The End?

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Samu musste über Nacht im Krankenhaus bleiben. Mikko hatte sich währenddessen um die Tour gekümmert und von Samu's Account aus ein offizielles Statement gegeben, dass es leider aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich ist die weiteren Konzerte zu spielen. Es ging nun mal einfach nicht. Samu und seine Heilung gingen jetzt vor.
Nachdem wir ihn wieder abgeholt hatten ging es für uns alle zurück nach Helsinki. Dort kümmerte ich mich gleich um einen Platz in der Entzugsklinik in der er schonmal war. Ich war mehr als froh, dass das auch klappte und ich ihn schon am nächsten Tag herbringen können würde. Das ging jetzt alles ganz schnell, aber das war auch nötig. Natürlich ging es Samu damit überhaupt nicht gut, aber es war das Beste für ihn.
„Bringst du die Kleine ins Bett, ich würde gerne duschen." „Ja klar." antwortete mir Samu lächelnd und nahm die Kleine aus meinem Arm. „Na meine kleine Maus. Papa bringt doch heute ins Bett." sagte er zu ihr und hob sie ein wenig in die Luft. Es wäre zu schön, wenn er einfach hierbleiben könnte, aber das war gerade einfach unmöglich...

Samu:
Ich hatte Nea versprochen morgen in diese Klinik zu gehen und das würde ich auch tun, aber ich konnte es ihr einfach nicht antuen, dass sie das alles noch mal mit durchmachen musste, gerade jetzt mit Leni. Ich war damals oft wie ein komplett anderer Mensch mit den starken Medikamenten und ich wusste dass man nur schwer mit mir umgehen konnte. Ich liebte meine Frau und meine Tochter über alles, aber ohne mich waren sie in dieser Zeit einfach besser dran. Ich konnte und wollte Nea nicht weiter belasten und ihr das Leben schwer machen. Der Gedanke ohne die beiden wichtigsten Menschen in meinem Leben zu sein, zerriss mir das Herz, aber es war besser so. Heute würde ich nochmal die letzten Stunden zusammen mit ihnen genießen und dann würde ich schweren Herzens mit Nea Schluss machen. Wenn ich wieder gesund war und aus der Klinik kommen würde, dann würde ich mich auf jeden Fall immer um Leni kümmern und ihr ein guter Vater sein, aber das mit Nea und mir, das ging so einfach nicht mehr... Ich wollte nur das Beste für sie... Ich wusste, dass ich Nea das Herz brechen würde, aber auf Dauer gesehen würde sie glücklicher so sein.

Mit Leni auf dem Arm lief ich in ihr Zimmer und setzte mich mit ihr auf den Schaukelstuhl, während ich ihr sanft über den Kopf streichelte. „Ich liebe dich du kleines Wunder. Du bist das Wertvollste was ich habe, glaub mir das. Ich würde dir so gerne ein besserer Papa sein, aber momentan ist alles so schwierig... Aber ich weiß, dass du und Mama das zusammen schaffen, bis ich wieder rauskomme. Und ich verspreche dir, dass ich mich auch immer um dich kümmern werde, nur kann ich das gerade einfach nicht." Mir liefen immer mehr Tränen über die Wangen, es war nicht mehr aufzuhalten. Ich saß noch eine ganze Weile dort mit ihr, bis ich sie dann in ihr Bettchen legte und ihr noch ein Lied spielte, bis ich mich dann von ihr verabschiedete. „Bis bald Leni...Ich hab dich ganz doll lieb kleine Maus." Schweren Herzens verließ ich ihr Zimmer und ging ins Wohnzimmer, wo Nea schon frisch geduscht auf dem Sofa saß. „Was hast du denn noch so lange gemacht Hase?" fragte sie mich gleich. „Ach, nur ein bisschen die Zeit mit ihr genossen." sagte ich und zwang mich zu einem Lächeln.

Ich nahm sie an die Hände und hob sie damit von Sofa hoch. „Was ist denn jetzt los?" fragte sie verwirrt, legte aber ihre Arme um mich. „Lass uns ins Schlafzimmer." sagte ich und küsste sie sanft. „Hört sich gut an." Ich hob sie direkt hoch und legte sie vorsichtig auf unserem Bett ab. Ich wollte sie noch ein letztes Mal lieben und jeden Moment in mich einsaugen. „Du bist das Beste was mir je passiert ist." hauchte ich und zog ihr das Shirt über den Kopf. Während meine Hände über ihre Haut strichen, küsste ich sie am Hals, immer weiter runter. Besonders ihre Brüste verwöhnte ich mit voller Hingabe, was sie sehr zu genießen schien. Ich befreite sie von all ihren Klamotten und kümmerte mich liebevoll um ihre Mitte. „Komm zu mir." keuchte sie irgendwann, sodass ich wieder zu ihr hochkam und schnappte nach ihren Lippen. Wir versanken in einen tiefen Kuss, während ich mich an ihr rieb. Wir stöhnte beide immer wieder auf und genossen einfach nur diese Nähe zueinander. Als Nea uns drehte und ich unter ihr lag, befreite sie mich gleich von meiner viel zu engen Hose und küsste sich über meine noch bedeckte Männlichkeit. „Ich will dich spüren Samu..." seufzte sie und zog mir meine Shorts runter. Kurz nachdem sie das ausgesprochen hatte, nahm sie mich auch schon stöhnend in sich auf und guckte mich voller Lust an.

Ich umfasste ihre Hüften und unterstütze sie bei jeder Bewegung, während wir uns immer wieder voller Leidenschaft und Liebe küssten. Ich genoss diesen Moment so sehr und hätte am liebsten gewollt, dass es gar nicht mehr endet. Doch auch die schönsten Dinge enden irgendwann und so kamen wir nach einiger Zeit zu unserem gemeinsamen Höhepunkt. Nea schmiegte sich gleich dicht an mich und legte ihren Kopf auf meiner Brust ab. „Ich liebe dich so, so sehr..." flüsterte ich und streichelte ihr über die Wange. „Ich liebe dich auch Samu." Wir grinsten uns an und küssten uns nochmal bevor Nea einschlief. Ich blieb noch lange wach, da einfach zu viele Gedanken durch meinen Kopf gingen. Immer mehr Tränen bahnten sich über meine Wangen...
Erst sehr spät kam ich zur Ruhe und schlief auch ein wenig.
Am nächsten Morgen hörte ich Nea schon aus der Küche und machte mich mit einem mulmigen Gefühl auf den Weg zu ihr.

„Guten Morgen Schatz." sagte sie fröhlich und umarmte mich liebevoll. „Morgen...Du Nea...Wir müssten mal reden bevor ich in die Klinik gehe..." Sie guckte mich gleich ängstlich an als ich das sagte. „Okay?" Wir setzen uns auf's Sofa, wo ich dann ihre Hände in meine nahm und anfing zu reden. „Mir fällt das jetzt echt schwer und ich weiß gar nicht wie es sagen soll Nea...Das mit uns beiden...Das sollten wir beenden." „Wie bitte?" fragte sie geschockt und ich sah die Fragezeichen in ihren Augen. „Du hast jemand besseren als mich verdient. Ich ziehe dich doch nur runter und tue dir nicht gut. Mir fällt das alles mehr als schwer, du weißt wie sehr ich dich und Leni liebe, aber es ist besser für euch. Es zerreißt mir das Herz euch alleine zu lassen und dich so zu verletzten, aber du wirst glücklicher mit jemanden der dir nicht nur Probleme bereitet. Ich muss mein Leben erstmal selber auf die Reihe bekommen...Ich muss diesen Weg in der Klinik alleine gehen. Ich werde dich für immer lieben, aber eine Trennung ist wohl besser für dein Wohl.

Ich verspreche dir für unsere Tochter da zu sein wenn ich clean bin, aber das mit uns...Das geht einfach nicht mehr. Das hast du nicht verdient. Ich liebe dich Nea...Über alles. Trotzdem muss ich das jetzt einfach beenden und hoffe, dass du es wenigstens ein bisschen verstehen kannst." Mir liefen Tränen die Wangen herunter, während Nea anfing laut zu schluchzen. „Das kannst du nicht tun Samu. Ich brauche dich doch... Du musst da nicht alleine durch, das weißt du." sagte sie verzweifelt und klammerte sich an meiner Hand fest als ich aufstehen wollte. „Nea...Glaub mir es ist besser so. Mach es mir nicht noch schwerer bitte... Ich muss jetzt los..." Doch auch als ich meine Tasche holen wollte, ließ sie mich nicht los und weinte immer heftiger. „Samu nein..." schluchzte sie immer wieder und krallte sich regelrecht an mich. Bis zur Tür hin ging das so. „Ich liebe dich Nea...Aber du musst mich loslassen. Ich weiß, dass du ohne mich besser dran bist, glaub mir das." „Aber Samu..." Langsam ließ sie mich los und ich setzte mich in das schon vorher bestellte Taxi. „Pass gut auf unsere Tochter auf..." Und dann schloss ich die Tür und das Taxi fuhr los. Ich guckte nochmal zurück und sah wie Nea weinend auf dem Boden zusammensackte. Das war's dann wohl...

Trotz diesem traurigen Kapitel, wünsche ich euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr, feiert schön. Und keine Sorge, das war noch nicht das Ende.❤️

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