Kapitel 26 - Ein weiterer Besuch im Krankenhaus bei Sebastian

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Die letzte Nacht schlief ich schlecht, und träumte, dass ich Sebastian im Rollstuhl schob und, alle, denen wir begegneten, uns mitleidig ansahen. Sebastian war nun auf ständige Hilfe angewiesen und ich sollte ihn pflegen. Dann ging mein Wecker los und ich erwachte, und stand auf, ging erstmal ins Bad. Meine Windel war diesen Morgen besonders nass und war auch schon etwas ausgelaufen. Hmmm, erstmal die nasse Windel aus und duschen gehen, Und nachdem ich im Bad fertig war, zog ich mich an und ging nach unten, wo Mama bereits das Frühstück fertig hatte.
„Guten Morgen, Mama!"
„Ah! Guten Morgen, meine süße, da bist du ja!"
Ich setzte mich und strich mir ein Brot mit Nugatcreme. Der Kaffee weckte schließlich auch meine letzten Lebensgeister.
Mama sah auf ihre Uhr. „Oh! Du musst los! Hast du heute etwas getrödelt? Sonst hast du doch immer mehr Zeit?"
„Ach, ich habe die letzte Nacht nicht so gut geschlafen."
„Okay! Das ist manchmal so, aber zum Erzählen haben wir jetzt keine Zeit mehr, dein Bus fährt in 5 Minuten. Du musst dich echt Beeilen!"
Ich schnappte mir meine Schultasche und die Jacke und lief zur Bushaltestelle. Ich schaffte es aber gerade noch rechtzeitig.

Nach der Doppelstunde Mathe, kam endlich die erste große Pause, in der ich mich heute mal zu meinen Freunden gesellte.
„Hey Tanja! Du siehst heute so müde aus!" Stellte Miriam fest.
„Ja, ich habe heute Nacht auch schlecht geschlafen. Ich war gestern mit Melanie im Krankenhaus, bei Sebastian."
„Echt!" Sagte Katja, „und, wie geht es ihm?"
„Na ja, er liegt im Bett, hat einen Schlauch im Arm und sie haben ihm so einen Katheter gelegt. Er bekommt Schmerzmittel, wegen seiner starken Schmerzen. Sie haben ihn, am Rücken operiert und er lag für einen Tag im künstlichen Koma."
„Oh je! Der arme!" Sagte Christoph.
„ja aber durch die Medikamente, die er bekommt, geht es ihm, wohl besser. Jedenfalls langweilt er sich, zumindest am Vormittag, wo keiner da ist."
„Ach! Und nachher gehen Melanie und ich wieder zu ihm."
„Okay! Dann wünsche ihm, gute Besserung von uns!" Sagte Katja.


Dann war die Pause schon wieder vorbei. Und wir Mädchen gingen unsere Windeln wechseln. Der restliche Schultag verlief im Wesentlichen ohne nennenswerte Vorkommnisse.

Heute blieb ich auch noch in der Schule, als die Schulglocke, das Ende des Schultages einläutete. Ich musste ja noch auf Melanie warten, deren Unterricht noch nicht zu Ende war. Also nutzte ich die Gelegenheit, schon mal mit meinen Hausaufgaben anzufangen. Und ich erledigte auch rund zwei Drittel, der Aufgaben, bevor ich mich, auf den Weg zum Gymnasium machte. Und heute wartete Melanie bereits auf mich. Wir umarmten uns zur Begrüßung und Melanie küsste mich auf die Wange.
„Hey Tanja! Da bist du ja! Dann lass uns gleich zu mir gehen! Hast du heute auch schon einen Teil, der Hausaufgaben gemacht?"
„ja, ich bin zu zwei Drittel damit fertig geworden."
„Oh! Das ist super! Ich habe heute auch nicht so viel auf."
Melanie harkte sich bei mir unter und wir gingen zu ihr, nach Hause. Und nachdem wir gegessen und unsere Hausaufgaben erledigt hatten, fuhren wir wieder zu Sebastian, ins Krankenhaus

Wir klopften an Sebastians Zimmertür und traten kurz darauf ein. Sebastian sah zur Tür und als er uns erkannte, lächelte er.
„Oh, wie schön, dass ihr kommt!"
„Hallo Sebastian, wie geht's?" erkundigte ich mich.
„Ach ganz gut so weit."
Wir zogen uns wieder die Stühle an sein Bett und setzten uns.
„Ich habe den halben Vormittag verschlafen, die Medikamente, die ich bekomme, machen mich so müde. Aber dafür habe ich kaum Schmerzen. Zumindest so lange nicht, wie ich still liegen bleibe. Wenn ich mich bewege, tut es aber schon weh!"
Ich strich vorsichtig über Sebastians Arm. „Das wird schon wieder!"

Es klopfte an der Tür, und die junge Krankenschwester, von gestern, betrat das Zimmer.
„Hey Sebastian! Oh! Du hast ja heute wieder netten Besuch! Ich tausche nur mal eben deinen Beutel des Katheters, der ist mittlerweile vol. Brauchst du sonst noch etwas?"
„nein danke, im Moment nicht!"
Die Schwester wechselte also den Beutel und ließ uns anschließend wieder alleine.
„Trinkst du auch genug?" Wollte ich wissen.
„Hmmm, weiß nicht, ist halt schwierig für mich dran zu kommen."
Ich stand auf und ging um sein Bett herum, goss sein Glas voll Wasser und reichte es ihm
. „Hier! Trinke erstmal was!"
Sebastian lächelte mich dankbar an und nahm das Glas, Als er fertig war, stellte ich das Glas zurück, und ging zu meinem Stuhl.

Tanja - Mein Weg zum Teen-BabyWhere stories live. Discover now