Frisch verliebt

945 39 0
                                    

Nea:
Der Sex mit Samu gerade war einfach der Wahsinn, weshalb ich auch komplett die Zeit vergaß. Ich hätte ja auch gedacht, dass er erst heute Abend zurückkommen würde, dann hätte das zeitlich alles gepasst. Viel lieber wäre ich jetzt bei Samu im Bett geblieben und hätte das von gerade eben weitergeführt, aber dieses Bewerbungsgespräch war wirklich wichtig für mich und meine Zukunft.
Total gestresst kam ich an der Kita an und wurde so langsam richtig nervös. Ich hoffte einfach, dass alles gut verlaufen würde und ich den Job bekommen würde. Klar war es momentan auch ganz cool hinter der Bar zu arbeiten, aber nach ein paar Jahren war es jetzt irgendwie doch genug.

Ein bisschen später war es dann auch schon geschafft und ich hatte tatsächlich ein ziemlich gutes Gefühl. Alles lief so wie ich es mir vorgestellt hatte, worüber ich sehr froh war. Die Leiterin des Kindergartens würde mich nochmal telefonisch benachrichtigen. Ich hoffte es würde nicht allzu lange dauern, da man doch ziemlich aufgeregt war. Ich wusste, aber das ich zuhause gut von Samu abgelenkt werden würde und freute mich schon wieder richtig auf ihn. Alex blendete ich erstmal total aus. Die letzten zwei Tagen mit ihm waren echt toll und ich fand es schon mit ihm Zeit zu verbringen, aber jetzt wo Samu wieder hier war, wollte ich natürlich lieber rund um die Uhr etwas mit ihm machen. Das würde Alex aber auch sicher verstehen.

Ich fragte mich, ob die beiden sich schon wieder begegnet waren und wenn ja, wie sie miteinander klarkamen. Mein Gefühl sagte mir aber, dass Samu das voll im Griff hatte und nicht auf Stress aus war. Wenn er jedoch erfahren würde, dass Alex Journalist war, würde da wohl doch noch eine kleine Diskussion zwischen uns beiden entstehen. Samu und die Journalisten, das war immer so eine Sache. Er kam mit jedem gut klar, der freundlich zu ihm war und nicht zu aufdringlich war, was sein Privatleben anging, aber er hatte eben auch schlechte Erfahrungen gemacht. Und wenn er jetzt erfahren würde, dass ein Journalist gerade quasi mitten drin war in seinem Privatleben, wäre das für ihn eher schwierig. Ich wusste, dass Alex uns keine Probleme oder Schlagzeilen bringen würde, aber wie Samu das sah, war wahrscheinlich nochmal etwas anderes.

Als ich meine Wohnung dann wieder betrat, hörte ich gleich Gelächter aus dem Wohnzimmer, was mich wirklich erstaunte. Mir war es ehrlich gesagt auch ein wenig unangenehm, dass Samu und ich vorhin komplett vergessen hatten, dass wir ja gar nicht alleine in meiner Wohnung waren und Alex bestimmt Dinge gehört hatte, die er eigentlich nicht hören wollte. Trotzdem ging ich gleich zu den beiden Männern und freute mich als ich sah, wie gut sie sich verstanden. „Hii." sagte ich fröhlich und erst dann bemerken sie mich auch. Samu stand gleich auf und strahlte mich an. „Hey." Wir umarmten uns innig küssten uns ein paar Mal kurz, da wir ja ,wie gesagt, nicht alleine waren. „Wie ich sehe, klappt das zwischen euch ja um Längen besser als das letzte Mal." sagte ich grinsend und guckten zwischen beiden hin und her. „Ja, wir haben uns ausgesprochen und sind tatsächlich total auf einer Längenwelle." antwortete mir Samu gleich und auch Alex stimmte ihn zu. „Das freut mich."

„Könntest du uns trotzdem kurz alleine lassen Alex?" fragte ihn Samu etwas ernster. „Ja klar, ich muss eh noch los. Bin ja schließlich zum Arbeiten hier." Daraufhin ging er dann, sodass Samu und ich alleine im Wohnzimmer standen. Schnell ließ sich Samu dann aber wieder auf's Sofa fallen und zog mich mit seiner Hand auf sich um mich fest an sich zu ziehen. Wir kuschelten und genossen die Nähe des anderen eine Weile einfach nur ohne etwas zu sagen, bis Samu dann doch das Wort ergriff. „Warum hast du nichts von dem Bewerbungsgespräch erzählt oder überhaupt, dass du dich irgendwo beworben hast?" fragte er mich und strich mir dabei über meinen Rücken. „Weiß nicht...Ich war mir einfach nicht so sicher, was du jetzt wirklich davon hältst. Außerdem dachte ich, dass du erst später wiederkommst und ich dir das dann halt danach erzähle." Damit schien er sich jedoch nicht sofort zufrieden zu geben.

„Oh Nea...du weißt, dass ich bei allem hinter dir stehe, zu 100%. Ich finde es toll, dass du das wagen willst. Egal was du machen würdest, ich wäre stolz auf dich. Lass uns bitte einfach immer über alles direkt reden okay?" Die Worte von ihm waren schon wieder total süß und machten mich echt glücklich. „Ja...Womit habe ich dich bloß verdient?" Als Antwort küsste er mich sanft, sodass wir uns wieder vollkommen in unserer eigenen kleinen Welt verloren. „Sag mal, wie ist das Gespräch denn überhaupt gelaufen?" fragte mich Samu nachdem wir unsere Knutscherei dann doch noch beendet hatten. „Eigentlich echt gut, aber sicher ist noch nichts. Ich bekomme die nächsten Tage noch einen Anruf." „Du wirst den Job ganz sicher bekommen, die wären doch total dämlich so eine tolle Frau wie dich abzulehnen." Breit grinsend guckte er mich an und ließ mich damit einfach nur dahinschmelzen.

„Auch wenn du es nicht hören willst, aber du bist sowas von verdammt süß. So richtig, richtig süß und nur meiner. " Dabei knuffte ich ihm in die Wangen und fing an komisch vor mich her zu kichern. Erst guckte er mich ein wenig verstört an, musste dann aber auch laut loslachen. Mein Herz ging auf bei dem Anblick. Was war auch schöner als mit dem Menschen, den man liebt, zusammen zu lachen? „Und du bist verrückt, einfach nur gestört im Kopf."
„Ey, nicht so frech hier." sagte ich wieder lachend und küsste ihn zärtlich.

„Cause if you love somebody like me
Can only mean that you're crazy
Just as crazy as me and
That's why I love you baby
I'm not a superman and
I ain't got no masterplan
Let's just take is all as it goes
Cause if you love somebody like me
You gotta be crazy
absolutely motherf cking crazy"

Ich musste schmunzeln als er anfing dieses Lied zu singen, da es gerade einfach perfekt in die Situation passte. „Ich liebe dich du durchgeknallter Kerl."
„Und ich dich noch viel mehr." Vielleicht waren wir gerade ein wenig sehr schnulzig drauf, aber wir waren eben frisch verliebt. Ich kuschelte mich wieder fester an Samu und küsste ihn am Hals entlang, hoch zu seinem Kiefer, bis wieder zurück zu seinen Lippen.
Die Zeit verging wie im Fluge, sodass es langsam Abend geworden war und wir echt Hunger bekamen. „Wie sieht's aus, Bock auf Pizza?" fragte er mich und wackelte mit seinen Augenbrauen. „Jaa, bestellst du?" „Wenn du mich aufstehen lässt."

„Hmm nee...dann hat das doch noch Zeit." Er lachte wieder und versuche mich vorsichtig von sich runterzuschieben. Wir lieferten uns einen kleinen Kampf, den natürlich er gewann und sich dann schnell sein Handy schnappte um den Lieferdienst anzurufen. Gleich danach kuschelte er sich wieder neben mich, was mich zufrieden seufzen ließ. „Meine kleine Klette." sagte er grinsend. Eigentlich war ich ja echt nicht so, aber bei ihm war einfach alles ganz anders. Ich genoss die Zeit mit ihm so sehr und wollte ihn nur noch um mich haben, seine Nähe spüren, seine Wärme fühlen und seine Liebe bekommen...

Sind wir Freunde oder sind wir mehr?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt