Switched (Rocky Lynch FF/ German)

8 - Zeit für die Wahrheit

•Rocky•

Mit wenig Schlaf stand ich als letzter in der Haustür.

"Rocky! Komm!", rief mein Vater.

Zum letzten mal schaute ich in das soweit leergeräumte Haus.

"Tschüss Colorado.", sagte ich, schloss die Tür hinter mir und setzte mich neben Ben ins Auto.

•Rose•

Ein Sonniger Nachmittag. Rydel, Riker, Ross und Dad waren unterwegs. Mom war im Keller. Ryland und ich saßen im Wohnzimmer und zockten Mario Kart auf der Wii.

"Ich lass dich nicht noch mal gewinnen!", fluchte Ryland als er zum sechsten mal verlor.

"Seit wann lässt du mich gewinnen? Das ist ja mal was ganz neues.", neckte ich ihn.

Wir hatten gerade eine neue Bahn angefangen als es an der Tür klingelte. Ich drückte den Pause Knopf, rief zu Mom das ich die Tür öffnen würde und tat es dann auch.

Eine mir unbekannte Frau stand im Türrahmen. Sie starrte mich einfach nur an als ob ich eine Erscheinung wäre.

"Ehm... Guten Tag.", sagte ich schließlich.

"Rose Lynch?", fragte sie.

"Ehm, Ja. Und Sie sind?", antwortete ich verwirrt.

"Ich bin Jasmina Watson."

"Rose! Geh doch zurück zu Ryland." Mom war von hinten aufgetaucht.

"Okay.", antwortete ich immer noch verwirrt und lief zurück ins Wohnzimmer.

Ryland schmiss schnell die Wii-Fernbedienung auf das Sofa. Sofort bemerkte ich, dass er während meiner Abwesenheit weiter gespielt hatte.

"Du bist ein erbärmlicher Verlierer, Ry.", sagte ich.

•Stormie•

Rose ging zurück zu Ryland ins Wohnzimmer. Ich wandte mich wütend an Jasmina.

"Wie kommst du bloß auf die geistreiche Idee ohne Vorwarnung hier aufzutauchen, Jasmina?"

"Stormie? Hast du ihr etwa nicht gesagt wer ihre Eltern sind?", war ihre Gegenfrage.

"Habt ihr es den Rocky gesagt?" Jasmina schüttelte mit dem Kopf. "Siehst du! Außerdem weiß sie noch nicht Mals von der Vertauschung Bescheid"

"Stormie! Das ist jetzt nicht dein ernst!?"

"Doch. Ich hab momentan viel zu tun. Außerdem bin ich froh sie noch hier sitzen zu haben.", antwortete ich und musste unwillkürlich an den Unfall denken.

"Was soll das den jetzt heißen?", fragte Jasmina aufgebracht.

"Das hab ich dir doch erzählt. Das wir das Ganze nur heraus gefunden haben, weil drei meiner Kinder einen Unfall hatten. Sie hätten Tod sein können." Nett, anscheinend hatte sie mir da nicht zugehört.

"Wie jetzt? Rose hätte Tod sein können?!"

"Ja sie und meine anderen zwei ältesten. Ich hätte in der Nacht fast drei meiner Kinder verloren", ich drückte mir die Tränen weg.

"Zwei!", ärgerte sie sich. "Zwei deiner Kinder!"

"Ob du es hören magst oder nicht! Drei! Rose ist trotzdem meine Tochter. Und das wird sie auch bleiben."

"Was hast du dir vorgestellt? Das du beide Kinder bekommst!?", fragte sie aufgebracht.

"Was? Nein! Natürlich nicht.", sagte ich schockiert. "Rose ist für mich wie einer Tochter. Ich habe sie großgezogen. Natürlich will ich meinen leiblichen Sohn aber auch sehen. Willst du nicht das gleiche?" Jasmina reagierte nicht. "Hast du dir gedacht, wir tauschen die Kinder und haben dann keinen Kontakt mehr?"

"Wäre doch auch eine Möglichkeit."

"Jasmina! Du kannst ihnen doch nicht einfach so ihr Umfällt wegnehmen."

"Ich habe Rocky und Ben schon ihrer Heimat berauben müssen. Nur wegen euch. Und jetzt will ich meine Tochter sehen!"

"Denkst du denn nicht auch mal an die anderen? Wie würden Rose und auch Rocky sich fühlen, wenn sie auf einmal bei einer anderen Familie leben müssen. Es ist ja nicht so, als ob sie so schon denken, ihr ganzes Leben wäre eine Lüge gewesen. Rose kennt weder euch, noch kennt Rocky uns. Lasst uns doch einfach morgen im Kaffee treffen und uns erst mal kennen lernen."

"Du hast ja recht. Es tut mir so leid, Stormie. Ich weiß einfach nicht was mit mir los ist. Das geht schon seit Wochen so." Sie schien den Tränen nahe.

"Schon gut. Ich kann es verstehen."Als ich geendet hatte kam Mark gerade mit Ross, Riker und Rydel nach Hause. So bald Jasmina weg ist, ist es wohl an der Zeit ihnen die Wahrheit zu sagen.