerne habe. Und ich kann mich nicht entscheiden, ob ich nun mit ihr, oder Sebastian zusammen sein will."
„Wieso musst du dich entscheiden? Du kannst doch mit beiden befreundet sein! Wo ist da jetzt das Problem?" Schaltete sich Katja ein.
Tobias lachte, „ich glaube zu verstehen, was Tanja meint! Meine Schwester steht nämlich eher auf Mädchen."
„Ach!" lachte Miriam, „etwas bee, schadet nie! Dann bist du eben mit beiden zusammen!"
Ich seufzte, „ja, wenn das so einfach wäre! Ich glaube, Melanie wäre nicht so glücklich damit, wenn ich neben ihr noch mit Sebastian zusammen wäre."

„Tja," meinte Sandra, „dann warte doch erstmal ab, wie sich die Beziehungen entwickeln. Vielleicht kannst du ja doch mit beiden befreundet sein. – Aber mal ein anderes Thema: Ich habe in 14 Tagen Geburtstag! Möchtest du auch kommen? Und vielleicht kommt ja Melanie auch mit?"
„Ja danke Sandra! Ich frage nachher Melanie mal, ob sie auch mitkommen will. Dann komme ich gern!"

Der restliche Schultag verlief sonst ereignislos. Nach Schulschluss blieben Sandra, Tobias und ich noch etwas in der Schule, wir wollten alle zusammen mit Melanie nach Hause gehen.
„Wir haben ja noch eine halbe Stunde Zeit, wollen wir schon mit den Hausaufgaben anfangen?" Fragte Sandra.
„Ja, das habe ich in der letzten Woche auch immer so gemacht, während ich auf Melanie gewartet habe."
„Okay!" Sagte Sandra, „heute ist es ja nicht so viel!"

Dann war es endlich so weit, und wir machten uns auf den Weg zum Gymnasium. Dort trafen wir Melanie. Ich umarmte sie zur Begrüßung.
„Hey, Melanie! Da bist du ja!"
„ja, hey Tanja! Und hallo Sandra und Bruderherz!" Und Melanie umarmte ihren Bruder und Sandra ebenfalls. Ich harkte mich bei Melanie unter und Sandra und Tobias gingen auch Arm in Arm, so machten wir uns auf den Weg nach Hause

.

Tobias schloss die Wohnungstür auf,
„wir sind alle wieder zurück!"
„Ja, prima! Dann könnt ihr auch gleich zum Essen kommen!" Melanies Mutter kam aus der Küche. „Oh, es werden ja immer mehr! Hallo Sandra, hallo Tanja und hallo ihr beiden lieben!"

Und nachdem wir die Schultaschen in die jeweiligen Zimmer geräumt und unsere Hände gewaschen hatten, kamen wir in die Küche.
„Setzt euch! Das Essen ist fertig!" Und sie wandte sich an mich, „ich heiße Carola! Und du kannst mich auch duzen! Jetzt bist du ja auch öfters hier!"
„Ach, Melanie? Jetzt kann ich dich ja direkt fragen? Kommst du auch zu meinem Geburtstag? Tanja wollte dich ansonsten heute auch danach fragen, sie ist ja auch eingeladen. Und die anderen kommen ja auch alle."
„Ja, danke Sandra! Ich komme gern zu deinem Geburtstag!"
„Super Melanie!"

Nach dem Essen stand Melanie auf, „so, ich mache jetzt meine Hausaufgaben! Kommst du mit, Tanja?"
„Gut, aber ich bin bereits damit fertig! Das war heute nicht so viel. Und wir haben die alle schon erledigt, während wir auf dich gewartet haben."
Tobias und Sandra gingen nun ebenfalls in Tobias Zimmer. Ich machte es mir auf Melanies Couch bequem und Melanie nahm an ihrem Schreibtisch Platz und widmete sich ihren Hausaufgaben.

Meine Windel war inzwischen recht nass, daher ging ich ins Bad, um sie zu wechseln. Und als ich wieder rauskam, stand Sandra vor der Badezimmertür.
„Na, Sandra musst du auch wechseln?"
„ja, genau! „Gab Sandra zurück, als sie im Bad verschwand.
Und als ich wieder in Melanies Zimmer war, räumte Melanie soeben ihre Schulsachen weg.
„So, jetzt bin ich auch fertig""
Sie setzte sich neben mich auf die Couch und legte mir, ihren Arm um die Schulter.
„Ach, meine süße Tanja, das ist so schön, dass du hier bist. Und ich bin auch immer noch ganz von unserem letzten Wochenende angetan. Das war eine wirklich schöne Erfahrung. Und wir hatten viel Spaß zusammen."
Ich grinste, „ja, aber ich war mir zuerst überhaupt nicht sicher, ob du dieses Spiel überhaupt mitmachen würdest."
Melanie kicherte, „ja, zugegeben, das war für mich zuerst auch ganz neu. Aber eben auch lustig und unerwartet. Und ja, mein Bett ist letzte Nacht, auch trocken geblieben, Gott sei Dank! Das wäre ansonsten mega peinlich gewesen! Wie hätte ich das meiner Mutter erklären sollen? Seit 8 Jahren bin ich trocken! Und habe seitdem nicht mehr ins Bett gemacht."
„Na, das habe ich dir doch gesagt! Nach zwei Nächten mit Windeln passiert da doch nichts. Und außerdem willst du ja nicht ins Bett machen! Und du wurdest doch wach, als du die Windel umhattest."
„ja, stimmt!"
„Hihi, das war bei mir ganz anders! Ich wollte ins Bett machen und eine Windel tragen. Und es hat geklappt! Zurzeit bin ich auf die Windeln angewiesen. Will sagen, wenn ich die Windeln von heute auf morgen weglassen würde, ginge es in die Hose. Ich müsste wieder lernen, trocken zu werden."
„Wirklich?" Melanie sah mich erstaunt an.
„Ja, ganz bestimmt! Ich musste ja auch lernen, mein großes Geschäft wieder auf dem Klo zu machen. Okay, das war nicht weiter schlimm und hat auch nur wenige Tage gebraucht, aber ich musste zuerst wirklich sehr aufpassen, dass ich nicht den kleinsten Druck nachgab und alles in die Windel machte. Na ja, wenn es also sein müsste, würde ich auch wieder trocken werden."
„Aber soweit würde ich es gar nicht erst kommen lassen. Sicher ich fand das cool, mal einfach in die Windel zu machen. Aber nicht so lange, wie du. Und ich weiß auch nicht, ob ich eine Woche, nur mit Windeln, durchhalten würde. Daran gewöhnen wollte ich mich auf gar keinen Fall!"
„Sei ganz beruhigt, dann wirst du dich auch nicht daran gewöhnen! Egal, wie lange du die Windeln trägst. Und solange du die Kontrolle nicht abgibst, passiert ohnehin nichts!"

Tanja - Mein Weg zum Teen-BabyWhere stories live. Discover now